Thema:
Ziemlich interessant und hat mir gut gefallen flat
Autor: chifan
Datum:25.08.25 09:09
Antwort auf:David Kidd - Peking Story von Kola

Zu bemängeln ist, wie auch du schon schriebst, dass es Kidd in seiner privilegierten Blase komplett an der Fähigkeit zu mangeln scheint, zu reflektieren und Entwicklungen zu hinterfragen. Aber vielleicht hatte er den gleichen Blick auch auf den amerikanischen Arbeiter. Allerdings zeigt sich, hier natürlich eher im Kleinen, auch, wie leicht und viel an Kultur und Tradition durch die ungebildete oder wenig gebildete Masse zerstört wurde und wird. Wobei ein Bruch mit den Traditionen nicht immer was schlechtes ist. IMO hat das durchaus auch dazu beigetragen, dass man mit Blick auf die ostasiatischen Nachbarn, bei einigen gesellschaftlichen Dingen (etwa dem (innerfamiliären) Hierarchiedenken) gefühlt ein Stück weit relaxter / freier ist.

Bzgl. dem Verbot von Mahjong hatte ich kurz einmal gegoogelt und irgendwo gelesen, dass das bis in die 80er galt. Ich kann mir das aber kaum vorstellen (meine Frau auch nicht), wahrscheinlich bezog sich das rein aufs Spielen um Geld. Ich habe ja mit den Großeltern meiner Frau und meinen Schwiegereltern früher öfters Mahjong gespielt und zumindest letztere müssten das genau in dem Zeitraum des angeblichen Verbots gelernt haben. Aber klar, in der Anfangszeit der Kommunisten in Peking hat das Ganze vielleicht auch anders ausgesehen. Aber da müsste ich mal meine Schwiegereltern fragen, wie das wirklich war.

Schreib mal bitte, ob es sich bei deiner deutschen Ausgabe auch um ein Leseexemplar (unkorrigiert, einfacheres Papier) handelt. Das fand ich etwas ärgerlich, aber eventuell ist auch nie etwas anderes auf den Markt gekommen...

4/5

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