Thema:
Re:Viel Erfolg, Mayra Vriesema! flat
Autor: deros
Datum:26.08.25 13:21
Antwort auf:Re:Viel Erfolg, Mayra Vriesema! von Nehemia

>>Genau, man hätte da ja auch jemanden in politischen Dingen komplett unerfahrenen hinsetzen können, siehe Reiche, Wildberger und so. Muss man ganz klar als Win für die Grünen sehen, hier der Jugend eine Stimme zu geben, die noch dazu Erfahrung im Bereich Wohnraum mitbringt.
>
>Warum man sie wählen sollte: jung, feministisch, Erstakademikerin, bodenständig, vom Dorf.
>
>Jung...eindeutig ihr Verdienst...nicht.
>feministisch...ok, sehe ich zwar nicht als größtes Problem unserer Zeit aber wenn man bei den Grünen ist, geht das als Bonus klar nehm ich an. Obwohl, da sollte das auch eher Standard sein.
>Erstakademikerin...ok was soll mir das sagen?
>Bodenständig: Das sind wohl alle die mit so einer Historie in den Bundestag ziehen.
>Vom Dorf...wow, was für eine Leistung.
>


Wer sagt, dass das Leistungen sind? Es sind Kritierien. Anders als du es darstellst, auch gar nicht so unwichtige. Bundespolitik hat oft den Ruf elitär zu sein: Die alten Juristen aus gutem Elternhaus, die in ihrer eigenen Welt leben und noch nie in den Schuhen des "einfachen Bürgers" gelebt haben. Deswegen ist es relevant, dass sie jung ist, bodenständig, dass sie Erstakademikerin ist (also kein Kind aus dem Bildungsbürgertum). Im Fall der Grünen schwebt außerdem besonders oft der Vorwurf im Raum zu urban zu sein und kein Gespür für das Leben von Menschen außerhalb der Städte zu haben. Daher ist es relevant, dass sie vom Dorf stammt.

>Und dann gleich in den Bundestag anstatt erstmal regional Erfahrungen zu sammeln. Ah doch hat sie ja in "Verhandlungen mit der CDU".
>
>Und bevor jetzt gleich wieder Leute steil gehen, mir ist egal von welcher Partei die ist, das würde ich bei jedem Kandidat ankreiden, unabhängig von der Parteizugehörigkeit.
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>Alleine, von 0 gleich in den Bundestag zu gehen...anstatt erstmal von sich aus zu sagen, hey aus dem Nichts gleich in die oberste Liga ist vielleiiiiicht keine gute Idee...nööö.


Auch junge Menschen haben es verdient im Bundestag mit ihrer eigenen Lebensrealität und Ansichten vertreten zu sein. Dass junge Menschen nicht über die gleiche Karriere verfügen wie ältere Semester liegt natürlich auf der Hand, aber das kann kein Grund sein, dass sie nicht ebenfalls repräsentiert werden.

Abgesehen davon scheinst du ihre bisherige Erfahrung auch ganz schön herunterzuspielen. Dass sie offenbar auf Landesebene an Koalitionsverhandlungen mitgewirkt hat, ist nun keine kleine Sache.


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