Thema:
Re:Danke! Wie soll das denn wieder eine Gesellschaft geben? flat
Autor: Nostra8
Datum:02.09.25 16:39
Antwort auf:Re:Danke! Wie soll das denn wieder eine Gesellschaft geben? von Pezking

>>Was ich mich bei fast allen Vorgängen der Trump-Regierung frage: Wie soll das eigentlich wieder gekittet werden und wie soll eine Gesellschaft danach wieder zusammenfinden?
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>>Um die Rückabwicklung politischer Entscheidungen mache ich mir weniger Sorgen, WENN die nächste Wahl anders ausgeht. Aber wie die Gesellschaft wieder funktionieren soll, ist mir völlig unklar.
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>>Natürlich wird dann wieder von "Unite" und "Gräben schließen" gesprochen. Doch ganz ehrlich: Bei manchen Punkten hätte ich keinerlei Interesse daran, alles schnell zu vergessen. Ich möchte die Verursacher auf der Anklagebank sehen wegen Hochverrats, als Gegner der Demokratie und der US-Verfassung.
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>Sobald Trump stirbt, ist auch sein Kult tot.


Ja, MAGA wird probleme bekommen.

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>Natürlich gibt es genug ähnlich tickende Arschlöcher, aber keiner davon hat das nötige Charisma, um mit gequirltem Bullshit immer wieder so viel Erfolg zu haben.
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>Ich muss immer wieder an die McCarthy-Jahre denken. Da dürfte Amerika auch ziemlich gespalten gewesen sein, und die Kommunismus-Hysterie forderte damals auch viele Opfer, und das auf öfter mal sehr undemokratische Art und Weise. Trotzdem konnte man dieses Kapitel erfolgreich ad acta legen.
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>Was war bestimmt nicht immer fair und manche Ungerechtigkeit blieb dauerhaft ungesühnt. Aber die Gesellschaft raufte sich wieder zusammen und hatte weiter Bestand, fortan wieder mit etwas mehr Schnittmenge.
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>Mir macht nur Angst, dass man die hybride Kriegsführung feindlicher Nationen und die damit verbundenen Einmischungen und Untergrabungen weiter viel zu sehr auf die leichte Schulter nimmt.


Genau deswegen finde ich den Vergleich mit McCarthy gut und unpassend zugleich. Einerseits zeigt es, dass auch tiefe Gräben geschlossen werden können, andererseits sind wir heute in einer anderen Zeit und alles von Trump und seinen Lakaien bleibt einfach im Netz stehe und könnte als Anleitung genutzt werden.

Und selbst wenn Trump tot ist, was ist mit den Leuten, die er tief im Staat verankert hat? Mit sicherheitsrelevanten Geheimnissen, die in undefinierbarem Ausmaß abgeflossen sind? Mit all den Daten, die durch unzählige Hände gingen bis hin zu Social-Security-Informationen, die auf Servern von Musk landen oder gelandet sind.

Und dazu kommen dann noch Entscheidungen wie der flächenmäßige und fragwürdige Einsatz von ICE, der Abbau von Sozialnetzen oder die Zerstörung von Bildungseinrichtungen.
Das sind Dinge, die lassen sich nicht einfach "verzeihen". Die Menschen, die davon direkt betroffen sind, werden weiterleben, genau wie die Leute die diese Entscheidungen gefällt und anschließend auch umgesetzt haben.

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>Ein Putin weiß auch, dass er kein NATO-Land militärisch erobern kann - aber NATO-Staaten von innen heraus gefügig machen, durch Ausnutzung und Missbrauch demokratischer Freiheiten? Und so womöglich dafür sorgen, dass genug NATO-Staaten achselzuckend zuschauen, falls er doch mal ein anderes NATO-Land angreift?
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>Das verspricht schon mehr Erfolg, und diesem Prozess schauen wir nun schon seit 10+ Jahren weitgehend tatenlos zu.


Joa... man könnte das GPS Jamming auf UvdL auch als Angriff einordnen, oder bin ich da zu hart?

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>Und ein weiteres Problem ist, dass Kulturkampf für zu viele gewissenlose Raffzähne einfach viel zu lukrativ ist.
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>An diesen Schrauben muss IMO dringend gedreht werden, bevor es zu spät ist.
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>Aber sobald Trump endlich die Radieschen von unten sieht, werden IMO nicht allzu viele Leute besonders nachtragend in Hinblick auf dessen ganze Speichellecker-Entourage sein. Ist nicht schön, aber vielleicht letztendlich doch auch ganz gesund so.


Meinst du wirklich? Lässt man die ganzen maskierten ICE-Leute einfach so unbescholten weiterleben?
Wie umgehen mit z.B. Hegseth, Bondi, Lutnick, Kennedy Jr., McMahon, Noem und Gabbard oder Stephen Miller. Sind diese Menschne nicht irgendwie auch als Feinde der USA einzuordnen?

Vielleicht bin ich da ja auch falsch gewickelt, aber ich stelle es mir schon schwierig vor, dass solche Leute einfach ins Tagesgeschäft Wechseln und am Ende unbescholten davon kommen.


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