Thema:
Re:Merz fordert sichere Fußballstadien flat
Autor: Pezking
Datum:03.09.25 10:10
Antwort auf:Re:Merz fordert sichere Fußballstadien von K!M

>Steuern zu zahlen ist eine Pflicht und kein Freifahrtschein die Kosten der Sicherheit auf die Allgemeinheit abzuwälzen und so höhere Gewinne zu machen.

Ja, aber das sollte ja dann halt nicht exklusiv Fußballspiele betreffen. Es gibt auch noch viele andere Veranstaltungen, die von Polizeieinsätzen begleitet werden.

Nach dem Urteil des Verfassungsgerichts geht jetzt auch schon den Veranstaltern und Freunden von Oktoberfest und Kölner Karneval die Muffe:

"'Finger weg von Volksfesten', fordert Münchens Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) im Gespräch mit der DEMO. Ein öffentliches Volksfest wie das Oktoberfest könne nicht mit Hochrisiko-Spielen im Fußball verglichen werden."
(...)
"Tanja Holthaus, Pressesprecherin des Festkomitees Kölner Karneval, erklärt auf DEMO-Nachfrage: 'Eine Situation wie bei einigen Fußballspielen mit Gewaltbereitschaft unter den Fans und regelmäßigen Ausschreitungen haben wir weder beim Rosenmontagszug noch bei den rund 50 Veedelszöch in Köln.'"

[https://www.demo-online.de/aktuelles/gebuehren-fuer-polizeieinsaetze-was-das-urteil-fuer-die-kommunen-bedeutet]

Mmmh, is' klar. Saufgelage in Festzelten und auf der Straße sind natürlich was völlig anderes als im Stadionrund.

Und wie schon gesagt: Es müsste dann auch ein Mitsprachrecht für die Vereine darüber geben, was alles ein "Hochrisikospiel" ist. Dann könnte man von mir aus über alles reden.

Der Steuerzahler könnte schließlich auch dann Geld sparen, wenn nicht mehr zu leichtfertig zu viel Polizei rund um ein Bundesligaspiel eingesetzt wird.

Und man sollte auch nicht vergessen, dass die Vereine schon intensiv in Ordner und Fanbetreuung investieren. Also in die vordersten Fronten, wenn es um Sicherheit im Stadion geht. Es ist nicht so, als überlassen die Vereine das Thema Sicherheit komplett dem Staat (von wegen "Freifahrtschein").

Wenn sich Vereine, Fanprojekte und Polizei zusammensetzen und von Spiel zu Spiel gemeinsam entscheiden, welche Partie besonders heikel werden könnte und welche nicht, dann wäre natürlich auch eine Kostenbeteiligung seitens der Vereine ok. Aber in diesen Entscheidungsprozess müssten sie IMO erst einmal eingebunden werden.


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