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| Autor: | token | ||
| Datum: | 04.09.25 12:45 | ||
| Antwort auf: | Re:Wiedereinstieg nach / während Burnout ist schwer. von suicuique | ||
>>Und da wo du juristisch kaum Hebel hast, hat die Gegenseite juristisch Hebel, die bis zur Zwangsvollstreckung und Kontopfändung reichen. > >Gibt es nicht genau dafür das Rechtsmittel der Abänderungsklage? > >Ich will dir weiss Gott nichts erzählen. DU hast das schliesslich mitgemacht, und ich zum Glück nicht. > >Aber sind nicht für genau solche Umstände soetwas wie eine Abänderungsklage gedacht? >Warum war das in deinem Fall nicht erfolgreich, wenn ich fragen darf. > Als ich gemerkt habe dass ich gerne etwas ändern würde um mich zu entlasten, war das eine Situation in der ich selbst noch nicht verstanden habe dass ich ernsthafte mentale und physische Probleme entwickele, die genau aus dieser Überlastung resultieren. Und dass die Situation wirklich ernst ist und im Desaster enden wird. Das war über geraume Zeit einfach so ein gefühltes, ich bin unglücklich, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, aber halt in meiner Selbstwahrnehmung kein ernst zunehmendes gesundheitliches Problem, ich hab im Job ja super funktioniert und wurde allen Aufgaben gerecht. Es gibt in der Unterhaltspflicht ja auch Fälle wo jemand der in der Unterhaltspflicht steht ganz gezielt und ohne jede Not seinen beruflichen Status absichtlich verschlechtert, um dem einstigen Partnern mit den dann reduzierten Zahlungen eins auszuwischen. Ich finde es auch nicht falsch sowas im Auge zu haben. Und genau wenn so ein Fall ausgemacht wird, wo du selbst kündigst und eine schlechter bezahlte Stelle annimmst, wird genau das bewertet. Du wirst ja nicht gekündigt. DU machst das. Was ist deine Qualifikation? Was könntest du verdienen wenn du wolltest? Entsprechend wird dann geschaut, was ist da eigentlich passiert. Und kommt die Justiz zum Schluss dass du das ohne triftigen Grund (Kündigung, gesundheitliche Erkrankung) einfach so einfach selbst gemacht hast, dann wird eben das was du weniger verdienst eben nicht genommen um neu zu kalkulieren, sondern fiktiv draufgerechnet, und deine Untergrenze ist eben dieser Selbstbehalt. In meiner Wahrnehmung wäre meine persönliche gezielt und selbst veranlasste Veränderung in einer deutlich schlechtere Gehaltsklasse rechtlich genau so begriffen worden. Ich hätte es natürlich dennoch machen können, aber da ich der Alleinverdiener war, und der Unterstützungsbeitrag damit entsprechend hoch ausfiel, fing ich an zu rechnen was das dann bedeuten würde. Und so eine Auslegung hätte zur Konsequenz gehabt, dass ich das was mir wichtig war, nämlich eine Wohnung mit hoher räumlicher Nähe zu meinem Kind im Verbund mit anderen laufenden Kosten an denen ich nix drehen kann, nicht mehr leistbar gewesen wäre. Auch war es ja überhaupt nicht mein Ansinnen dadurch dass ich mich da verändere eine Situation zu erzeugen, welche den Haushalt der Ex, in dem dann ja auch meine Tochter gelebt hat, finanziell ins Schwimmen zu bringen. Das ist ja auch da, dass du das beste für dein Kind möchtest und dass es alles hat was du nicht hattest. Ich habe entsprechend vom Start weg also eine Lösung angestrebt die so ausschaut, dass sich dieser zweite Haushalt darüber dass meine Ex mal wirklich ernsthaft einen regulären und gut bezahlten Job sucht, die finanziellen Spielräume geöffnet werden dass ich so diesen Schritt machen kann, ohne dass sich für mein Kind irgendwas verändert. Sprich, der erste Schritt ist dass sich der zweite Haushalt finanziell emanzipiert, der ZWEITE dass ich dann reduzieren kann. Wo du dann auch rechtlich kein Problem mehr da ist, wenn der zweite Haushalt das Einkommen hat, wird das ja angerechnet. Hierbei hab ich der Mutter ab einem gewissem Punkt natürlich abgesprochen sowas überhaupt zu probieren. Juristisch hast du da allerdings auch verloren, weil Alleinerziehende Mutter die nie im geregelten Arbeitsleben war und hier und da eine Bewerbung schreibt, mehr braucht es nicht, du kannst in so einem Fall kaum was beweisen. Die Perspektive ist, die arme Mutter hat sich für die Familie geopfert, der Vater hat geil Karriere gemacht. Dass das alles auch ganz anders laufen kann, wayne, das ist halt das Rollenbild. Ich hab mir keinerlei Illusionen darüber gemacht wie dieser Fall mit diesen Regularien vor Gericht ausschauen würde. Das ist ein Punkt. Der andere, ich habe selbst nicht verstanden/reflektiert, dass ich ernsthaft krank werde, geht ja irgendwie, und selbst die dann physischen Warnsignale verleugnet, ich hatte ja schon immer Rücken, paar Pillen rein, irgendwann lief ich rum wie ein abgeknickter Ast, hab aber mich selbst im Spiegel irgendwie normal wahrgenommen. Du tickst da ja auch längst nicht mehr ganz sauber und hast ziemlich viel Scheiße im Kopf, wo jeder außenstehende wtf denken würde, dir das aber selbst recht logisch erscheint. Geht schon. Stell dich nicht so an. Reiß dich mal zusammen. Genau dieser schon längst bedenkliche Gesundheitszustand wäre dann natürlich auch rechtlich ein Grund gewesen der anerkannt worden wäre, aber dazu hätte ich ja überhaupt erst verstehen müssen, dass das was ich wollte kein egoistischer Wunsch war, sondern dass ich längst auf der letzten Rille lief. Aber selbst wenn ich das verstanden hätte, hätte ich ja auch selbst nicht gewollt sowas einfach zu machen, bevor die finanzielle Versorgung sicher gestellt ist. Man ist da echt in einer ziemlich perfiden Falle, die zwar nicht nur durch solche juristischen Bewertungen zu Stande kommt, aber von solchen in hohem Maße katalysiert wird. Und dann ist Abwärtsspirale die halt da endet wo sie enden muss, in einem gesundheitlichen Zusammenbruch. Für den man sich auch noch schuldig fühlt. Und so als Randnotiz für sowas, es ist imo echt krass wie dieses Arschlochmannbild in den Köpfen drin ist, du spürst richtig wenn du sowas ansprichst, wie sich da direkt Augenbrauen heben ob man sich da nicht was zusammen schaukelt, und umgekehrt gilt da einfach die Unschuldsvermutung und Mitleidsarmada, wenn da ne Lady die sich finanziell schön durchs Leben kutschieren lässt ihr vermeintliches Leid klagt. Erst Menschen die so nah an der Situation sind dass sie wirklich bewerten können was da wirklich passiert durchschauen sowas, in meinem Fall war es dann ihre eigene Mutter die mich supported hat und ihr auf's Dach gestiegen ist. Was meine Ex natürlich empört hat, diese Opferrolle ohne jedwede Einsicht für die Belange des Gegenübers ist ja keine gespielte sondern wird so erlebt, ob das rational überhaupt Sinn ergibt und irgendwas daran zusammen passt ist bei solch emotionalen Geschichten ja auch nicht einfach. Es brauchte wirklich den komplett offensichtlichen Nullpunkt bei mir wo auf den ersten Blick klar wurde, da ist einfach nur noch ein Wrack. Und dann, schwuppdiwupp, hatte die Dame innerhalb von sechs Wochen die finanzielle Selbstversorgung in die Wege geleitet. Aha. Und ich halte es für absolut legitim da mit Blick auf die rechtlichen Regularien verärgert zu sein. Das Kölner Urteil zum Krankengeld ist doch ne Farce imo und lässt schon tief blicken. Warum wird eine komplett offensichtliche Reduktion von Einkommen nicht automatisch auf beide Schultern verteilt, sondern muss in vollem Umfang vom Unterhaltszahler getragen werden. Warum hat ein Unterhaltszahler keinerlei Spielräume sich autonom auf eigenen Wunsch beruflich zu verändern, ohne damit mögliche Gehaltseinbußen ebenfalls in vollem Umfang tragen zu müssen, wenn das Gericht zum Schluss kommt, dass dieser ja durchaus noch den anderen Beruf machen könnte. Ich verstehe ja wenn man sagt, ey, du kannst als Unterhaltspflichtiger jetzt nicht einfach sagen, ich gehe Zeitungen austragen, du hast eine Verpflichtung, du hast eine Verantwortung, aber SO?! What the fucking fuck?! Mich würde echt mal interessieren ob solche Verläufe wirklich sehr selten sind, wenn ich sehe was beim Doc läuft und wie er darüber denkt und wie er damit umgeht und dass dabei die Ex und ihre Zahlungserwartungen eine offenbar tragende Rolle spielen, weckt es halt Assoziationen. Weil, ich sag mal so, dieser rote Faden der bei mir zu dieser Situation geführt hat, den halte ich nicht für sehr exotisch. Man steht im Job, die Frau aber nicht. Man möchte die Frau supporten. Die Frau will Kinder. Man will Kinder. Okay, dann arbeite ich mehr, wir sind ein Team. Ich will gar nicht so einen Job machen, aber für die Familie mach ich das, für dich mach ich das, das gibt mir Kraft, das mach ich gern. Und da ist dann kein Team mehr. Man finanziert in vollem Umfang zwei Haushalte. Man ist Spitzenverdiener, aber lebt wie ein Student. Stehst um sechs auf, fällst um sieben halb tot auf die Couch, und es ist keiner da, nichts ist gemacht, das wo man sich supported hat, liegt nun alles bei dir, so on top. Wann tun? Am Wochenende? Da hast du das Kind. Und das Kind hat auf dich einen 250%-Fokus weil es dich nur am WE sieht, und du willst dem gerecht werden, tolle Unternehmungen machen. Geht schon. Ich krieg das hin. Geht schon. Geht schon. Hmm, irgendwie geht es eigentlich gar nicht so gut, hey Mama, ich würde vielleicht gerne was verändern würde dann aber weniger verdienen => Ich hab mit meiner Anwältin gesprochen!11 Fuck this shit. |
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