Thema:
Danke an alle, echt! flat
Autor: Doc Ower
Datum:04.09.25 16:34
Antwort auf:Wiedereinstieg nach / während Burnout ist schwer. von Doc Ower

Also so viel positives Feedback incl. privater Nachrichten, das ist ja wirklich super. Kein KHADD, sondern ganz interessante Nachrichten und auch ganz persönliche Geschichten und Hilfe. Danke dafür!

Die Story von token hat mich voll getroffen, da gehts mir sehr ähnlich. Wochenendpapa, Aufmerksamkeit der Kinder ist bei 250%, man arbeitet hart und verdient an sich viel, aber letztendlich lebt man wie ein Student weil kaum was bleibt. Selbstbehalt ist nicht üppig. Und immer die schmerzhafte Trennung von den Kids am Wochenende.

Das soll auch gar nicht gegen meine Ex gehen. Ich mein natürlich hab ich keine super positiven Gefühle. Beziehung auseinandergegangen, Scheidung, durch ihre Unterhaltsforderungen (die berechtigt sind, da red ich gar nicht dagegen) musste ich den Job wechseln von einer Position die mir super Spaß gemacht hat (Hallo MadMan!) hin zu einer Firma die zwar super fair ist, aber halt Software-Projektgeschäft macht, und da bin ich jetzt mitten in der Abrechenbarkeitsmühle.

Es gibt aber auch keine Kritik wenn ich mal irgnedwo "nein" sag - die Firma ist schon super, aber es ist irgendwie ein komisches Gefühl wenn man wo arbeitet, weil man "muss". Wenn man den liebgewonnenen Job verlässt, weil es keinen Ausweg gibt.

Und irgendwie ist die letzten Jahre so viel Scheiß passiert. 2020 brennt kurz vor Corona unser Haus aus, dann erste Trennung, auseinander ziehen, irgendwie mit der neuen Situation klar kommen.

Dann 2022 doch wieder Annäherung, sie überredet mich dazu, nochmal ein Kind zu wagen. Ich stimme zu. Stress mit Schwangerschaft, Kind. Nach dem Kind recht schnell die endgültige Trennung (weil ich nicht noch ein Kind wollte)

Danach 2023 stirbt meine Schwester. Danach Unterhaltsforderungen von meiner Ex, die sie von einem Anwalt hat ausrechnen lassen. Der neue Job. Dann wird meine Mutter schwer krank (Autoimmun)... momentan läufts echt.

Jetzt steht die Scheidung noch an, ist schon in die Wege geleitet.

Es ist aber nicht alles schlecht. Psychiaterin hat einen leichten Burnout diagnostiziert (plus Anpassungsstörung). Sie meinte, dass es bei mir noch ohne Medikamente geht, und dass meine 6 Wochen Pause zumindest etwas Luft verschafft hat. Ich soll viel Bewegung machen, viel mit Freunden, und bei der Firma rechtzeitig nein sagen. Hab ich heute auch mal gemacht - war überhaupt kein Problem.

Ich hab sehr schnell eine Psychotherapie gefunden wo ich jetzt seit Ende Juli bin. Das hilft auch. Ich hab gute Freunde die mir helfen.

Also, wird schon. Wird nicht leicht, aber wird schon.

Und wenn ich merk dass es nicht geht, kann ich zumindest von Hausarzt und Arbeit jederzeit eine Krankmeldung bekommen.


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