Thema:
Re:Hui: Audi, Volvo u.a. flat
Autor: thestraightedge
Datum:13.09.25 11:11
Antwort auf:Re:Hui: Audi, Volvo u.a. von Guy

>Ich würde sie ja schon gern sachlich halten und die "E-Liebhaber" verstehen, weil ich die Technik prinzipiell auch super, nur eben aktuell einerseits für meine Ansprüche (oder zumindest damit ich sage "Jetzt lohnt es sich für mich, mir so ein Ding zu kaufen, ohne mich schon ein Jahr später wieder zu ärgern") noch nicht ausgereift genug finde, zweitens perspektivisch noch zu viele ungelöste Probleme sehe (Wertverlust, Akkuhaltbarkeit/-preis/-entsorgung) und drittens bei unserem Strompreisen, die zu den höchsten der Welt zählen, als keinen (ausreichend) guten Deal empfinde.

Die Themen sind doch alle fast keine mehr. Ausgereift? Was fehlt Dir? Hocheffizient, leistungsfähig, allgemein viel weniger anfällig weil viel weniger Technik. Zur Akkuhaltbarkeit gibts zuletzt NUR gute Nachrichten, weil sie viel länger leistungsfähig sind als selbst die Hersteller glaubten. Und Entsorgung? Recycling oder sogar Wiederverwertung sind besser denn je, gleichzeitig setzt die Herstellung auf immer weniger selten Erden und Co.

>In Ländern wie China gehen E-Autos so ab, weil Strom dort um ein Vielfaches günstiger ist als bei uns (8ct./kWh ggü. 39ct./kWh, Stand Juni 2024).

Auch 39 ct. sind günstiger als Du jedern Verbrenner fahren kannst. Mein MY als Familienauto braucht 18 kwh auf 100 km, mit 4 Personen und agiler Fahrweise. Wo fährst Du mit einem Verbrenner für 7 € auf 100? Die ganzen anderen Kostenvorteile wie Steuer, Versicherung, meist so gut wie keine Instandhaltung / Inspektion musst Du da gar nicht erst einrechnen.

>Dass Leistung (damit meine ich Endgeschwindigkeit) und Reichweite beim E-Auto noch viel stärker voneinander abhängen als beim Verbrenner ist bekannt - und am Ende ist beides geringer und das Laden dauert länger, es gibt weniger Ladepunkte, die nicht immer kompatibel, unterschiedlich schnell, usw. sind, man muss mit Adaptern hantieren, etc.

Das ist wirklich alles komplett veraltetes Wissen. "Inkompatible Ladepunkte" habe ich in über 3 Jahren nur E fahren nicht EINMAL entdeckt, in ganz Europa!

>Ich verspüre dabei dennoch einen riesengroßen FOMO und Nervfaktor, gerade wenn ich:

Der kommt aus Unwissenheit und Uniformiertheit.

>Das kann/sollte man allerdings insgesamt als Vorteil sehen, dass ich auf dem Markt etwas tut, und das nun schneller als je zuvor.
>Somit bleibt es durchaus interessant und wenn sich Reichweite, Leistung, Verkaufspreise, Ladeinfrastruktur und Strompreise in den nächsten Jahren noch deutlich verbessern können E-Autos durchaus auch in Deutschland für mehr Leute interessant werden.


Besser geht immer, Strompreis und fehlende Standardisierung bei den Ladesäulenanbietern würde ich oben anführen. Reichweite und Co. sind auch statistisch kein Thema. Ein Auto in De wird im Schnitt 30 km am Tag bewegt. Wo ist das Problem mit Reichweiten von 400 - 800 km?

Dennoch spricht keines Deiner (veralteten) Argumente gegen ein E-Auto.

>Ich will die Technik keinesfalls verteufeln, sehe aber derzeit noch zu viele Nachteile und/oder Unbekannte für mich persönlich, der in einer Mietwohnung unterm Dach ohne PV, Wallbox & Co. auf dem Land wohnt.

Nur nochmal zur Info: ich habe keine eigene Wallbox.

>Für jemanden, der das Ding per Firmenleasing alle 2-3 Jahre neu bekommt:
>Klar, der braucht sich über das "Was geschieht danach" keine Gedanken machen.


Doch, die macht man sich trotzdem. Natürlich.


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