Thema:
Re:Kirk ein Rassist und Hassredner? Blanke Propaganda flat
Autor: DJS
Datum:14.09.25 11:39
Antwort auf:Re:Kirk ein Rassist und Hassredner? Blanke Propaganda von _MORPH_

>Was du nicht verstehst, ist dass jemand wie Kirk, genau wie alle anderen MAGA Kult Statisten gar nicht "in der Mitte" wahrgenommen werden wollen. Man ist für sie oder gegen sie. Das Ziel ist keine Einigkeit, sondern absolute Abgrenzung.

Das sagst du einfach so, ich hab dazu keine Meinung, dafür habe ich das alles zu wenig verfolgt. Wollen denn die Linken "in der Mitte" wahrgenommen werden?

>>Ich sag mal so, ich kannte ihn schon seit Jahren. Manchmal dachte ich "Joa, passt schon wenn auch nicht jedermanns Sache", manchmal "Naja, würde ich so nicht unterschreiben". Er war aber in meinen Augen immer bemüht halbwegs vernünftig zu argumentieren und hat sich seinen Gegnern gestellt. Laut Forum/deutschen Medien ist Höcke aber ein Engel dagegen. Das sehe ich halt komplett anders.
>
>Nochmal: Kirk steht nicht für seriöse Diskussionskultur. Es war einfach seine Aufgabe als rechtsradikaler Aktivist die Meinung von jungen Menschen zu ändern und die historisch allgemeine, humanistische Grundhaltung von Universitäten anzugreifen.


Er hat sich die Aufgabe ja selbst ausgesucht. Und seine Diskussionskultur war deutlich seriöser als von 90% der Maniacs hier.

>>Ich denke, was du hier aufzählst ist absolut zutreffend und damit könnten alle leben bzw. kann man es zutreffender gar nicht formulieren. Er meinte aber höchstwahrscheinlich ZDF mit Dunja Hayali:
>>
>>[https://youtu.be/G9cbVhnOe5M?t=284]
>>
>>Rassistisch, sexistisch, menschenfeindlich.
>
>Wow. Das wars? Ich glaub, der Uli sollte selber mal lieber aufpassen, mit welchen Worten er seine Kolleginnen öffentlich angreift.


Zu der Situation würde es gar nicht kommen, wenn Hayali sich professioneller verhalten hätte.

>Die Tatsache, dass Kirks Aussagen unter vielen Gesichtspunkten definitiv als zB Menschenfeindlich ausgelegt werden kann und darf ist viel nachvollziehbarer, als daraus eine Geschichte zu bauen die davon spricht, dass "In den deutschen Medien ein falsches Bild gezeichnet wird" und man dann SOFORT "linke Medien" angreift.

Ja, das ist wohl so.

>>Kirk hat in diesem Zusammenhang zuerst von DEI gesprochen, also davon, dass in den USA zum Teil Stellen nach Diversity (Vielfalt), Equity (Gerechtigkeit/Chancengleichheit) und Inclusion (Inklusion/Einbeziehung) besetzt werden. Davon war er halt kein Fan und ich bin es auch nicht. Der/Die Beste soll die Stelle bekommen und wenn es ausschließlich Frauen/Männer/Schwarze/Gelbe/Grüne/Weiße sind, dann ist es eben so. DEI führt ja automatisch dazu, dass in manchen Fällen eben NICHT die am besten geeignete Person den Job bekommt. Das ist nun mal Fakt. Und nur darum ging es Kirk. Da z.B. einen Asiaten als Beispiel zu nehmen hätte keinen Sin ergeben, weil Asiaten statistisch gesehen im Schnitt besser an Schulen/Unis abschneiden als Weiße.
>
>Yo, das weiß ich. Der Denkansatz ist dennoch rassistisch, vor allem (!) weil er in seinem Beispiel bewusst Angst schürt. Seine Schlussfolgerungen sind völlig irrational.
>
>Es geht eben nicht darum konstruktiv an Verbesserung von DEI Programmen zu arbeiten, deren schlichter Sinn es ist, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verbessern.


Natürlich nicht, er fand afaik die DEI-Programme an sich prinzipiell scheiße. Und das sehe ich auch so, genau wie z.B. Frauenquoten in Deutschland. Das führt oft dazu, dass man als "Quotenfrau" beschimpft wird selbst wenn man sehr gut qualifiziert ist. Es ist fraglich, ob dadurch der gesellschaftliche Zusammenhalt verbessert werden kann...

>Dass Schwarze in den USA hier geschichtlich eine massiven Nachteil erleiden, der bis heute Nachwirkt und gesellschaftlich immer noch spaltet liegt vor allem auf der Hand, wenn man da von Außen drauf schaut, wie wir hier in Deutschland.

Warum sind Nigerianer in den USA erfolgreicher als Weiße? Warum haben sie keinen Nachteil wegen ihrer Hautfarbe? Ich sag ja nicht, dass es keine Rassisten in den USA gibt, aber so massiv scheint der Nachteil für Dunkelhäutige nicht zu sein.

>Da braucht man gar keine großen Gefühle oder strenge politische Meinungen. Man kann einfach auf Statistiken schauen und sieht sofort Jahrzehnte lange, systematische Abgrenzung.

Weiß nicht welche Statistiken du meinst.

>Kirk hingegen schürt ein Bild von einer weißen, diskriminierten Minderheit, die genauso unter DEI leidet, wie Schwarze seiner Zeit unter Sklaverei.

Hat er das? Das ist imo etwas übertrieben formuliert von dir. Wenn er es so gesagt haben soll, dann ist es natürlich Quatsch.

>Und sein konstruktiver Ratschlag in der Debatte ist dann, dass es Sinn macht, vor schwarzen Piloten Angst zu haben, weil die ja unterqualifiziert sein könnten.
>
>Er FORDERT die ANGST vor Berufsgruppen aufgrund ihrer HAUTFARBE.


Nein, das stimmt einfach nicht. Er fordert die Angst vor Berufsgruppen wegen der Existenz der DEI-Programme. Würde es sie nicht geben, würde es auch keinen Grund geben Angst zu haben, dass ein Pilot unqualifiziert ist.

>Der Denkansatz ist von vorne bis hinten kaputt, destruktiv und rassistisch. Völlig sinnlos.

Was ist denn mit den DEI-Programmen? Sie sind nicht rassistisch? Sie sagen ja förmlich, dass jemand aufgrund seiner Rasse eine Stelle bekommt. Kirk wollte, dass stellen rassenunabhängig besetzt werden. Aber schon klar, so meinte er es gar nicht, er wollte einfach nur keine Schwarzen in guten Jobs sehen...

>Als ob in der jahrelangen Ausbildung zum Piloten ein Ausbilder auf einmal merkt: Oh Shit, uns fehlt ein Schwarzer, schnell, nimm halt irgendwen, DEI und so.

>Die Angst, dass "nicht die am besten geeignete Person" den Job bekommt ist lächerlich und falsch. Vor allem, wenn man das verallgemeinert. Wenn man dieses Fass aufmacht, wie viele Jobs, oder besser noch Firmen oder besser noch: Wie viel Wohlstand wird in den USA an welche Personen weiter getragen?

Das ist doch der Punkt. Erst durch DEI wird es verallgemeinert. Ohne DEI würde es gar keinen Grund geben sich die besagte Frage über den Piloten zu stellen.

>Spielt da nur Qualifikation eine Rolle? Oder vielleicht auch Herkunft, Familienverbindungen und Vitamin B?

Das ist eine ganz andere Geschichte. Wenn man nachweislich unqualifizierte Weiße qualifizierten Schwarzen vorgezogen hat, dann macht DEI absolut Sinn. Hat man das denn?

Ich erinnere mich noch an die Story mit den Unis:
“At private institutions, African-American applicants receive the equivalent of 310 additional SAT points (on a 1600-point scale), Hispanic applicants receive an advantage worth 130 SAT points, and Asian-American applicants face a disadvantage equivalent to 140 SAT points compared to otherwise similar white applicants.”

Da wurde man als Asiate am stärksten benachteiligt, weil Asiaten im Schnitt einfach zu gut waren...


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