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| Autor: | Pfombo | ||
| Datum: | 15.09.25 11:07 | ||
| Antwort auf: | Ich lass das einfach mal hier von FS | ||
>Ich sehe keinen Kontext, in dem das ok war. >https://www.youtube.com/shorts/U9SzHMTYQ6U Das Problem ist, dass wir alle aus dem Kontext gerissene Aussagen ganz easy als Waffe benutzen können. Und solche Compilations sind nun mal aus dem Kontext gerissen. Wenn ich meine Meinung aber verkürzte Hot Takes aufbaue, so wie jeder da draußen (auch Konservative machen das mit progressiven Aussagen), dann mach ich nen Fehler. Ob man da jetzt wie du "keinen Kontext sehen kann", macht's nicht besser. Man müsste sich tatsächlich die ganzen Gespräche von ihm reinziehen, um dann wirklich den gesamten Kontext zu haben, um ein robustes Urteil fällen zu können. Mein Urteil ist jetzt ziemlich robust, aber hauptsächlich aufgebaut auf den Argumenten, die ich in den unteren beiden Posts dargelegt habe. >Kirk war ein Hetzer wie Karl-Eduard von Schnitzler oder Julius Streicher. Warum ich nicht mit Labels und Vergleichen arbeite: Sie führen in Endlos-Debatten. Ich würde schon dazu tendieren, dass Kirk rassistische Tendenzen gehabt haben könnte. Aber bezeichnet man ihn so, gerät man in die Beweispflicht, und das wird mühsam. Man kann nämlich nicht in seinen Kopf reinschauen. Vor allem jetzt nicht mehr. Dann muss definiert werden, was exakt ein Rassist ist, und ob echte Rassisten auch dann noch welche sind, wenn sie sich mit PoCs verstehen. Als Argument kann man dann anführen, dass jene PoCs eben Heuchler oder Idioten sind, die sich mit ihm als weißen Rassisten gut verstehen. Doch nichts davon wird jemals als Beweis gelten können. Ich will damit nicht sagen, dass es keine überzeugten Rassisten gibt, natürlich nicht. Doch ich konnte bisher bei ihm noch nicht erkennen, dass er so ein wirklich radikal ideologisch-überzeugter Rassist ist wie zB Nick Fuentes und seine Gefolgschaft, von denen einer nun sein Leben beendet hat. Mit Hetzer gehe ich also voll mit. Für mich bleibt er nach wie vor ein Arsch. Auch seine Rhetorik, seine Einstellungen und so ne Scheiße wie die professor watchlist, die quasi ein Pranger und ein Diskreditierungstool ist, entspricht faschistoidem Gedankengut. Und in meinem KI-Dialog finden sich noch viele weitere Details über ihn, ist alles nachzulesen. Aussagen und Taten lassen sich also gut bewerten. Labels zu verteilen ist jedoch schwierig, weil - wie bereits gesagt - muss man das dann lückenlos beweisen können. Ich gebe Kirk also keine Absolution in der Frage, ob er Rassist war, aber ich nenne ihn auch nicht so. Nicht umsonst gab es zB bei Höcke auch erst Gerichtsverfahren (2019 waren die), nach denen man ihn tatsächlich als Faschisten bezeichnen durfte. Auch, wenn den meisten von uns das vorher schon ziemlich klar war. Ich finde das deswegen wichtig, um zu zeigen, dass vorschnelle Verurteilungen auf emotionaler Basis in der Sache nicht zielführend sind, sondern bestenfalls eine Ventilfunktion für die eigene Wut haben. >Trotzdem: Mord und Gewalt ist inakzeptabel in einem Rechtsstaat und der Täter muss seine Strafe erhalten. Sehen wir hoffentlich alle so. |
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