Thema:
Ich versuche es mal :) flat
Autor: Nostra8
Datum:15.09.25 16:07
Antwort auf:Re:Ich lass das einfach mal hier von Pfombo

>Ey, noch mal, ich seh's wie du. Aber dann musst du dir folgende Frage gefallen lassen: Was bringt es, das laut und aggressiv kundzutun im öffentlichen Raum? Jenen, die deinen Standpunkt ohnehin schon teilen, bringt das gar nix. Die sehen es ja genau so. Und jenen, die deinen Standpunkt NICHT teilen, bringt das auch nix, weil die reagieren dann mit Reaktanz (Trotz) und sehen sich darin bestätigt, dass man mit den "radikalen Linken" (deren Ansicht) nicht reden kann.

Ich verstehe den Punkt. Aber gerade weil wir in einer so lauten und aggressiven Zeit leben, halte ich es für gefährlich, immer nur auf "ruhig und sachlich" zu setzen. Wenn eine Seite permanent mit maximaler Lautstärke und aggressivität hetzt und zündelt, könnte Schweigen oder gemäßigte Zurückhaltung auch gleichbedeutend mit Akzeptanz verwechselt werden und Leuten aufzeigen: "Schau, die rechten sind smart, die haben die anderen Mundtot gemacht oder denen gezeigt wie man Meinung vertritt!"

Der Wunsch nach starker Führung wächst seit vielen Jahren, Tik-Tok und Shorts funktionieren einfach viel zu gut und werden auch schon sehr gekonnt von rechts genutzt! Verfangen muss es sich, nach Inhalten fragen leider immer weniger Menschen.


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>Ich präsentiere hier keine Lösung, sondern stelle nur die Sinnfrage. Was bringt das emotionalisierte und empörte Rumgepolter? Hat das Erfolg?


Natürlich bringt reines Poltern nichts, das ist klar. Aber deutliche, auch harte Sprache hat einen Wert: Sie zieht Grenzen. Sie markiert, was gesellschaftlich nicht mehr verhandelbar ist.
Für mich handhabe ich es folgendermaßen: Verlassen wir die Demokratie ist mir die Meinung des anderen scheißegal! Demokratie oder ein demokratisches System ist meine rote Linie!
Das ist gerade bei Leuten wie Kirk wichtig, weil ihre Methode genau das Gegenteil ist: Alles aufweichen, Grenzen verschieben, Normalität für Unnormales schaffen und alles mit dem Fokus auf das große Ziel: eine neue Realität schaffen!

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>Und bevor du jetzt erneut sauer antwortest: Ich persönlich gebe Kirk keine Absolution oder rechtfertige gar sein Wirken.


Ich weiß sehr wohl, dass du Kirk nicht verteidigst, keine Sorge!

Mein Versuch einer Erklärung: Wenn wir (Demokraten, also Anhänger der Demokratie, nicht einer Partei) in solchen Fällen immer auf die besonnene oder vernünftige Stimme pochen, während die Gegenseite schon längst den Diskurs besetzt, dann spielen wir ihnen in die Karten.
Ich glaube, da unterscheiden sich einfach unsere Blickwinkel: Du schaust auf das Ideal der Debatte, während ich (und auch andere M!s) eher auf die sehr realen Strategien einer extremistischen Szene, die keine Debatte will, sondern nur Bühne für ihre Menschenverachtene Agenda!

Ich glaube wir ziehen irgendwie eine Grenze ab der wir sagen: "Fuck it, das bringt nichts mehr und ich WILL mit solchen Leute auch gar nicht mehr diskutiere!"


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