| Re:Pfui: Andeutungen machen und dann nicht liefern |  |
>Aber kann ich irgendwie nachvollziehen, dass jemand der sein Leben lang SPD/ CDU gewählt hat und dem es heute in der Rente schlechter geht als vor 30 Jahren oder einer der mit Anfang 20 jetzt schon so gar keine Chance im Leben hat (warum auch immer) und als einziger „Müller“ in seiner Klasse der Außenseiter war sich denkt „Fickt euch, dann halt AFD“? Ja, ich kann das menschlich nachvollziehen auch wenn es dieser Person nicht helfen wird.
Ich habe damit gerechnet, dass die Fraktion "Protestwähler" angebracht wird. Ist für mich okay, die sind sicher keine Nazis, aber ich hake sie dennoch der Einfachheit halber in der Fraktion "dämlich" ab, denn (finanziell) besser wirds halt durch die AfD für keinen kleinen Rentner oder Bürgergeldempfänger, sondern v.a. für Menschen wie mich. Insofern ist das hoffentlich gestattet, auch wenn die Realität komplexer und weniger binär ist.
>Genau so kann ich nachvollziehen, dass viele Amerikaner aus Fly Over States lieber eine HuSo wählen als nochmals eine Hillary, Biden oder einen Bush. Sind das hier alles Faschos oder vollends verblödet?
Das ist imo komplexer. Dass Trump die Demokratie abbauen wird war vorher klar. Da kann man schon sagen, dass man dämlich sein muss das zu wählen, auch wenn man "America first" so total geil findet.
Gleichzeitig halte ich Trump für weniger rechts im klassischen rassistischen, völkischen Sinne als weite Teil der AfD.
>Der Europäer sagt natürlich ja, aber wie bei fast allen was die Weltgeschichte heute betrifft, ist es scheiß egal, was wir so über den Rest der Welt denken. Evtl gibt es einen tiefergehenden Grund, warum mit soner Regelmäßigkeit immer mehr Populisten gewählt werden. Sind die Menschen alle dümmer geworden? Sind alle Menschen nur noch Faschos? Hier sagen viele „JA!“, ich sage, „wahrscheinlich nicht“.
Ich glaube v.a., dass die Welt komplizierter geworden ist und die gleich schlauen oder gleich dummen Menscher eher und häufiger an Grenzen stossen.