Thema:
Quäle mich durch den neuen Dan Brown flat
Autor: Derrick
Datum:20.09.25 12:13
Antwort auf:Bücher Thread #7 von Jassi

Puh! Dan Brown hat ja schon immer so die typischen Urlaubsbücher geschrieben die aber dennoch fesseln konnten weil sie Fakt mit Fiktion imo auf eine tolle Art verwoben ud etwas spannendes daraus gemacht haben. Gerade wenn man ein wenig an Geschichte interessiert ist.

Mit The Secret of Secrets gibts jetzt das neue Dan Brown Buch. Wieder ist Robert Langdon der Hauptdarsteller der in Europa in ein großes Mysterium verwickelt wird. Natürlich gibts wieder die üblichen Charaktere und Archetypen die man aus den Romanen der Reihe kennt wie den "entstellten" Bösewicht. Um die 800 Seiten ist das Buch lang und hier muss man klar sagen: Das hätte man auch alles kürzer fassen können.

Das Buch oder eher gesagt der Autor wirkt einfach sehr selbstverliebt. Robert Langdon weiß grundsätzlich alles und es wird keine Möglichkeit ausgelassen um den akademischen Hintergrund zu erwähnen und das bei jeder der Figuren. Da wird dann auch ordentlich in die Klischeekiste gegriffen. Ein ehemaliges Model dass dann jahrelang auf einer der besten Schulen des Landes studiert hat um jetzt die Welt zu verbessern... Stellenweise wirkt das alles wie aus einem Schundroman.

Das Problem ist aber dieses Mal, dass das Mysterium um das sich alles dreht, gar nicht so spannend ist imo. Es ist einfach nicht greifbar und versteigt sich in einer sehr hochtrabenden Idee die dann über unzählige Seiten immer wieder erklärt werden muss. Bei Filmen würde man von Exposition reden wo zwei Figuren erklären was passiert weil der Film es nicht hinbekommt das gut und mit Bildern darzustellen.

Natürlich ist das Buch ein anderes Medium und da geht es ums beschreiben aber ich habe hier immer wieder das Gefühl eine Anleitung zu lesen statt einer Geschichte. Gerade die zweite Hälfte des Buches erklärt immer wieder und andauernd wo ich mir oft denke "Ja, ich habs schon lange verstanden" oder "Kommt doch endlich mal zum Punkt". Es schweift ewig aus in seinen Erklärungen und das wäre einfach unnötig gewesen. Hier hätte jemand mal Dan Brown sagen sollen, dass er das runterfährt. Dann wäre dieser Schinken auch nicht so unnötig dick und straffer und spannender zu lesen.  

Kurzum: Ich finde die Idee hinter dem Buch nicht so spannend wie die der Vorgänger und ich finde es auch nicht wirklich gut geschrieben. Und diese Selbstverliebtheit strotzt aus jeder Pore.

Meineserachtens kann man sich The Secret of Secrets sparen. Das ist bis jetzt das schlechteste Robert Langdon Buch und das um Längen.


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