Thema:
Re:Kausa Kimmel flat
Autor: Ihsan
Datum:22.09.25 11:34
Antwort auf:Re:Kausa Kimmel von Pfombo

>>>>>John Oliver
>>>>>https://youtube.com/watch?v=ohPToBog_-g&si=fN-azj8I_saeOCYm
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>>>>>Bin am Smartphone, daher kein Timestmp im Link. 14:40. Er spielt nen O-Ton von Ted Cruz ein. Ihr kennt ihn. Und wenn nicht:
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>>>>>https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ted_Cruz
>>>>>Check "Politische Positionen". Konservativ, lehnt gleichgeschlechtliche Ehe ab, Klimawandel-Leugner etc
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>>>>>Wenn selbst so einer aus der weeeeit rechten Ecke sagt, dass die Regierung prinzipiell keine Maulkörbe verteilen soll, wie über Ecke jetzt mit Kimmel geschehen, dann sehe ich das als einen weiteren winzigen Funken Hoffnung auf Vernunft. Auch wenn er das dort begründet mit "Das könnte den Konservativen schaden", wodurch man wieder Eigennutz erkennen kann. Egal. So argumentiert man eben, wenn man die eigene Seite nicht wegstoßen, sondern zum Nachdenken bewegen will.
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>>>>Nein. So argumentiert man, wenn man sich nicht zu 100 Prozent sicher ist, ob die Demokraten nochmal an die Macht kommen.
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>>>Den Satz versteh ich nicht.
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>>>>Es geht ihm nicht darum, das Richtige zu tun, sondern einzig und allein um potenzielle "Retourkutschen".
>>>
>>>Seine Absicht kann ich nicht kennen. Aber wie siehst du denn die öffentliche Aussage an sich? Cruz kritisiert den Ban von Kimmel. Das ist doch präzise betrachtet ein Appell gegen die Unterdrückung der Redefreiheit. Oder übersehe ich die Mehrdeutigkeit?
>>
>>Er sagt doch, "das könnte schließlich schlecht für Konservative sein wenn die Politik nach Gusto den Mund verbietet" - er sagt nicht dass das der Demokratie abträglich wäre, sondern wirklich nur: Irgendwann könnte das ja uns treffen, das wär dann schon blöd.
>
>Hab ich ja auch schon so geschrieben und steht auch in den Zitaten selbst. Das weiß ich also.
>
>Mir geht's um den Punkt, dass es ganz generell in Streits, so sehr man sich auch hasst und so sehr man "die anderen" ownen und bekämpfen und leiden sehen will, es wohl doch Fundamente geben kann, auf die man sich einigen kann. Ich sehe diesen Fall hier also exemplarisch. Ich versuche, das methodisch zu sehen. Erst, wenn es tatsächlich kein gemeinsames Fundament gibt, dann ist Ende. Dann war's das.
>
>Ich sehe das als einen Aspekt, über den man mal nachdenken sollte, was die Ursachen und die universelle Natur von Konflikten sowie Möglichkeiten der Entspannung angeht. Bevor wirklich der worst case da ist. Mir geht's nicht ums Kleinklein, sondern um die Demokratie.
>
>Das ist der Hintergrund meines Gedanken. Was meinst du?


Ich sehe Dein Fundament in dem Fall nicht - während man als Fundament sehen kann, dass Redefreiheit ein Gut ist, das bewahrt gehört in jedem Fall, sieht er ja gerade das nicht, sondern nur das Risiko dass es einen ja selber mal treffen könnte - der Ansatz dessen, wieso es ein zu verreidigendes Recht sein sollte, ist da doch schon sehr weit voneinander entfernt:
A: Lass es uns verteidigen, als Grundrecht!
B: Klar, solang es nicht gegen uns eingesetzt wird!
A: Klar, und gegen uns auch nicht, oder?
B: ...
A: Oder?
B: ... klar, solang ihr nochwas zu sagen habt!

>>>>Für mich der einzige Lichtblick dabei: Die Demokratie ist in den USA noch lange nicht abgeschafft und es ist immer noch viel zu früh, diesbezüglich entmutigt den Kopf in den Sand zu stecken. Gerade weil das die Demokratiefeinde gerne so hätten.
>>>
>>>Das seh ich auch so. Klar ist aktuell nur die Entwicklung. Der Trend. Du sagst es richtig: Noch ist es zu früh, den Kopf in den Sand zu stecken.


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