Thema:
Re:das Thema ist imo sau-kompliziert flat
Autor: Rocco
Datum:26.09.25 18:11
Antwort auf:Re:das Thema ist imo sau-kompliziert von wolfteam


>Doch, es sollten bestimmte Vorgänge und Mechanismen und auch bestimmte Inhalte nicht erlaubt sein weil sie vielen Menschen schaden.

Es funktioniert aber so einfach nicht. Damals wie heute: wer Erwachsenenkram konsumieren wollte/will, fand und findet einen Weg. Nichtmal China schafft es, sein Volk komplett abzuschotten. Möglicherweise ist Nordkorea das einzige Land, dass das hinbekommt weil man dort einfach kein Internet für die Allgemeinheit bereitstellt.  

Mit Gesetzen und noch mehr Bürokratie kannst du Anbieter mit Sicherheit gängeln, aber das verhindert keinen einzigen "illegalen" Konsum. Torrents und Filesharing-Hoster sind dir doch mit Sicherheit ein Begriff? Wenn es die (und VPN) nicht mehr gibt (weil weltweit "verboten"), dann werden eben wie früher offene/gehackte oder private Server genutzt, wo Sachen abgelegt und über das heutige Äquivalent von Warez-Boards/BBS/IRC etc bekannt gemacht werden. Das ist doch alles keine Hürde unter Jugendlichen und treibt sie erst in die Illegalität - was im übrigen ein Rabbithole für weitere problematische Inhalte öffnen könnte.

Die Argumentation, die ich hier zu verstehen glaube ist ja, dass es "zu einfach" sei an dies oder das zu kommen aber illegal zu konsumieren ist oft sogar deutlich komfortabler. Für jede Paywall gibt es kinderleichte Lösungen, für jeden Film und jede Serie gibt es hunderte(!) Möglichkeiten des Downloads in jedem Wunschformat. Das ist aber alles schon reglementiert bzw. verboten - aber das schert doch keinen Jugendlichen?! Genau wie das "Raub"kopieren seinerzeit. Und das trifft auf alle Medieninhalte zu.

Musste übrigens wirklich lachen, als weiter oben jemand schrub, dass man ja damals in der Videothek auch seinen Perso zeigen musste. Ja, das hat natürlich dafür gesorgt, dass man nur altersgerechte Filme daheim geschaut hat. :-)

Davon abgesehen stimme ich dir aber zu, dass Kinder heute zu früh (teils unter 10 Jahre) an alles Mögliche (je nach Umgang/Freundeskreis) herankommen. Finde das natürlich auch nicht geil ABER man kann es jedenfalls nicht technisch verhindern, außer kleinere Hürden einzubauen, die erwiesenermaßen nicht nachhaltig sind.

Also kurzum, auch als Vater zweier Söhne, es hilft nichts, außer die vermeintlich schädlichen Sachen, die früher oder (hoffentlich erst) später konsumiert werden in gemeinsamen Gesprächen früh zu benennen, also die Kids aufzuklären. Alles Andere war und ist keine Lösung - nichtmal eine Beruhigungspille (außer vielleicht für den Gesetzgeber).


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