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| Autor: | Nostra8 | ||
| Datum: | 29.09.25 13:22 | ||
| Antwort auf: | Re:Dt. hat Führungsprobleme statt Fachkräftemangel von Eidolon | ||
>+1 für alles was Du schreibst. > >Für mich am erschreckendsten, wie planlos die GenY und GenZ sind. Ich als GenX'ler bin mit dem Methodenbaukasten der IT/Digitalisierung vertraut, halte viel von Best Practices, um durch besseres sog. Business-IT-Alignment Projekte möglichst erfolgreich zu bekommen. Und werde dafür in meinem Umfeld, wo ich mittlerweile einer der Älteren bin, zunehmend ignoriert "weil es das ja unnötig kompliziert macht". GenY hier und in Teilen gebe ich dir recht. In unserer Generation ist der Unterschied ziemlich deutlich: Man erkennt sofort, wer sich früh und aus eigenem Interesse mit IT beschäftigt hat, und wer "gezwungen" wurde, sich das Nötigste anzueignen. Bei GenZ sehe ich ein ähnliches Problem. Klar, sie sind mit Smartphones und Internet groß geworden, man könnte also meinen, sie wären die erste "digitale Generation". In der Praxis bedeutet das aber oft: Sie können Apps bedienen, aber echtes technisches Verständnis um Zusammenhänge fehlt. Und bei vielen Millennials ist die Erwartungshaltung sowieso: Alles muss eine App sein und so Apple-mäßig idiotensicher funktionieren, egal wie komplex das Thema dahinter eigentlich ist --> IMO fast eine Rückentwicklung und schneller als die Boomer, aber ob die viel mehr darüber wissen, was sie da machen?! > >Best Practice Methoden für erfolgreiche Digitalisierung/IT scheinen die Jüngeren nicht mehr zu lernen. Die laufen als Fähnchen im Wind hinter den Ansagen der planlos-inkompetenten Führungsetagen hinterher für "5 minutes of fame" im firmeninternen Blog oder gar LinkedIn-Post. Ganz schlimm im aktuellen KI-Hype. Da werden Totgeburten hoch gefeiert, die bestenfalls im operativen Chaos enden und schlimmstenfalls aufgrund dutzender "mal schnell an die Daten hier rankommen"-Schnittstellen in die Systemlandschaft diese noch mehr zementieren, anstatt sie grundlegend für das KI-Zeitalter zu modernisieren (was wiederum an allererster Stelle das Überdenken der Geschäftsprozesse erfordert). Was all diesen Projekten dann fehlt, ist nachhaltiges "vom-Ende-her-Denken" statt alles nur in größtmöglichem Speed mit heißen Nadeln zu stricken. > >Das vor allem anderen genannten demotiviert mich als Experten total, wenn man nicht selbst in die Führungslaufbahn wechseln will um gegen die Inkompetenz anzutreten. > >Ups, der Rant wurde länger als erwartet und zeigt mir selbt, wie frustriert auch ich gerade bin. Ich muss mich wirklich langsam mal umschauen, ob es noch Unternehmen mit einer echten Digitalisierungs-/IT-Expertenkultur gibt wo Methoden und Best Practices noch wertgeschätzt werden... |
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