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| Autor: | Nostra8 | ||
| Datum: | 30.09.25 12:22 | ||
| Antwort auf: | Deutschland an der Schwelle zur Massenarbeitslosigkeit? von token | ||
Ich sehe das ähnlich, allerdings liegt für mich das größte Problem nicht unbedingt in der Technologie selbst, sondern in unserer politischen und wirtschaftlichen Führung. Wir haben in Deutschland schon bei Digitalisierung, IT-Grundverständnis und moderner Infrastruktur gezeigt, dass wir nicht mal die Basics ordentlich angehen, wie soll das dann mit KI funktionieren? Ich fürchte, genau das führt dazu, dass Entlassungen von überforderten Managern schon jetzt als "schnelle Lösung" gefahren werden, während die eigentliche Transformation wieder verschlafen wird. Gleichzeitig sehe ich durchaus auch Vorteile: Einige Stellen existieren heute nur noch, weil die Digitalisierung komplett verpennt wurde. Sie blockieren mehr, als dass sie etwas verschlanken oder beschleunigen. Da kann KI (aber primär Digitaliserung) tatsächlich für Effizienz sorgen. Das Problem ist nur, dass aufgrund von (meiner Meinung nach) überwiegend unfähiger Führung vor allem "schnell" gestrichen wird, statt einmal strategisch zu überlegen, wie Produktionssteigerungen und Skalierungseffekte selbst schon Sparmaßnahmen sein könnten. Der vielleicht spannendste Effekt für mich: Viele Manager, deren "Führung" und "Managementaufgaben" ohnehin schon kaum greifbar sind, könnten plötzlich selbst von KI ersetzt werden. Genau diese teure und oft intransparente Schicht, die sich bisher für unersetzlich hielt, dürfte dann sehr schnell merken, dass auch sie überflüssig werden kann. Natürlich meine ich damit nicht jede Führungskraft, aber ja, ich sehe vielerorts ein gigantisches Führungsproblem, das uns beim KI-Umbruch besonders hart treffen, da eben keinerlei Ahnung von Abstraktion oder Systemdenken existiert und so auch kein wirkliches Zukunftsbild gemalt werden kann. |
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