| Re:Ist das zu Ende gedacht? |  |
>Zu Deinem Video: in der Form wäre das auch in Europa nicht eskaliert, an einem launigen Sommerabend in München oder Düsseldorf, und vermutlich sogar Berlin. Ist also imo überhaupt kein Punkt hier zu unken, dass in Deutschland direkt Fäuste geflogen wären. Die meisten Menschen sind auch hier entspannt.
Ich habe nicht davon gesprochen dass direkt Fäuste geflogen wären, aber dass Dir die ersten 5 einfach Platz machen, obwohl Du ganz offensichtlich in falscher Richtung einfährst, wäre in Deutschland schon eher unwahrscheinlich.
Hier hat mir schon ein Rentner mit seinem Gehstock gegen das Schienbein geschlagen, weil ich nach seiner Ansicht durch die falsche Tür in den Bahnhof gelaufen bin.
Von daher hätten Dir da eher mehrere einen Vortrag gehalten, ob Du noch ganz sauber bist. Und auch während der Fahrt hätten Dir mehrere entsprechende Gesten gezeigt oder Dich bei passender Gelegenheit blockiert und zusammengeschissen.
>Und durchaus haben Länder wie Thailand auch Ecken wo es genauso shady wird um 2 Uhr morgens wie in manchen Ecken von Frankfurt oder Berlin. "dort muss man anders als hier keine Angst haben" halte ich also eher für populistisches Gehabe.
Nach meinem Sicherheitsempfinden, muss ich am Abend als Einzelperson in Frankfurt keine speziellen Ecken aufsuchen, um ein eher negatives Sicherheitsempfinden zu haben. Eher sind es spezielle Ecken, wo ich das nicht zu haben brauche.
Und ja, ich konnte als ich noch direkt in München-Laim gewohnt habe, auch nachts zu 99% ohne Konflikte in meinem Viertel herumlaufen. In Sendling war es dann schon etwas heikler, da in einem Zwischengang in der Nähe meiner Wohnung oft Leute herumgelungert sind und die Gegend allgemein etwas schäbiger war. In Neuperlach musste man dann auch schon tagsüber sein Umfeld ganz genau scannen.
Natürlich nicht weil einem regelmäßig etwas passiert wäre, aber das Jahr hat 365 Tage und da reicht auch schon eine Quote im Prozentbereich um regelmäßig unschöne Erlebnisse zu haben. Hat schon einen Grund warum viele am Abend nur noch zu Hause bleiben oder mit dem Auto von der Wohnung in andere sichere Bubbles fahren - da passiert dann natürlich auch über Jahre nichts.
Und das hat IMO auch nur sehr bedingt etwas mit "Merkels-Flüchtlingen" oder solcher Denkweise zu tun. Diese eher negativen Vibes kenne ich in etwas weniger Breite auch schon aus meiner Jugend. Für mich ist einfach die Grundstimmung in Deutschland schon viel konfliktbereiter. Eben Ellenbogen-Kapitalismus vs. kollektiven Gesellschaftsformen - das senkt IMO die Hemmschwelle deutlich ab.