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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 20.10.25 15:47 | ||
| Antwort auf: | Re:Eindrücke aus Phitsanulok, TH / Reiseabenteuer uncut von CTN | ||
>Da vergleicht einer eine Stadt wie München und deren Umland, die so viel zu bieten hat, mit der 3. Welt und glaubt tatsächlich, dass man es da aushalten kann, weil das Wasser zum Streetfood so billig ist. Interessen sind unterschiedlich. München und das Umland haben für mich nicht so viel zu bieten, wie vielleicht für Dich. Ich bin z.B. kein Naturfreund, was zur Folge hat, dass für mich interessante Unternehmungen eigentlich immer mit Ausgaben verbunden sind, die über die reinen Fahrtkosten hinausgehen. Vieles was München und Umgebung zur Freizeitgestaltung zu bieten haben, ist dann so teuer, dass ich es als Rentner mit beschränktem Budget nur in homöopathischen Dosen nutzen könnte. Rechne mal durch, was eine schöne Wohnung in zentraler und dabei ruhiger Lage in München kostet. Dann braucht man noch ein Auto (+Stellplatz) um auch das Umland stressfrei zu erreichen. Dann will man mit Freunden essen gehen, als Rentner mit umfangreicher Freizeit vielleicht nicht nur 2x-3x im Monat, sondern mehrfach pro Woche. Dazu noch Events besuchen, mit entsprechenden Eintrittspreisen. Obwohl ich über dem deutschen Durchschnitt verdiene, kann ich mir das im Ruhestand nicht langfristig leisten. Dann sitzt Du also in Deiner Wohnung, während Deine Freunde und Bekannten über die Jahre wegsterben und musst Dir jede Unternehmung 2x überlegen. Wenn Du im Alter dann Hilfe im Haushalt brauchst, findest Du kaum jemanden und wenn dann kostet das auch wieder ordentlich Geld. Was ist daran ansprechend und wie soll das funktionieren? Klar könnte ich auch bei den Aktivitäten zurückstecken, aber dafür müsste dann München eben auch so ansprechend wie für Dich sein. Denn um mangels Finanzen zu 90% meines Lebens auf günstige Aktivitäten in der Wohnung beschränkt zu sein, muss ich nicht in einer der teuersten Städte Deutschlands leben. Vor allem führt das auch den Aspekt des sozialen Umfelds ad absurdum: Was nützen mir altbekannte Freunde und Bekannte in der Nähe, wenn ich oder auch umgekehrt die Freunde gar kein Geld haben, um mit ihnen regelmäßig etwas zu unternehmen und die neue Freizeit möglichst aktiv zu gestalten? Im Gegensatz dazu kann ich z.B. in Thailand mit meinem Budget ein sehr aktives Leben führen, bei dem Geld kaum mehr eine Rolle spielt und nicht der limitierende Faktor ist. Selbst an Tagen ohne größere Aktivitäten kann ich problemlos auswärts essen gehen (und das nicht nur am Streetfood-Stand für 1-3 Euro) oder mich in ein Cafe setzen. Und nein, Thailand ist noch immer kein dritte Welt Land (genau das hast Du unten schon mal behauptet und dann auf meine Antwort nicht mehr reagiert) und selbst Länder in Südostasien, die noch grob darunter fallen würden, bieten gerade in den etwas größeren Städten auch immer Bereiche mit weit höherem Standard. Hier von dritter Welt zu sprechen ist, als würde man mit Absicht an den Frankfurter Bahnhof gehen und auf Basis dessen Frankfurt einstufen. Ich ziehe nicht mit 1000 Euro Budget irgendwo auf eine Hühnerfarm, sondern mit ausreichend Budget in eine belebte, größere Stadt oder Metropole (vermutlich nicht direkt ins Zentrum aber nah genug um schnell hinzukommen und den Alltagsbedarf im Umfeld decken zu können). Und im Gegensatz zu Deinen Auslandserfahrungen sieht mein Plan gerade nicht vor auf Arbeit angewiesen zu sein (weshalb ich noch abwarten und dabei Geld verdienen muss), so dass für mich auch Arbeitsbedingungen keine Rolle spielen. |
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