Thema:
Au weia.... flat
Autor: Xtant
Datum:22.10.25 15:45
Antwort auf:Re:2220 Seiten sind's letztendlich geworden. von René Meyer


>Ich habe auf meinen letzten Veranstaltungen mehrere Autoren kennengelernt, die ihre Bücher selbst vertreiben. Viel Social Media, viele Stände auf Veranstaltungen.

Kritisieren ist natürlich deutlich einfacher als selber schreiben, aber ich habe mal die Homepages der von dir fotografierten Autoren besucht.

Florian Clever, vermutlich der Umschlagtext für "Die Echsen des Nordens":

"Zwei tapfere Kriegerinnen.
Ein junger Bauernsohn.
Ein uralter Feind.

In der nördlichen Provinz hört die Schildmaid und Grenzwächterin Thora Kriegsgerüchte aus dem Königreich: Askeleon, der gefallene sechste Gott, will die Welt der Menschen mit seinen finsteren Horden auslöschen.

Der Bauernsohn Leif Sigurdsson weiß noch nichts davon, als er den heimischen Hof verlässt, um sein Glück als Pferdeknecht zu machen. Als er aber einer abgestürzten Flugechse nebst ihrem toten Reiter begegnet, ahnt auch er etwas von der Bedrohung.

Derweil besucht Berit Ylvadóttir, Novizin der Kriegsgöttin, einen hellsichtigen Ordensbruder, der ihre düsteren Träume deuten soll – Träume, die Berit schließlich bis zur Grenze führen. Doch das Heer Askeleons ist bereits dort …

Der große Freiheitskrieg des Nordens, anhand von drei packenden Schicksalen erzählt."

Natürlich irgendwo sprachlich solide. Klingt aber letztendlich so, als hätte man jemand gesagt, er hat jetzt 20 Minuten Zeit, um den Umschlagstext eines x-beliebigen, fiktiven Fantasy-Schinkens zu simulieren.

Verena Kolb klingt sprachlich etwas versierter, dabei stolpert sie aber wohl auch mal. Teasertext zu "Gefangen im Netz der Spinne":

"Wirst du dich aus dem Netz der Spinne befreien können, bevor es zu spät ist?

Eine junge Überlebende.
Eine düstere Welt der Zukunft.
Ein skrupelloser Entführer.

Um ihre kleine Schwester zu retten, muss Kate sich auf einen Höllentrip durch die Abgründe des Landes und der menschlichen Existenz begeben. Was sie dabei erlebt, wird dir das Blut in den Adern gefrieren lassen..."

Geht es nur mir so, oder finde nur ich die Konstruktion mit dem gleichzeitigen ergründen der Abgründe von Land und menschlicher Existenz innerhalb eines Satzes mehr als fragwürdig? Wahrscheinlich sogar absichtlich so verwendet, aber ich finde, der Versuch geht daneben.

Wenn die ganzen Bücher so sind, kann ich mir gut vorstellen, dass es bei beiden nur für den Eigenvertrieb reicht...


< antworten >