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| Autor: | Pezking | ||
| Datum: | 28.10.25 11:40 | ||
| Antwort auf: | Wundertüte aus dem Tierheim? von Nehemia | ||
>Geht um folgenden Hund: >[https://tierheim-kiel.de/vermittlung_hund/vincent/] > >Meine Freundin kann sich gut vorstellen, Vincent aufzunehmen, die Trainerin die mich und Hilde betreut kennt Vincent und seine Vorgeschichte. Dem wurde vom Vorbesitzer im wahrsten Sinne des Wortes der Schädel eingeschlagen, deswegen mag er keine bärtigen Männer...wen wunderts. Aber sie meint, er wäre keine Gefahr. > >Das wird vermutlich viel Arbeit Vertrauen aufzubauen, das ist klar und sie ist mit Hingabe dabei, merke ich ja auch an der Arbeit mit Hilde. Aber irgendwie hab ich ein mulmiges Gefühl, das kann auch eine tickende Zeitbombe sein, die man sich ins Haus holt. Und da das auch kein kleiner Hund ist und ziemlich muskulös...mhmmmm not so sure about this. Vertraue der Trainerin. Die wird das deutlich besser beurteilen können als Du. Und die wird nicht riskieren wollen, dass Vincent schnell wieder ins Tierheim zurückkehren muss. Du solltest jedoch auch Deiner Freundin gegenüber kommunizieren, wenn Du Vincent nicht in Deinem Leben haben willst. Edit: Mir persönlich wäre so ein Fall viel zu anstrengend. Hundehaltung ist generell kein Kinderspiel, selbst wenn man einen Welpen von einem hervorragenden Züchter bekommt, perfekt vorbereitet und sozialisiert - es ist und bleibt ein Welpe, und es dauert auch da so an die zwei Jahre, bis sich alles in einem halbwegs entspannten Rhythmus eingegroovt hat. Und die ersten Monate mit so einem superjungen Bündel sind erst recht anstrengend. Da braucht es keine Traumata im bisherigen Lebenslauf, um das zu einem kräftezehrenden Projekt zu machen. Ich habe höchsten Respekt vor allen, die sich einen traumatisierten Hund aus dem Tierschutz zutrauen. Ich kenne hier aus dem Umgebung von Gassigängen sehr viele solcher Fälle. Die Halter kümmern sich rührend um die Tiere - aber es ist und bleibt anstrengende Arbeit, und man merkt in vielen Fällen auch nach Jahren noch, dass es echte Arbeit bleibt und sich, bei allen Bemühungen, eine gemütliche Routine, wie man sie mit einem Hund eigentlich auch irgendwann mal gerne hätte, nie so recht einstellt. Mir reichen wirklich schon die "normalen" Probleme, die wir als erfahrene Hunderhalter mit unserem neuen Golden Retriever haben. Und seit der Anschaffung von unserem aktuellen Hund vor drei Jahren habe ich auch neuen Respekt vor dem Gewicht der Tiere gewonnen: Unsere alte Hündin brachte es auf 22 Kilo, der aktuelle Rüde wiegt 30 Kilo. Und diesem Unterschied merkt man deutlich, gerade auch bei der Leinenführung. So sehr, dass für uns feststeht: Beim nächsten Hund in hoffentlich erst 10+ Jahren werden meine Frau und ich auf die 60 zugehen, und dann muss es allein schon wegen des Gewichts unbedingt wieder ein Mädchen sein. |
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