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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 08.11.25 12:13 | ||
| Antwort auf: | Re:Staatsanleihen ETFs als Sicherheitsbaustein von _bla_ | ||
>>Naja, dann musst du es aber bitte auch andersrum betrachten: Für deine Google-Anleihe bekommst du die nächsten 10 Jahre 2,5% Zinsen (fiktiver Wert), hast bei den Aktien aber die Chance, dass diese bis dahin um 200% steigen und in der Zeit noch jährlich 2% Dividende zahlen. > >Schon klar. Risiko und Gewinn stehen ja normalerweise in Zusammenhang. Bei einem größeren Risiko gibt es oft auch höhere Gewinne. Mir ging es halt darum, das Anleihen schon eine andere Abwägung zwischen Sicherheit und Rendite darstellen als Aktien vom gleichen Unternehmen und es deshalb schon sinnvoll sein kann, auch Anleihen zu kaufen, je nach dem was man individuell für eine Abwägung zwischen Rendite und Sicherheit will. Aber Du sicherst damit doch gerade das fatalste Risiko, eines teilweisen oder kompletten Zusammenbruchs der Weltwirtschaft und des Geldmarkts, also Inflation, Währungsreform oder eine breite Finanzmarktkrise nicht ab. Du sicherst Dich nur durch Verzicht auf Rendite vor Schwankungen ab. Das hat wie unten geschrieben eher was mit kurzfristiger Liquidität und nicht mit wirklichem Schutz des Vermögens zu tun - sowas nutzt man für den Teil des Vermögens, den man in den nächsten x Jahren zwingend braucht. Die Frage ist eher ob man x bei 5, 10, 15 oder sogar 20 Jahren sieht. Je größer x, desto mehr verschenkt man aber bei der Rendite, bis hin dazu, dass man evtl. nicht einmal die Inflation ausgeglichen bekommt. Sowohl Unternehmens- als auch Staatsanleihen sind Forderungen im bestehenden Finanzsystem und damit vom Fortbestand desselben abhängig. In einem systemischen Krisenszenario (z. B. starke Geldentwertung oder Zusammenbruch von Schuldnern) können sie stark an Wert verlieren oder sogar ausfallen. Da machen Sachwerte wie Gold oder auch Immobilien (am besten auch in anderen Ländern, in denen man sich ein Leben vorstellen kann) mehr Sinn. |
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