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| Autor: | token | ||
| Datum: | 12.11.25 09:13 | ||
| Antwort auf: | Re:Es braucht imo auch keine Gehaltsobergrenzen von chifan | ||
>>Sowas kann sich ohne weiteres selbst regulieren. >>Und es gibt ja auch Maßnahmen die helfen könnten, etwa Financial Fairplay, nur werden diese nicht konsequent umgesetzt. >> >>Jeder weiß doch wo das herkommt, eskalierende Gehälter die Dimensionen erreichen die mit seriösem Wirtschaften nicht mehr refinanzierbar sind, sind da nur das Sympton einer Krankheit der man aus Korruption heraus nicht begegnen möchte. > >Aber ist dem denn wirklich so? Problematisch sind doch da wahrscheinlich eher Ablösezahlungen. Es gibt ja kein singuläres Symptom sondern einen ganzen Strauß davon. Auch die Fragmentierung der Fernsehrechte um mehr Kapital zu generieren, ist eine Konsequenz des Investorenzirkus. Auch die steigenden Stadionpreise. Dadurch dass dieses Kapital in den Markt gepumpt wird verschieben sich _alle_ Preisstrukturen, und die Konsequenz ist dann eben auch, dass es in Dimensionen kommt wo du erst ab der Mittelschicht partizipieren kannst. Aber es sind halt auch alle korrumpiert. Und die Natur von Transferzahlungen ist eben, dass darüber auch Inflows kommen. Und die will man natürlich haben. Auch wenn genau diese Eskalation ebenfalls den gleichen Ursprung hat. Also spricht man lieber darüber das Gehalt von Spielern zu cappen. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. Darauf wollte ich hinaus. >Ich finde die jährliche Studie von Deloitte ganz interessant, wenn mir auch etwas eine tiefergehende Analyse der Kostenstruktur fehlt und hier eben nur die Gehälter dargestellt sind. Mal von extremen Ausnahmen (PSG, Aston Villa) abgesehenen, liegen diese beim Gros der Clubs bei unter 60% der Einnahmen. Das klingt zumindest nicht übertrieben (im Dienstleistungssektor betragen die Personalkosten je nach Branche bspw. über 60% oder gar 70%). > >[https://www.deloitte.com/uk/en/services/financial-advisory/analysis/deloitte-football-money-league.html] Deswegen meine ich auch dass man gar nicht an Spielergehälter gehen sollte. Früher(tm) wurden die Spieler auch ein Stück weit verarscht. Sie sind nun mal der Dreh- und Angelpunkt des sportlichen Erfolgs und damit auch der Attraktivität eines Clubs für alles andere worüber Kapital reinkommt. Das ist nicht das Problem. Sondern dass zunehmend die Wirtschaftlichkeit keine Rolle mehr spielt, und so indirekt ein Verdrängungswettbewerb stattfindet der nicht seriös gegenfinanziert wird. Und grundsätzlich gehört das in der heutigen Wirtschaft die auch insgesamt ihrer notwendigen Regulation über Korruption abgehauen ist (etwa über Lobbyismus) zum kleinen Einmaleins, Player in einem Markt über eine Entwirtschaftlichung dieses Marktes mit genügend Kapital kaputt zu machen, und im Anschluss die Preise auf noch viel höhere Niveaus zu treiben um diese "Investition" zu amortisieren. Das gehört eben auch zur Wahrheit dazu worauf es viele der Investoren die in das Geschäft Fußball reingehen aus sind. Das sind nicht nur Herzensprojekte. Sehr viele wollen das was sie reinstecken dann auch irgendwann wiedersehen und dann weiter wachsen und wachsen und wachsen. It's a trap. |
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