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| Autor: | Bozbar! | ||
| Datum: | 17.11.25 14:42 | ||
| Antwort auf: | Re:Oft und auch oft das gleiche Spiel. von Xtant | ||
> >>Ach ja, und weil das alles noch nicht reicht, kommen dann ab und zu auch noch mal Solo Spiele auf den Tisch. ISS Vanguard war der letzte große Brocken und aktuell steht The Isofarian Guard an. Das ist aber immer nur so phasenweise mal für ein Wochenende, wenn sonst gar nichts ansteht und es für mehrere Tage den gesamten Tisch blockieren kann. :-D > >Oh, die beiden stehen ganz oben auf meiner "mächtige Solospiele"-Wunschliste. > >Einen Tipp, wenn man eher von der Euro-Seite kommt bzw. auch von klassischen PC-Spielen? Schwierig. Ich habe sehr wenige Eurogamer Spiele gespielt, vor Ewigkeiten Agricola und gelegentlich mal eine Runde Catan. Mit Eurogamern verbinde ich vor allem komplexe Mechaniken und wenig Zufallselemente. Davon ist ISS Vanguard sehr weit entfernt. Spielerisch hat es wenig Anspruch, die Planetenerkundungen bestehen in der Regel aus reinen Würfeltests, bei denen man abwägen muss wieviele Würfel (und damit Ausdauer) man in die Tests investiert. Die Würfelpools werden im Laufe der Kampagne erweitert und mit besseren Würfeln befüllt und man kann seine Charakterklassen auch durch die Wahl der richtigen Würfel optimieren, aber man kommt auch ohne große Planung ganz gut durch. Was mich am Spiel fesselt, ist die tolle Umsetzung des Themas. Die Story, das Schiffsmanagement, die Einführung von neuen Hilfsmitteln und Verbesserungen des Schiffs, die Erkundung der Sternensysteme das ist alles super stimmig umgesetzt. Mir hat es einfach total Spaß gemacht das alles zu entdecken. Bei The Isofarian Guard geht es etwas strategischer zu. Die hauptsächliche Spielmechanik ist das Bag-Building der Charaktere. Ich bin jetzt aktuell in der ersten Kampagne, ca. 2/3 durch. Es gibt insgesamt 5 Kampagnen, in den ersten 4 spielt man jeweils 2 individuelle Charaktere, die verschiedene klassische RPG Charakterklassen darstellen. Ich habe also noch nicht so viel vom Spiel gesehen. Aktuell sind da bei mir ein Kämpfer und ein Supporter im Spiel. Jeder Charakter hat diverse Aktionskarten, von denen man immer nur eine begrenzte Anzahl ausrüsten kann, die Skillung sozusagen. Und jede Aktion benötigt Chips, um sie auszuführen. Ist man dran zieht man Chips aus seinem Beute, bis man zwei schwarze Chips gezogen hat. Dann entscheidet man, wie man mit den Chips seine Aktionen ausführt. Spannend wird es dadurch, dass es diverse gute und schlechte Chips gibt, die den Beuteln hinzugefügt werden können, und die Aktionen beeinflussen können. So kann der Supporter z.B. weitere grüne Angriffschips beim Kämpfer in den Beutel packen, und wenn der die dann zieht, zählen sie nicht gegen die zwei schwarzen Chips die man ziehen muss und geben ihm somit mehr Aktionsmöglichkeiten. Ebenso kann man durch Gegner negative Chips wie Gift oder Veringerung der Angriffsstärke/des Schilds in den Beutel bekommen und muss dann wieder schauen, dass man die los wird. Mit der Zeit levelt man auf, bekommt neue Aktionskarten und neue permanente Chips und kann sich damit seinen Charakter schön anpassen. Das ist wirklich schön wie bei klassischen PC RPGs umgesetzt. Dazu kommt dann noch die große Weltkarte, die man mehr oder weniger frei erkunden kann und mehrere Storybücher, in denen einmal die Hauptquest und dann auch verschiedene Nebenquests zu erfüllen sind. Oft muss man dazu ann Orte reisen, Gegner verkloppen oder bestimmte Ressourcen farmen und erhält dann am Ende eine schöne Belohnung in Form von Gegenständen. Ein großer Kritikpunkt der Vanilla-Version war, dass das Erkunden der Map sehr, sehr grindig war. Bei jeder Bewegung zieht man einen von 4 Chips aus einem Extra Beutel. Bei dreien davon handelt es sich um Zufallsbegenungen mit Gegnern, die dann bekämpft werden müssen, beim vierten um einen Triffger, der kleine Storysequenzen mit Entscheidungen triggert. Die Kämpfe waren dabei recht langatmig und wiederholten sich auch. Das wurde durch den Cinemativ Mode entschärft. Hier muss man pro Kampagne bei den Reisebegegnungen nur noch einmal gegen einen bestimmten Gegnertyp kämpfen und wenn man ihm dann nochmal begegnen würde, kann man den Kampf skippen und erhält das Loot, verliert 2 Lebenspunkte und bekommt ein paar negative Chips in den Beutel. Damit kommt man jetzt viel flotter über die Karte. Empfehlenswert finde ich noch die komplette Vertonung der Quests durch Foreteller, die in Kooperation mit dem Entwickler des Brettspiels entstanden ist. Die ist mit professionellen Sprechern gemacht und bring noch mal ein gutes Stück Atmosphäre ins Spiel. Ich habe mir das Spiel letztes Jahr zu Weihnachten von einem Verkäufer auf Boardgamegeek geholt. Das war leider recht teuer, aber wie Du schon schreibst, kommt man sonst halt sehr schwer bis gar nicht dran. Es gab ja im Rahmen der Gamefound Kampagne für die Veilward Erweiterung auch nochmal eine Neuauflage des Grundspiels, aber die ist glaube ich auch schon durch und man kann nicht mehr backen. >Will mir die Antwort auch nicht gleich selbst geben, aber ich bin eigentlich nicht der ganz große Awaken-Realms-Fan, gleichzeitig macht mich die Isofar-Map unheimlich an. Nur ist es halt ungleich schwieriger zu bekommen als ISS Vanguard, bei dem das Angebot so groß ist, dass die Leute immer wieder Dumping-Preise aufrufen, um es loszuwerden... |
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