Thema:
Darmstadt Spielt - Spiele am Tag 2 flat
Autor: euph
Datum:24.11.25 07:50
Antwort auf:Brettspiele & Co Teil 4 - Vier gewinnt von Cherokee

Gestern war ich auf Tag 2 der Spielemesse. Diesmal mit Frau und Freunden aus der Abteilung "Spielen gerne, aber bitte nicht zu kompliziert".

Den Anfang machte Biddle von Amigo, ein Würfel+Wettspiel über 10 Runden. Am Beginn jeder Runde zieht man eine Aufgabenkarte, auf der eine Kombination für die sechs vorhandenen Würfel vorgegeben wird (sowas wie 3 verschiedene Pärchen, Summe aller Würfel genau Zahl X oder zwischen Zahl X und Y usw.). Dann macht der erste Mitspieler eine Ansage und wettet, mit wie vielen Würfen er das Ziel seiner Meinung nach erreichen kann (man darf bei jedem Wurf beliebig viele Würfel raus legen oder wieder in den nächsten Wurf nehmen - ähnlich wie Kniffel und Co). Der nächste Spieler in der Reihe muss dann entweder mitgehen, die Anzahl unterbieten (ich mache es in 5 statt dem geboten 6 Würfen) oder aussteigen. Das geht reihum so lange, bis mindestens einer ausgestiegen ist und die anderen alle bei einem Wert gelandet sind. Jetzt dürfen die Personen, die nicht ausgestiegen sind gemeinsam würfeln und versuchen die Aufgabe mit der gebotenen Anzahl an Würfen zu erreichen. Klappt das bekommen sie Punkte (in jeder der 10 Runden gibt es mehr Punkte zu verdienen) - wenn nicht bekommen die Punkte, die gegen die Wette gestimmt haben und ausgestiegen sind. Das Ganze wird optisch gut mit einem kleinen Tableau dargestellt und hat Spaß gemacht - ein guter Einstieg in den Spieleabend.

Danach kam Trekking - Reise um die Welt auf den Tisch. Glücklicherweise kam gerade ein Erklärbar am Tisch vorne, als ich aufgebaut habe und hat sich angeboten, uns das Spiel zu erklären. Mann reist über eine Weltkarte, besucht Sehenswürdigkeiten, sammelt Souvenirs ein und versucht so möglichst viele Punkte zu sammeln. Hat mir gut gefallen, die Mechaniken waren im Bereich gehobenes Familienspiel oder leichtes Kennerspiel anzusiedeln. War für meine Mitstreiter aber schon an der Grenze. Hat allen gefallen, man musste ihnen aber "zu viel nachdenken". Zu fünft war ihnen auch zu viel Downtime, da man ja immer auf die andere warten muss und in der Zeit nichts machen kann. Schönes Spiel, das ich aber auch eher mit 2-max 4 Spielern spielen würde.

Danach kam Uffbasse (Aufpassen), ein Pfälzisches Stichspiel auf den Tisch. Unsere Freunde mögen Stichspiele, daher war der Einstieg schnell erledigt. Es gibt 5 Kartenfarben mit den Werten 1-14, auf denen Zutaten wie Fleisch, Salat, Karotten etc. abgebildet sind. Gleichzeitig gibt es fünf Marktstände unter denen diese Zutatenkarten ebenfalls ausliegen. Die Farbe, die an den Marktständen am meisten ausliegt, bestimmt Trumpf. Gewinnt man einem Stich, darf man sich von einem Marktstand eine Zutatenkarte nehmen und in seinen Vorrat legen. Dadurch können sich innerhalb der Runde die Farbmehrheiten an den Ständen und somit die Trumpffarbe ändern. Am Ende der Runde versucht man dann mit dem gewonnenen Zutatenkarte Kochrezepte aus der Tischmitte zu erfüllen, die unterschiedliche Punkte bringen. Ganz witzige Idee, optisch witzig umgesetzt.

Dann gab es Super Mega Lucky Box, ein etwas umfangreicheres Bingo, bei dem man versucht möglichst viele Aufgabenkarten zu erfüllen. Davon hat man anfangs 3 Stück - mit unterschiedlichen aufgedruckten Zahlen von 1-9 in einem 3x3 Raster. Erfüllt man eine Reihe oder Spalte bekommt man in der Regel einen Bonus (z.b. eine weiter Zahl ausstreichen, Blitze zum verändern des gezogenen Zahlenwerts oder Sterne bzw. Monde für zusätzliche Punkte). Hat man eine gesamte Aufgabenkarte erfüllt, bekommt man Punkte dafür. Klappt das in der ersten von vier Runden sind das 12 Punkte pro Karte, in Runde 2 noch 10 usw. Witzig, schnell gespielt, zwar nicht interaktiv aber trotzdem viel Aktion am Tisch und schnell erklärt.

Zum Abschluss gab es eins der vielen Wortspiele. Bei Perfect Words soll man gezogene Wörter aus einer Auslage so kombinieren, das Wortketten wie z.b
aus "Sport" und "Legende" oder "Meer", "Muschel", "Strand" entstehen und in der zweiten Phase möglichst viele Spieler ohne Absprache einen möglichst übereinstimmenden Oberbegriff auf ihrem Zettel notieren (beim ersten Beispiel z.B. Boris Becker als Sport - Legende)..Solche Spiele kommen bei der Gruppe eigentlich immer gut an, das ist aber bei uns durchgefallen..war vielleicht nach 5 Stunden Spielen zu spät oder wir haben was falsch gemacht. Fühlte sich komplett inspiriert an - zum Glück irgendwie, sonst wäre die Wunschliste ja noch länger geworden :-)
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