| Im Wahn der Anderen von László Krasznahorkai |  |
Ein Erzählband des aktuellen Literaturnobelpreisträgers.
Animalinside, ein Monolog eines nicht greifbaren Wesens, voller Gewalt und Hass, in 14 Kapitel mit Bildern von Max Neumann.
In Kleinstarbeit für einen Palast, ein nahezu durchgehender Satz, ein Gedankenwirrarr zwischen Dialog und Monolog, und den man am Stück lesen sollte, verliert sich der Bibliothekar herman melvill, dessen größter Wunsch die Schaffung einer idealen, nämlich geschlossenen und unzugänglichen, Bibliothek ist, denn nichts hassen Bibliothekare so sehr wie Kunden die Bücher ausleihen, in den Spuren seines Fast-Namensvetters Herman Melville, durch die Spuren von Schriftsteller Malcolm Lowry, dem Architekten Lebbeus Woods, sowie eben Hermann Melville selbst.
Auch Richtung Homer, wieder mit Bilder von Max Neumann und noch einem Schlagzeugsolo (per QR-Code), spielt sich nur im Kopf ab, und zwar in dem eines paranoiden Verfolgten der seine Verfolger zwar nicht sehen und nicht benennen kann, auch nicht die Gründe für sein Verfolgtsein, die er aber doch spürt.
Stilistisch fand ichs Klasse. Nichts zum Zwischendurchlesen. Der Ungar sagte mir leider bisher gar nichts. Aber man kann ja auch nicht alles kennen :).
4/5
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