Thema:
Re:Heute ein "tolles" Beispiel für Wertschätzung erlebt flat
Autor: Nostra8
Datum:01.12.25 12:04
Antwort auf:Re:Heute ein "tolles" Beispiel für Wertschätzung erlebt von suicuique

>>>Bwuäh, eklig. Ich glaube, wenn wir daran nix ändern so generell, und sich Jobangebote, Arbeitsleistungsanspruch, Lebenshaltungskosten, Betrachtung von Menschen als "Humankapital", exponentielles Vermögenswachstum (The rich get richer) und Kommunikation weiter so entwickeln, wie wir's jetzt beobachten, dann züchten wir uns wirklich einen Aufstand herbei. Der vielleicht noch weit weg ist, aber der - wenn sich langfristig halt nix ändert - kommen muss. Wenn sich was ändert, dann kommt er eventuell nicht. Der Aufstand.
>>
>>Mein aktueller AG ist der 8. meines bisherigen Lebens, und gleichzeitig der Erste, bei dem ich nach 1,5 Jahren immer noch behaupten kann voll und ganz zufrieden zu sein. Klar, Kleinigkeiten gibt es überall, perfekt ist kein AG, aber so viel Wertschätzung wurde mir vorher noch nie entgegengebracht.
>>Die Meisten Firmen da draußen haben bis heute nicht verstanden wie man Menschen gewinnt, hält und dauerhaft motiviert.
>>
>>Zufriedene Angestellte sorgen außerdem für ein übermäßig gutes Betriebsklima. Da geht man einfach gerne hin, genau wie jeder andere. Jeder Mensch ist auf seine Weise wichtig, egal in welcher Position.
>>
>>Solche Stigmatisierungen und öffentliche Bloßstellungen.. ja schon fast Erniedrigungen wie im oben genannten Beispiel sind ein absolutes No-Go. Ich wünsche diesem „Chef“ dass ihm alle Leute wegrennen, und seine Firma jämmerlich zugrunde geht.
>
>Hmm, all das interpretiere ich zumindest gar nicht in das Beispiel rein.
>Was der Chef gesagt hat wird wohl die Maxime sein nach der ggf gehandelt werden wird.


So unterschiedlich ist die Wahrnehmung, denn ich empfinde die Aussage des GF als katastrophal gegenüber potenziellen Kunden UND gegenüber den eignene Mitarbeiter.

"Schau her, der Typ hat das alles zusammengedengelt und du sollst es kaufen! Aber ich sage dir gleich, wenn das Ding nicht fliegt, schmeiß ich den Raus der es gebaut hat und gehe vollgas auf Vertrieb, auch ohne den Typen der es technisch kennt und zu verantworten hat/hatte! Das Salesteam hilft dir bestimmt auch bei technischen Problemen oder Fragen"

>Wenn er die so rausposaunt, wäre mir das als Entwickler allemal lieber als wenn er mir Honig ums Maul schmiert und die Sicherheit meines Arbeitsplatzes betont aber dann im Fall der Fälle doch komplett anders handelt.
>Klar ist es erst mal ernüchternd. Aber dann weiss man woran man ist. Und kann sich, bei passender Gelegenheit einen geeigneteren - weil sichereren - Arbeitgeber suchen. Verstehe nicht inwieweit diese Offenheit dem AG in dem Fall negativ ausgelegt wird.


Alles richtig, ich würde es wohl einfach nur eine Nummer härter formulieren: Man sollte zumindest mal schauen, ob es AGs gibt, die nicht so komplett arschig agieren und einem vor dem Kunde klar macht: Ich gebe eigentlich einen scheiß auf dich! (so wirkt das auf mich, wenn man sowas VOR dem Kunde raushaut)

>Und was die Aussage betrifft, dass ein kleines Produkthaus das Vertriebsteam priorisieren will: Ohne Vertrieb gibts gar keine Kohle.

Oder es ist eigentlich eine Vertriebsbude, die gerne was eigenes Vertreiben will, aber ihre Kernarbeit halt im Vetrieb sieht.

>Ohne Entwickler hat man noch etwas Zeit um sich besser aufzustellen. So stelle ich mir zumindest die Denke vor und kann mir vorstellen (ohne irgendein Detail zu kennen) dass es in dem Fall das geeignetere Vorgehen ist. In jedem Fall maße ich mir nicht an das als kompletten kaufmännischen Humbug abzutun.
>
>Aber eine Bloßstellung oder gar Demütigung sehe ich darin nicht.
>EDIT: Was ich darin sehe ist eine ungeschickte Mitarbeiterführung. Derlei Details legt man nicht bei einer Präsentation bei einem externen Geschäftspartner offen.
>


Ich mag mir nicht vorstellen, wie dieser Chef im privaten ist, wenn er schon so vor Kunden bzw. gegenüber Kunden kommuniziert! Respekt, Wertschätzung und Augenhöhe gehen anders! Positiv könnte man anführen, dass er kein Geheimins aus seinen Zielen und seiner Art der Führung macht. Macht ihn IMO aber nicht weniger zu einer absolut ungeeigneten Führungskraft!

Mitarbeiter kündigen meistens Vorgesetzten, selten Firmen!


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