Antwort auf den Beitrag "Re:Abschaffung des Ehegattensplittings ..." posten:
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>>Ich frage mich ja eher, warum in einem modernen säkularen Staat, der für sich stolz beansprucht, alle Lebens- und Beziehungsformen gleichermaßen zu akzeptieren und wertzuschätzen, Alleinstehende oder unverheiratere Paare in rechtlicher oder steuerlicher Hinsicht immer noch schlechter gestellt werden als (kinderlose!) Paare, die irgendein religiös geprägtes Überbleibsel eingehen. >>Wenn Menschen immer noch meinen, durch Eingehen irgendeines alten religiös tradierten (da gehört dennoch auch Standesamt dazu), patriarchal-monogamen Schwurs mit Ketten- äh Ring-Anlegen tatsächlich ihre Beziehung zu intensivieren oder gar sicherer zu machen (lol), dann ist das einzig ihre subjektive private Entscheidung, die absolut niemanden sonst etwas angeht, erst recht nicht den Staat oder das Finanzamt. >>Hier müssten sämtliche (!) Rechte (aber damit einhergehend natürlich auch Pflichten) abgeschafft bzw. für alle Lebensformen gleichgestellt werden, weil monogame Ehe überhaupt keinerlei Wert an sich ist. >>Und wenn jetzt jemand aufschreit: Wir sind aber gar nicht religiös oder besonders traditionell, sondern haben aus rechtlichen oder steuerlichen Gründen geheiratet: Ja, eben, das meine ich doch. >>Dass man auch als Nichtgläubiger für steuerliche Vorteile ein altes religiöses Überbleibsel eingehen kann/muss, ist doch absolut bizarr und überhaupt nicht mehr mit einer modernen Gesellschaft und liberalen Werten vereinbar. >>Und wenn ihr kinderlos aus Liebe heiratet, weil es euch etwas zu geben scheint: Prima! Aber das ist dann euer privates Glück und muss doch nicht auch noch von der Allgemeinheit finanziell bezuschusst werden. >> >>Anders sieht es hingegen bei der Förderung von Familien bzw. Kinderkriegen generell (auch alleinstehend oder patchwork) aus. Hier hat hinsichtlich Demographie etc. auch eine moderne säkulare Gesellschaft zahlreiche Interessen zu Schutz und Förderung, bei denen sich Bevorzugungen objektiv und undogmatisch/unreligiös begründen ließen. >>Aber doch nicht bereits für Ehe an sich. Es sei denn, man meint, ein (scheinbarer) Bund fürs Leben oder Monogamie seien per se wertvoller als andere Formen der Liebe oder des Zusammenseins. Dann sollte man aber vielleicht lieber in den Bible Belt oder nach PIS-Polen oder Russland ziehen. >> >>Also bitte weg mit allen alten Ehe-Rechten (und -Pflichten), sowas hat reine Privatsache zu sein, sofern wir unsere Liberalität ernst meinen, und stattdessen her mit einer einheitlichen (und gerne richtig schön fetten) Familien-/Kinderförderung für alle Lebens- und Beziehungsformen gleichermaßen! >> >>Kinderkriegen muss in einem modernen, reichen Land wirtschaftlich sicher und für alle stemmbar sein, mit guten Bildungs- und Zukunftsperspektiven für den Nachwuchs, egal ob verheiratet oder unverheirat, arm oder reich, Paar, Patchwork oder Solo, hetero oder homo. Dann klappts auch wieder mit der Geburtenrate. Nicht aber durch "Ehe" an sich. >> >>Und das sage ich übrigens als Kinderloser ohne Kinderwunsch, der auch höchstens aus steuerlichen Gründen mal heiraten würde. Was erbärmlich von mir wäre; aber zuerst kommt halt immer das Fressen, dann die Moral. Also bitte abschaffen, damit ich gar nicht erst in Versuchung geführt werde. ;) > >Man hat mit der Ehe aber auch Unterhaltspflichten die man eingeht, Rentenansprüche die übertragen werden bei der Trennung usw. >Das ist ja nicht ein religiöses Überbleibsel wie du es so behauptest.
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