Antwort auf den Beitrag "Re:Spitzensteuersatz" posten:
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>>Die Superreichen zahlen in der Regel deutlich weniger Steuern als Du und ich, da bringt es nichts, denen die Steuern pro forma zu erhöhen. Erstens werden Kapitalerträge nur mit 25% besteuert statt 45% auf das Einkommen aus Erwerbstätigkeit. Zweitens haben diese Leute eine Armada von Steuerberatern und Anwälten, die ihre Steuern optimieren. Das Geld steckt in Stiftungen etc. pp. und wird komplett ohne Erbschaftssteuer übertragen. Die Möglichkeit hast Du als Normalsterblicher gar nicht. D.h., es wird immer die gehobene Mittelschicht gemolken. Insoweit stimme ich Dir also zu. Aber an die wirklich Reichen wird man mit den derzeitigen Mitteln kaum rankommen. > >Naja, das ist aber auch eine geschickte Strategie um Verbesserungen zu verhindern. Zudem stimmt es eben auch nicht, das jeder Reiche über entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten verfügt. Es ist also nicht wirkungslos, die Steuersätze bei sehr hohen (Kapital-)Einkommen zu erhöhen. >Der Staat hat da schon wirksame Handelsmöglichkeiten. Er könnte bspw. wie die USA es auch machen, die weltweite Steuerpflicht seiner Bürger einführen, wer davon weg will müsste dann seine Staatsbürgerschaft aufgeben. Ebenso könnte der Staat bspw. den Besitz von deutschen Immobilien oder Firmen durch juristische Personen aus Ländern ohne ausreichende Transparenz verbieten. > >Er könnte auch wie die USA „Alternative Minimum Taxes“ einführen, also ein alternativer geringerer Steuersatz, bei dem aber wesentlich weniger Gestaltungsmöglichkeiten existieren und der dann zum Einsatz kommt, wenn diese Berechnungsvariante zu einer höhere Besteuerung führt. >Der Staat ist auch nicht verpflichtet, so weitgehende Ausnahmen für die Erbschaftsteuer beizubehalten, wie sie derzeit beim Vererben von Firmen existieren. Es gäbe auch viele andere Möglichkeiten um zu verhindern, das Firmen durch die Zahlung von Erbschaftsteuer in Schwierigkeiten geraten. >Zudem hat der Staat ein Vollstreckungsproblem und es fehlt oft einfach ein Personal, obwohl jeder Finanzbeamte im Schnitt wesentlich mehr einspielt als er kostet. Teilweise wird eine laxe Verfolgung wohl als Standortvorteil gesehen, das finde ich äußerst fragwürdig. Entweder eine Regel ist überflüssig, dann gehört sie abgeschafft oder sie ist sinnvoll und notwendig, dann sollte sie aber konsequent durchgesetzt werden.
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