Antwort auf den Beitrag "Re:Mal wieder das Vermögen 02" posten:
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>>ich glaube nicht dass man die (obere) Mittelschicht in Städten und Dörfer im Hinterland hier gleichsetzen sollte. Das es in diesen Ländern massive Gefälle gibt sollte ja eigentlich klar sein. Und keins der Länder hat einen Anteil von über 90% der Bevölkerung die auch nur annähernd unseren Lebensstandard haben, von daher ist "home" da eben ganz anders definiert würde ich jetzt mal vermuten. > >Inwiefern anders definiert? Der Kauf von Wohnungen ist in China mittlerweile eigentlich üblich auch wenn der Markt sich erst relativ spät, glaube in den 80ern, für öffnete. Allerdings haben viele eben auch vor langer Zeit gekauft, als die Preise noch sehr günstig, um nicht zu sagen spuckebillig, waren. > >Meine Schwiegereltern haben ihre Wohnung in der sie in den 80ern eingezogen sind, in den 90ern unter (dem ziemlich niedrigen) Marktpreis kaufen können. Als meine Frau in 2000 in Peking zu arbeiten anfing, lag dort der qm-Preis bei 1.200 RMB. Das umzurechnen ist Quatsch (beim aktuellen Kurs wären das etwa 150 EUR, ich kann mich aber noch erinnern, dass ich damals deutlich besser getauscht habe). Jedenfalls, haben Leute mit paar Jahren Berufserfahrung bei ihr im Verlag schon damals mtl. 5.000-7.000 RMB verdient. Sie als Anfängerin irgendwas um 3.000 RMB. Nur mal für die Einordnung, wobei man in Peking allerdings schon ziemlich viel verdient hat. Ihr Onkel ist dann 2006 in Peking in eine Neubau-ETW gezogen. Die kostete damals 4.000 RMB der qm. Da zog das Ganze also durchaus schon an. Danach gings dann immer weiter bergauf mit den Preisen. > >Heute kann man Kaufen in Tier-1 Städten wie Peking oder Shanghai komplett vergessen, wo man über Münchner Preise nur schmunzeln kann - bei deutlich niedrigerem Einkommen. Die Cousine meiner Frau wohnt in Shanghai-Pudong (im Hinterland nicht dem Teil gegenüber vom Bund) mit Anfang 30, Jurastudium und seit paar Jahren mit Anwaltszulassung auf 10qm zur Miete in einer WG (vorher waren es 8qm für etwa 400 EUR). Kaufpreis in ihrer Gegend auch auf Grund der direkten Metro-Anbindung etwa 100.000 RMB = 12.800 EUR pro qm. Ich hatte mir in der Gegend unseres Hotels letzte Woche mal Aushänge bei Maklern vor Ort angeschaut. Die lagen bei etwa 188.000 RMB = 24.000 EUR pro qm für Bestandsimmobilien. Und das war nicht die teuerste Gegend in Shanghai. Und so ist es für sie völlig illusorisch da selbst zu kaufen. Während die Eltern (wie auch alle anderen Onkeln und Tanten meiner Frau, väterlicher- und mütterlicherseits), sehr wohl alle über Eigentum in ihren Heimatstädten verfügen, trifft das für die Kinder die aktuell auf der Suche sind nicht mehr unbedingt zu.
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