Antwort auf den Beitrag "Re:„Die ukrainische Offensive ist gescheitert“" posten:
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>>Das klingt alles nicht so gut, muss ich sagen. Die Russen haben sich sehr gut auf die Abwehr der gegnerischen Offensive eingestellt, erzielen sogar wieder Geländegewinne und nagen mit neuen taktischen Waffen an den ukrainischen Ressourcen weit hinter der Frontlinie. Und zu allem Überfluss ist die Unterstützung der Amis praktisch auf Null gegangen und es droht mindestens ein Jahr weitere Durststrecke, bis der US-Wahlkampf vorbei ist (mit einem hoffentlich guten Ergebnis). > >Das ist nun wieder zu pessimistisch gesehen. Die Ukraine hat bei ihrer Gegenoffensive sehr schnell auf kleine Infanterietrupps umgeschwenkt, um die westlichen Fahrzeuge zu schonen. Die Russen haben derzeit haargenau die gleichen Probleme wie die Ukraine in ihrem Angriff und tauschen deshalb immense Verluste gegen minimale Geländegewinne. Das größte Problem der Ukraine ist hier weiterhin schlicht die fehlende Artilleriemunition, um deren Nachproduktion sich im Westen einfach ganze Ewigkeiten niemand wirklich gekümmert hat – selbst als die USA eher aus Verzweiflung schon ihre Streumunition lieferte. > >Dass die USA derzeit kurz mit der Unterstützung pausieren (da gibt es mit ziemlicher Sicherheit im Januar einen Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern) hat eher dazu geführt, dass viele Länder wirklich nervös geworden sind (so ziemlich jedes westlich orientierte Land muss eine Niederlage der Ukraine schon aufgrund der weltpolitischen Auswirkungen enorm fürchten) und derzeit endlich wirklich Anstrengungen unternehmen, um für die Ukraine aufzurüsten. > >Japan hat gerade seine Exportgesetze für Waffen gelockert, um Patriot-Raketen an die USA schicken zu können, Deutschland hat endlich Artilleriemunition in Auftrag gegeben, Finnland schnürt weitere Pakete, die Niederlande schickt 18 F-16 usw. Gleichzeitig gärt in der EU die Wut gegen Orban, da dessen letztes Manöver zur Verhinderung der 50-Milliarden-Euro-Tranche extrem schlecht ankam, weshalb ihm vermutlich demnächst mit dem Entzug des Stimmrechts gedroht wird. Wenn alles nichts scheitert, werden mit absoluter Garantie zudem die eingefrorenen russischen Gelder eingesetzt, bevor Biden abtritt. > >Das hilft natürlich nicht unbedingt in der derzeitigen Gemengelage, in der der Ukraine übrigens ebenfalls einige empfindliche Schläge hinter der Frontlinie gelingen, könnte aber langfristig das Blatt doch wieder gegen Russland wenden.
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