Antwort auf den Beitrag "Re:Die Boss - Intelligenzforscherin Elsbeth Stern" posten:
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>>Den Podcast verfolge ich nicht, über diese Folge bin ich aber zufällig gestolpert und habe sie für interessant befunden. >> >>U.a. ein guter Einblick in unser mittlerweile vollkommen absurdes, verqueres und wohl auch nicht mehr so einfach zu reformierendes Schulsystem in dem sich jeder für überdurchschnittlich intelligent und fähig hält. Wenn schon nicht die Schüler selbst dann zumindest die Eltern ihren Nachwuchs. > >"Überdurchschnittlich" passt doch, eben genau die 50% über dem Durchschnitt ;) > >>Money Quote: >> >>"Also wenn man sich überlegt, dass eben Intelligenz normal verteilt ist, dann ist es natürlich schon eigentlich eine Perversion in sich zu sagen, dass die Hälfte der Schüler aufs Gymnasium soll, weil natürlich man auch dort dann quasi den Schnitt macht, wo der Buckel am größten ist." > >Aber auch an anderen Stellen gibt die Kurve ja jetzt keine logischen Punkte her, an denen man besonders sinnvoll in ein zwei oder dreiteiliges Schulsystem einteilen könnte. Zudem muss man realitisch sagen, dass das dreiteilige Schulsystem in Deutschland doch auch schon immer weniger nach Intelligenz und viel mehr nach Schicht der Eltern selektiert hat. Als bei vor mehr als 30 Jahren der Wechsel auf die Oberschule anstand, sind aus meiner Klasse auch damals schon wesentlich mehr als 50 Prozent ans Gymnasium gewechselt, obwohl damals die durchschnittliche Quote bei rund 1/3 lag. Warum waren es in meiner Grundschule eher doppelt so viel? Weil sie in einer "sehr guten" Wohngegend lag, wo nahezu ausschließlich das Bildungsbürgertum gewohnt hat. Waren deren Kinder alle überdurchschnittlich klug? Nein, aber sie wurden halt gut gefördert und hatten keine armutsbedingten Hürden zu überwinden, aber vor allem haben sie davon profitiert, das die Lehrer Empfehlungen fürs Gymnasium stark von der Qualifikation der Eltern abhängig machen: >[https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/gleiche-leistung-gleiche-chancen-iglu-2021-beweist-das-gegenteil/] > >Und zur Reformierbarkeit: Die Reform passiert doch gerade. Das Gymnasium wird zur Standardschule, die fast jeder besucht und die auch inoffizielle Voraussetzung ist für viele Berufe ist, die kein Studium erfordern. Gleichzeitig taugt das Abitur nicht mehr uneingeschränkt als Hochschulzugangsberechtigung, sondern die Unis >sortieren stark vor, entweder nach Noten, mit Aufnahmetests oder mit enorm hohen Abbrecherquoten in den ersten Semestern.
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