Antwort auf den Beitrag "Re:Danke für die Erklärung!" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>Verstehe, danke. Da die meisten hier - so jedenfalls mein Eindruck - mit Sparplan-ETFs unterwegs sind, dürfte es diese Personen ja nicht treffen, oder? > >Warum nicht? Sparplan hört sich nach mehrere Jahrzehnten an. Somit sind Deine ältesten Anteile mehr gestiegen und würden Dich beim Standard-FIFO somit mehr Steuern kosten. Du müsstest für die gleiche Netto-Auszahlung (um also Deine Rente um Betrag X pro Monat aufzubessern) mehr rausziehen. > >>Sowas bekommt man ja kaum wieder sauber auseinanderdividiert. > >Deshalb ja am besten gleich alle 5-10 Jahre (evtl. kurz vor der Rente in noch kürzeren Abständen, um bei einem ungünstigen Crashzeitpunkt noch etwas flexibler zu sein) einen neuen (inhaltlich ähnlichen) ETF starten. Dann kannst Du später gezielt die neuen ETFs als erstes auflösen. > >Wenn es unbedingt genau der gleiche ETF sein soll, bräuchtest Du in der Regel unterschiedliche Depots, mit inhaltlich ähnlichen ETFs kannst Du alles innerhalb eines Anbieters machen. > >>Und wenn man plant, sein Portfolio im Alter sukzessive abzubauen, muss man sich wohl auch gut überlegen, ob sich der Aufwand des regelmäßigen Umschichtens vorher lohnt. > >Du schichtest ja nicht vorher aufwendig um, sondern fängst einfach in gewissen Abständen einen getrennten ETF an. Und beim Verkauf wirst Du dann fast immer von hinten nach vorne auflösen wollen, so dass sich der Aufwand stark in Grenzen hält. > >Ausnahme wäre nur, wenn ein älterer ETF tatsächlich weniger Gewinn aufweist als der jüngere oder sogar durch einen langfristigen Crash im Minus steht. Dann muss man durchrechnen wie man am besten die Verkäufe mischt. > >Jedenfalls hättest Du durch ein einfach realisierbares Splitting (alle 5-10 Jahre einen neuen ETF besparen ist IMO kein relevanter Aufwand) später mehr Optionen was die Steueroptimierung angeht. > >Deutlich komplexer wird es erst, wenn Du noch mehr Flexibilität willst und daher z.B. in den letzten Jahren nicht alle 5-10 Jahre einen neuen ETF beginnst, sondern jährlich. Und noch viel mehr, wenn Du zusätzlich statt eines World-ETFs selbst einen vergleichbaren Mix aus regionalen ETFs zusammenstellst, um dann evtl. gut laufende Regionen mit negativ gelaufenen Regionen zu kombinieren, um effektiv mit weniger oder sogar ohne Gewinn/Steuer rauszugehen. > >Dann wird es aber tatsächlich unübersichtlich, wenn Du für die letzten 5-10 Jahre plötzlich 15-60 getrennte ETFs im Depot hast. Dann muss entweder der Depot-Anbieter sehr gute Übersichten anbieten oder Du musst selbst entsprechend Listen führen und Dich dann zumindest 1x Hinsetzen und die optimale Auflösungsstrategie durchrechnen. > >>Eine Anlage im dedizierten Depot macht wohl am meisten dann Sinn, wenn man größere Einzelbeträge investiert. > >Es geht eher um den Anlagezeitraum, ob das relevant ist und weniger darum ob Sparplan oder große Einzelbeträge. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass der Kurs langfristig immer weiter nach oben geht, was aber die Grundlage einer langfristigen ETF-Anlage ist. > >Und natürlich ist es nur relevant, wenn auch die Auflösung über einen langen Zeitraum stattfinden soll, wenn Du das Geld also als Zusatzrente oder für einen selbst finanzierten Frühruhestand über 10-40 Jahre aufbrauchen willst. Wenn Du alles gleichzeitig auflöst, um es in eine sichere Anlageform überzuführen (was je nach Beträgen, weiteren Einkommensquellen und Risikobereitschaft durchaus sinnvoll sein kann), bringt Dir das vorherige Splitten nichts.
mailbenachrichtigung?