Antwort auf den Beitrag "Re:Deutschland ist immer noch das beste Land" posten:
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>>Hast du eigentlich jenseits von Urlaubsreisen längere Zeit in diesen Ländern gelebt? Also mehr als nur ein paar Wochen/Monate? Und warst du auch zu allen Jahreszeiten vor Ort und nicht zu den Zeiten, in denen man als Europäer rübermacht, weil es klimatisch gerade perfekt ist? Ich denke da an so klimatische Ereignisse wie elend lange Regenzeiten, schwüles, nervenaufreibendes Wetter, Taifunsaison etc. > >Die verschiedenen Seasons sind mir durchaus bewusst und dahingehend einen optimalen Kompromiss zu finden, wird eine große Rolle bei der Wahl des Hauptwohnsitzes spielen und einige grundsätzlich interessante Regionen auch als dauerhaften Wohnsitz ausschließen. > >Ideal wäre ein Reiseschema, mit dem man die schlechten Zeiten der einzelnen Region umsteuern kann, was ich gerade anfangs - so lange ich noch in der Erkundungsphase bin und es die Gesundheit mitmacht - auch anstrebe. > >Aber mit zunehmendem Alter und um sich eine Wohnung auch mal besser an die persönlichen Bedürfnisse anpassen zu können, muss man dann halt auch mal irgendwo bleiben. Zumindest in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region als Hauptstandort. > >Das werde ich dann vor Ort mit der Zeit festlegen. Und dann werde ich dort halt zu entsprechenden Seasons und Uhrzeiten mehr Indoor machen - so wie ich es im Winter auch in Deutschland machen würde. In den besonders üblen Monaten kann man dann ja immer noch Reisen in andere Regionen einplanen, so wie viele deutsche Rentner dem Winter entfliehen. > >Ist mit überwiegend technischen Hobbies wie Internet, AI, Videogames und Filmen/Serien kein Problem. Auch hier in Deutschland verbringe ich viel Zeit in der Wohnung - dort aber auch weil mich die Umgebung und die Events im näheren Umfeld langweilen und/oder nicht ansprechen. > >Im Wesentlichen ist die Frage also, ob mir Südostasien "vor der Haustür" mehr bieten kann als Deutschland und dabei mehr meinen Interessenschwerpunkten entspricht - denn in der Wohnung ist das Leben weitestgehend identisch. > >Da es um "Deutschland ist immer noch das beste Land" ging, habe ich die Probleme und Herausforderungen schlicht weglassen, obwohl mir diese durchaus - soweit theoretisch planbar - bewusst sind. > >Praktisch kann man einen solchen Schritt vorab ohnehin nicht testen, sondern muss den Mut mitbringen und den Aufwand investieren, um es über die theoretische Planung hinaus durchzuziehen. > >Für mich persönlich sehe ich die Herausforderungen aber insgesamt tatsächlich als weit geringer als die Vorzüge an, was wohl schlicht auch dran liegt, dass mich in Deutschland sehr wenig wirklich begeistern kann und daher das zu erreichende Niveau gar nicht mal so hoch sein muss, um unterm Strich besser zu meinen Ansprüchen zu passen. > >Da reicht es bereits aus, dass die im vorherigen Beitrag genannten Punkte in Südostasien in besserer Form und mit leichterer Zugänglichkeit gegeben sind. Der daraus resultierende Gewinn an Komfort, Lebensstandard und Lebensgefühl im Alltag gleicht weit unregelmäßigere Ärgernisse locker aus. > >>Kommst du mit der Bürokratie klar? Du wirst schon die Sprache einigermaßen beherrschen müssen oder halt jemanden dafür bezahlen, dass er das für dich in die Hand nimmt und das kostet dann auch wieder und wieder. > >Das wird sicher ein Ärgernis und Stressfaktor, aber das sollte sich mit der Zeit einpendeln und besser planbar/überschaubar werden und notfalls mit Geldeinsatz abzumildern sein. Anfangs ist es natürlich erst Mal stressig, bis man solche kulturellen Unterschiede ein wenig nachvollziehen kann, ein gewisser Grundwortschatz vorhanden ist und man solche Probleme besser überblicken und einschätzen kann. > >Tatsächlich sehe ich so etwas banales wie Moskitos als für mich größte Herausforderung an, da ich andere Faktoren wie die Sprache und das Kulturverständnis weit besser selbst beeinflussen kann. Selbst Dinge wie Luftqualität und Hygiene kann ich in gewissem Umfang beeinflussen, wohingehend diese kleine Plagegeister fast überall in dieser Klimazone unvermeidbar sind. > >>Du nennst ja auch explizit Ostasien. Was verstehst du eigentlich unter "Ostasien"? Wenn man China mal als Domizil ausklammert, bleiben ja auch nur noch teure Staaten und Territorien übrig wie etwa Hongkong, Japan, Taiwan oder Korea. > >Aus Kosten/Steuergründen wird der Hauptwohnsitz wohl eher in Südostasien liegen, obwohl mein Interesse auch Ostasien umfasst. Ostasien ist dann eher ein regelmäßiges Reiseziel - einerseits gezielt zu bestimmten Events, aber auch um problematischen Monaten am Hauptwohnort zu entfliehen. > >Als Wohnort kämen in Ostasien aktuell nur Japan und Taiwan in Frage. Korea interessiert mich irgendwie gar nicht und China bräuchte eine deutlich positive Entwicklung um für mehr als kurze Reisen interessant zu werden, obwohl ich das Land super-interessant finde. > >Aber wie gesagt, sind aus Kostengründen (auch im Hinblick auf Steuern) Länder in Südostasien interessanter. > >>Ich will dir das ja alles nicht madig machen, aber es wirkt auf mich ein wenig theoretisch. Hat sogar so ein bisschen Chat-GPT Vibes mit diesen Spiegelstrichen. :) > >In meiner Auflistung stammt nichts von von Chat-GPT oder einer anderen KI - das sind schlicht die Dinge die mir wichtig sind und warum ich dort hin will im Ruhestand. Wenn Du dabei AI-Vibes hast, dann scheinen meine Überlegungen durchaus rational Sinn zu machen. > >Ich bin insgesamt ein eher rational denkender Mensch, werde daher nach meiner Einschätzung auch weniger leicht emotional aus dem Gleichgewicht zu bringen sein, was IMO ein großer Punkt für das Scheitern solcher Auswanderungen ist. > >Mir ist klar, dass jedes Land auch viele negative Aspekte mit sich bringt und es kein wirkliches Paradies auf Erden gibt. Ich will einfach meine räumliche Unabhängigkeit dafür nutzen den besten Kompromiss zu finden - und dass dieser beste Kompromiss für die eigenen Bedürfnisse das Geburtsland ist, halte ich für eher unwahrscheinlich. > >Natürlich passt man sich im Laufe des Lebens an sein Geburtsland an und wird darauf geprägt, aber mich stört einfach zu viel an der deutschen Kultur und Gesellschaft, als dass ich diese Prägung bei mir als besonders erfolgreich und tiefgreifend einstufen würde. > >>Nicht, dass du so endest wie die hier: [https://amp.cnn.com/cnn/travel/american-woman-relocates-to-spain-but-returns-home] > >Wissen kann man das natürlich nicht. Da ich dort keine Immobilien kaufen und auch sonst die anfänglichen Kosten stark im Rahmen halten werde, sehe ich aber kein Problem - nach Deutschland oder Europa zurück kann ich immer. > >Im Wesentlichen muss ich bei Bedarf in Deutschland nur wieder eine Wohnung anmieten und mir ggfls. ein Auto anschaffen (bis zum Ruhestand werde ich voraussichtlich einen Dienstwagen fahren). > >Vielleicht behalte ich meine relativ günstige Wohnung auch zur Sicherheit noch für die ersten 1-2 Jahre, auch wenn das finanziell nicht gerade ansprechend ist, da ich dann auch der deutschen Steuer, Sozialabgaben, Rundfunkgebühren, etc. nicht entkommen kann und mich ein solches Backup schnell mal 10.000 Euro kosten würde. > >Mein anteiliges Vermögen und meine Renteneinkünfte habe ich dann ja noch immer. Daher ändert auch ein gescheitertes Experiment Asien nicht wirklich was an einem möglichen Rentnerleben in Deutschland. Ich habe dann schlicht für einen überschaubaren Anteil meines Vermögens (tatsächlich wäre das Behalten der deutschen Wohnung sogar der größte Kostenfaktor) eine mögliche Alternative in der Praxis getestet, einiges erlebt und dazugelernt.
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