Antwort auf den Beitrag "Re:Interessanter Thread" posten:
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>>>Dann nehme ich den mal stellvertretend und bringe meine Gegenargumente. Hier die 4. Hauptgründe, die Collins für seinen Gottesglauben aufführt: >>Und natürlich gehst du mit keiner Silbe auf das andere von mit verlinkte Video oder beschäftigst dich nicht mit der eigentlichen Aussage von mir. > >Ich kann nicht alles gucken, was Du verlinkst. Ich habe mir eines Deiner prominenteren Beispiele herausgesucht und mir die Zeit genommen darauf einzugehen. Du kannst meine Gegenargumente auch gerne ignorieren und weiter neue Zielpfosten setzen. Ich denke, ich habe meine Einstellung und Meinung ausreichend dargelegt. Wenn Du ein konkretes Argument vorbringst, auf das ich konkret eingehen kann, dann werde ich das versuchen. > >>Aber de Waal anthropomorphisiert dabei nicht so dermaßen wie du. Wichtiger Aspekt seines Votrags: Tiere kennen keine Zukunft, > >Und das ist ja schlicht falsch. Warum mir den Rest anhören, wenn er die Basics leugnet? Jedes planerische Handeln, absolut jedes, selbst wenn Du eine Tür aufmachst, setzt voraus, dass man im Kopf sich die Zukunft vorstellt und die Handlung erfolgreich durchführt, bevor man sie in die Tat umsetzt. > >Jagen, Hinterhalt, Partnerwerbung, Werkzeuge erstellen und benutzen erfordert komplexes Denkvorgänge, in denen die Zukunft antizipiert wird. Tiere arbeiten planerisch für künftige Ereignisse. Bauen Unterkünfte, begehen Wanderungen in Erwartung von klimatischen Veränderungen etc. > >Wir Menschen sind viel mehr Tier als wir wahrhaben wollen. > >"Das sind alles Instinkthandlungen" wird bestimmt das Gegenargument. Mit dem Argument kann ich auch behaupten, dass alles, was wir so planerisch tun, auch nur auf Instinkt beruht. Wenn Instinkt ein Antrieb ist, der sich dann in mannigfaltigen Handlungsweisen niederschlägt, dann sind alle Lebewesen inkl. Mensch nur instinktgesteuert. > >Ja, das gilt nicht absolut alle Tiere. Es müssen welche mit einigermaßen komplexen Gehirnen sein. Bei Insekten oder Würmern sind Handlungen feste Programme, die abgespult werden. Das kann man dann auch gut sehen, wenn man die Körper manipuliert und sie nicht in der Lage sind das Programm anzupassen. > >>ABER: Bei Bonobos wurde beobachtet wie ein Weibchen einen flachen Stein kilometerweit auf dem Rücken trug, um dann damit Nüsse zu knacken. > >Und nur an dem Beispiel wird klar, dass die Grundprämisse (Tiere kennen keine Zukunft) falsch ist. Zudem wissen wir nicht was für höhere Gedanken Säugetiere haben. Wir können nur ihre Handlungen beurteilen. > >Was für ein Gegenargument soll das also sein, wenn es viele Gegenbeweise dafür gibt? > >>Puh, leider bist du mir noch nie mit einem echten Verständnis von Kunst o.ä. aufgefallen. Es war sogar eher das Gegenteil der Fall. > >Ich bin also zu dämlich für Kunst. Verstanden. Vielleicht gibt es kein echtes Verständnis von Kunst, sondern nur extremen Dünkel bei einigen Leuten, die sich was darauf einbilden etwas zu erkennen, was anderen angeblich verschlossen ist? > >Vielleicht ist das nur ein Versuch sich sozial höher zu positionieren und ein schwarzer Fleck in einem Bild ist nur ein schwarzer Fleck und die höhere Bedeutung und Interpretationen sind nur ein Pfauenrad der Selbstdarstellung des Kunstkritikers, der darin die Fluktuation der Einsamkeit sieht? > >Erkennt man auch schön, wenn man Bilder welche von Tieren wie Hunde, Katzen oder Affen erstellt wurden oder zufällige Objekte, die man auf ein Podest stellt, von dieser Klientel in einem Schwall von hochtrabenden Worten zu etwas interpretiert werden, was sie nie waren, sind oder sein wollten. Geistige Onanie nenne ich das. > >>Ich glaube kaum, dass man Gott gegenüber respektlos sein kann. Zudem verwechselst du auch den philosophischen Gott mit dem christlichen. > >Der philosophische Gott basiert auf dem der Religionen. Religiöse Vorstellungen von Göttern oder einem Gott sind älter als systematische philosophische Reflexionen. > >Götter der Religionen, ganz vorneweg der aus der Bibel verlangen Respekt, Anbetung und bestrafen. Wer auch nur den Namen der Gottheit im falschen Zusammenhang verwendet, begeht in fast jeder Religion einen Regelbruch. > >Dein privater Gott, den Du philosophischer Gott getauft hast, hat diese Eigenschaft vielleicht nicht. Das ist aber eine Privatfantasie. Der von Thomas von Aquin war ein Richter, der Urteile sprach. Es gibt nicht "den" philosophischen Gott. Der von Aristoteles war sehr menschlich und moralisch vollkommen und gut. Der von Kant ist eher ein Prinzip der Vernunft und der von Hegel steckt in unseren Köpfen und eher ein Produkt der Menschheit. > >Bei der Frage, ob es einen Gott gibt, hat der Gott in den Religionen mehr "Material" vorzuweisen (Schriften, überlieferte Erzählungen) als ein abstrakter Gott, der keine Regeln erlässt und keine konkreten Handlungen außer der Schaffung des Universums (denn da landet am Ende immer die Debatte) vollführt. > >Mir fehlt weiterhin jeder Gottesbeweis. Philosophisch oder religiöser Natur. Irgendwas. Solange das nicht kommt, sehe ich keinen Grund an irgendeinen Gott oder Götter zu glauben. > >PS: Alle rabulistischen Konstrukte, in denen behauptet wird, eine extreme Behauptung wie die Postulierung eines Gottes benötigt keine Beweise, sehe ich als bewussten Versuch, sich aus der Bringschuld herauszuwinden, weil man weiß, dass man nichts vorzuweisen hat.
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