Antwort auf den Beitrag "Re:Treffer versenkt?" posten:
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>>>>aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Humanismus ohne spirituellem Input sich hätte entwickeln können. Den kalter Pragmatismus , ohne jeglichen Hang zur Ethik, die letztendlich aus Spiritualität/glauben heraus wächst (und das Religionsunabhängig, bitte nicht missverstehen) würde nicht unbedingt zu einem besseren Miteinander führen. >>> >>>Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass ungläubige Menschen kalt, unethisch und damit unmenschlich sind? Das Gegenteil ist eher der Fall. Sie haben kein Leben nach dem Tode, keine obersten Richter, der die Bösen in die Hölle wirft. >> >>Wo liest du das raus? > >Zitat: "ich kann mir nicht vorstellen, dass Humanismus ohne spirituellem Input sich hätte entwickeln können. Den kalter Pragmatismus , ohne jeglichen Hang zur Ethik," > >Kein spiritueller Input = kalt, kein humanismus, nur pragmatisch. > >Deine Aussage. > >>sondern auf die Historie der Menschheit. > >Dort ist das aber nicht so. Es gibt grausame Verbrechen und Handlungen in religiösen und nicht religiösen Gemeinschaften. Grausames Verhalten ist Teil der Menschen, egal was sie glauben oder nicht. Das sind irgendwelche fehlgeleitete Raubtierinstinkte. > >>Ich bin einfach davon überzeugt, dass Theismus mit ein Grundstein für unser modernes Verständnis von Ethik ist. > >Und ich nicht, weil ich ethisches Verhalten bei Säugetieren und ganz besonders bei Affen sehe und von Primaten stammen wir ab. Die Vormenschen werden da nicht anders gewesen sein. Da gabs noch keine Religion und Götterglaube. > >>Moral kann imo sogar wunderbar ohne konkreten Glauben funktionieren. > >Eben > >>Ich glaube nur nicht, dass wir so weit gekommen wären, wenn in uns, also in unserer Denke und den Wunsch unserer Existenz irgendeinem Sinn zu geben uns solche Fragen gestellt haben. > >Ich denke wir wären viel weiter, wenn wir unsere Zeit nicht mit religiösen Irrsinn der sogar die Forschung verbieten lies (finstere Mittelalter) verschwendet hatten. Wenn wir statt idiotischen Kriege über alten Texten zu führen uns der Wissenschaft und Erforschung der Ursprünge und wie die Welt aufgebaut ist, von Anfang an gewidmet hätten. Wir wären tausende Jahre weiter in der Forschung. > >>Mir scheint es , dass du immer noch nicht verstehst, dass die Argumentation heir etwas komplexer ist als "Gott, ja oder nein". > >Es ist die Basisfrage. Das Fundament. Der Rest baut darauf auf. > >>irgendwie meinen Glaube als solcher hätte was Wissenschaftsfeindliches. Als wären es zwei nicht miteinander Vereinbare Dinge. Und das ist zu einem diskriminierend, und zum anderen einfach falsch. > >Es ist aber so. Glaube hat Dogmen und wenn Religion Macht hat, werden diese Dogmen Gesetz. Nur weil die Kirche von Demokratien die weltliche Macht verwehrt wird, kann sie das nicht tun. > >Als sie es konnte, hatten wir religiöse Anführer, welche Kriege führten (Islamische Expansionskriege, Kreuzzüge, Anfänge des 30-jährigen Kriegs) und religiöse Verfolgung mit Folter und Morde (Hexenverbrennung). > >Als sie noch die Macht hatten, verbrannten die katholische Kirche Giordano Bruno nach 8 Jahren schrecklicher Kerkerhaft, weil er es wagte, gedanklich das Kopernikanische Weltbild, um weitere Welten zu erweitern. Galileo musste seine Aussagen zurücknehmen, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen. > >Bis heute sind Länder, bei denen die Religion an der Macht ist, sehr wissenschaftsfeindlich, sofern es sich nicht um Forschung handelt, welche zu pragmatischen Vorteilen im Bereich von Energie, Medizin und Waffen führt. > >Iran verbietet Forschung, welche in ihrer Sicht religiöse Werte untergräbt. Saudi-Arabien verbietet Evolutionsforschung und Sozialwissenschaften, welche religiösen Dogmen infrage stellen. Vatikanstadt verbietet Stammzellenforschung und Forschung an Reproduktionsmedizin und alles, was die moralisch konservativen Ansichten gefährden könnte. > >Es ist ja sogar das Motto der Islamisten in Nigeria. Boko Haram. Bildung (außerhalb des Koran) ist Fake/Sünde. Die Taliban verbietet jede Forschung, die über die Lehre im Koran hinausgehen und unterdrückt Frauenbildung gänzlich. > >Toleranz gegenüber der Wissenschaft findet man in Kirchen nur, wenn die Kirchen kastriert sind und keine weltliche Macht haben. Die katholische Kirche hat umfangreiche astrophysikalische Forschungsabteilungen, die ändern aber nichts an den Lehren, welche sie verbreitet. > >>Meinst du etwas das Grundgesetzu, welches mit dem Präambel "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen" beginnt? Scrn > >CDU halt. Streiche Gott und es wäre identisch. Es geht ja ausschließlich um Menschen. > >>über Gott und Religionen so denkst wie ein Prototyp eines eher einfältigen Fundamentalisten der halt irgendwelche Stories aus Bibel oder Hadith 1:1 übernimmt und eine doch recht Menschliche Vorstellung von Gott hat. > >So wie die Masse der Menschheit und darum beziehe ich mich auf das, was die Menschen glauben. > >Für mich war der philosophische Gottesgedanken nur ein Schritt auf dem Pfad zum Atheismus. > >Man hat einen Gott im religiösen Text, den man von Eltern, Religionslehrer und lokalen Geistlichen vermittelt bekommt. Irgendwann stellt fest dass, dass da ein Haufen widersprüchlicher Unsinn drin steht. Man kann aber von der Idee eines Gottes nicht ablassen (z.B. aus moralische Gründen oder aus der Weigerung komplexe Dinge ohne Schöpfer zu akzeptieren). > >Dann wechselt man zu einem philosophischen Gott (als evangelisch getaufter war das einfach, weil die evangelische Kirche die wortwörtliche Auslegung eh ablehnt), an den man nun glaubt. Doch je mehr man über die Welt lernt und über Wissenschaft und über die Geschichte der Religion, wird dieser Gott immer abstrakter und wird immer mehr durch Erkenntnisse ersetzt. Er wird dadurch immer weniger greifbar und damit auch immer weniger tröstlich und hilfreich. > >Gott wird immer mehr zu einem Konzept und dann ein Prinzip und am Ende ist er nur noch einer individualisierten Idee. Wenn diese Idee dann auch infrage gestellt wird, wird man Agnostiker. Man weiß es einfach nicht. Kann sein, kann nicht sein. Wenn man das lange genug war (bei mir 20 Jahre) wird man Atheist, weil keinerlei Information dazukommt, welche das Schlupfloch für Gott (welches der Agnostiker lässt) offen hält. > >Es bleibt dann nur noch Verbakrobatik und metaphysische Überlegungen und bei sowas fehlt mir der Zugang, das ist mir zu sehr High Fantasy und da fehlt mir der Bodenkontakt. > >Mit Atheismus (jedes Wort wird ja anders interpretiert) meine ich einen Nichttheismus. Also, nicht, dass ich behaupte einen Beweis für die Nicht-Existenz zu haben (was nicht geht), sondern lediglich die Einstellung, dass so lange kein Beweis für eine übernatürliche Entität erbracht ist, die Grundeinstellung bleibt, dass da nichts ist. > >So denken übrigens alle religiösen Menschen. Sie glauben an ihren Gott und nicht an die über 4000 anderen Götter, der vielen Religionen der Erde. Ricky Gervais hat das wunderbar auf den Punkt gebracht, dass Atheisten einfach Leute sind, die "Einfach an einen Gott weniger als Du glauben". > >Ein wissenschaftlicher (peer-review etc.) und eindeutiger Beweis, würde die gesamte Situation schlagartig ändern.
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