Antwort auf den Beitrag "Re:Ich glaub, ich hab's" posten:
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>>>Du spezifiziert Glaube und Wissen hinsichtlich der physischen Welt, >> >>Ja, in der wir leben. >> >>>während ich versuche, simplifiziert das Wesen bzw den Kern dieser Begriffe zu definieren. Noch mal: Ich kann dir doch nicht beweisen, dass ich Hunger hab. Ich weiß es, und du musst es glauben oder halt nicht. Du wirst es niemals wissen, weil mein Gefühl niemals deins sein wird. >> >>Aber Du glaubst ja nicht, dass Du Hunger hast. > >Ja genau! Ich weiß es! Das schrieb ich doch. Ich weiß, dass ich Hunger hab, und du wirst es niemals sicher wissen, sondern musst es mir glauben oder halt nicht. > >>Du hast ja den Nachweis durch das Gefühl, welches durch biochemische Reaktionen getriggert wird. Man könnte sogar chemisch nachweisen, dass Du Hunger hast. Das ist kein Glaube. >> >>Glaube in der Abstraktion ist von etwas nicht Beweisbaren überzeugt zu sein. Das ist für mich halt Fantasie, quasi wie ein Märchen. Einfach eine Story, die man sich ausdenkt. > >Ja, auch. Aber dann brauchen wir halt ein anderes Wort für Glauben. Wobei das null Sinn macht, da wir das Wort ständig in unserer Alltagssprache benutzen. Aus Gründen. > >Meinung, Vermutung, Glauben, Überzeugung, das sind alles Begriffe derselben Schublade, die sich nur in ihrer Qualität unterschieden. Meinung ist die niederste Qualität. Überzeugung die stärkste. Vielleicht gibt's da noch mehr. Dogma könnte auch was aus dieser Schublade sein, aber das is ja dann nich mehr was internes, sondern was externes, und es gibt afaik auch kein Verb dazu. > >Wissen hat imo ne eigene Schublade. Es ist absolut. Es gibt doch keinen Begriff, der Wissen noch mal in der Qualität steigert. Wissen und Beweis und Wahrheit sind im Wesen absolut. Für jede niedrigere Qualität gibt's dann wieder Extra-Wörter: >- Makelhaftes Wissen wird zu Überzeugung. >- Makelhafter Beweis wird zu Indiz oder Hinweis, vielleicht auch Evidenz oder Argument. >- Makelhafte Wahrheit wird zu... naja, die is eigentlich binär, aber wenn man so will, wird sie zur Wahrscheinlichkeit. > >Ok, das steht jetzt auf tönernen Füßen, aber es gibt doch Begriffe, die nicht mehr steigerbar sind. Rund, Kreis, alles, nichts, wahr, parallel, rechtwinklig, unendlich, binär, einzigartig... Wenn man die in ihrer Qualität abstuft, sind sie nicht mehr das, was sie sind. > >>>Steig doch mal aus der Box der realen Welt aus und sehe das Konzept eines Begriffs. Kann ja sein, dass ich Glauben nich perfekt definiere, aber der Begriff Wissen - losgelöst von der realen Welt - ist im Wesen komplett. >> >>Du meinst absolute und vollständige Wahrheit. Die Frage ist, ob es sowas gibt. >> >>Beispiel. Wenn man eine griechische Statue ansieht und sie beschreibt, dann sieht man nur einen Teil. Steht man vor ihr, sieht man ihr Gesicht, von hinten den Rücken, von oben die Haare auf dem Marmorkopf etc.. >> >>Die "absolute Wahrheit" hätte nicht mal 3D Scanner im Rundumflug, denn dem fehlen dann die Infos aus dem Inneren der Statue und der molekulare Aufbau. >> >>Trotzdem sind die Aussagen aller Personen rund um die Statue korrekt, aber halt unvollständig. > >Die absolute Wahrheit ist, dass wir eine Statue wahrnehmen. Ob und wie und aus welcher Perspektive ist erst mal irrelevant, aber DASS wir eine wahrnehmen, ist die Wahrheit. >> >>Vollständige Wahrheit könnte glaube nur eine omnipräsente Entität erlangen, da sie sogar den Faktor Zeit miterfassen müsste. >> >Negationen können auch Wahrheiten sein. Ich weiß, dass ich nicht weiß, ist zum Beispiel so eine. Das ist wahr. > >>Von daher denke ich, dass es diese "perfekte" Wahrheit für imperfekte Wesen nicht geben kann. Wir können aber unsere Perspektive prüfen, messen und beweisen. Diese Teilaspekte können wir als Wahrheit (innerhalb der Parameter unserer und unserer Maschinen Auffassungsgabe) postulieren. Die absolute und vollständige Wahrheit wird uns aber verschlossen bleiben. Wir können lediglich weiter Facetten und Aspekte zu unseren alten Erkenntnissen hinzufügen. >> >>Sprich, wenn man die Statue von vorne fotografiert hat, kann man um sie herumgehen und sie auch noch von hinten fotografieren. Schon hat man zwei Wahrheiten über ihr Aussehen. >> >>>Ein Kreis ist perfekt rund. Wenn nicht, ist es kein Kreis. Dass ein Kreis perfekt rund ist, ist Wissen. >> >>Nur ein mathematischer Kreis ist perfekt rund und das auch nur als Formel. Egal wie sehr Du Dich bemühst, Du wirst niemals einen perfekten Kreis zeichnen können. >> >Aber von zeichnen hat niemand gesprochen. Ich meine den Kreis an sich. Was ist denn sein Wesen? Dass er perfekt rund ist. Der Abstand von seinem Rand zu seinem Mittelpunkt ist immer exakt gleich. Also ja, dann meinen wir wohl einen mathematischen Kreis. Für sowas ist die Mathematik ja da glaube ich. Ein Kreis ist rund. Ist er es nicht, ist er auch kein Kreis. > >>>Ich weiß nich, wie ich mich sonst klarer ausdrücken soll, oder wo mein Fehler liegt. >> >>Ich weiss nicht genau, was Du mir sagen willst :)
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