Antwort auf den Beitrag "Re:Ich bin verwundert" posten:
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>>Mich verwundert, wie hier ein Leben im Ausland verkitscht wird > >Wer verkitscht hier etwas? > >>Besonders die 3. Welt Länder, die hier als Alternative genannt werden. > >In Südostasien zählen nur Kambodscha, Laos, Myanmar und Timor-Leste zu den "Dritte-Welt-Ländern". > >Die meisten zählen zu den Schwellenländern und bieten mit entsprechend Geld Zugang zu einem gehobenen Lebensstandard - in einigen Punkten und Gebieten auch deutlich über deutschem Durchschnitt. > >Die für mich besonders interessanten Länder Thailand, Malaysia und Indonesien fallen unter "Upper middle income". > >>Arbeitsbedingungen > >Für mich nicht relevant, da ich erst auswandere, wenn der finanzielle Puffer bis ans Lebensende ausreicht. In jüngeren Jahren und wenn ein Einkommen noch relevant wäre, würde ich über andere Länder nachdenken oder eine ortsunabhängige Einkommensquelle benötigen. > >>Verwaltung > >Mit Sicherheit als Expat und mit regelmäßigen Erneuerungen von Visum, weiteren Dokumenten und durch Sprachprobleme noch ätzender als in Deutschland. Bei Bedarf über Agenturen/Steuerberater gegen überschaubare Geldbeträge zu entschärfen, ansonsten durch Erfahrung. Insgesamt ein Minuspunkt, der aber auf erträgliches Maß reduziert werden kann bzw. auch bei der Wahl des Ziellandes einen relevanten Faktor darstellt. > >Gerade am Anfang sicher ein Stress-Faktor, bis alles mal läuft, man die Abläufe kennt, einen lokalen Führerschein, lokales Bankkonto, entsprechend eingespielten Geldtransfer, etc. hat. > >>Lebensmittel > >Bekommt man in den besseren Gegenden dort genauso wie bei uns in großen und gut sortierten Supermärkten, alternativ auch auf lokalen Märkten oder direkt an der Straße und/oder auf Wunsch inkl. Lieferung. Bei Bedarf auch Import-Ware. > >Lebensmittelkontrolle ist schlechter, dafür die Zugänglichkeit von frischer Ware weit besser. > >Tatsächlich würde ich in Südostasien aber überwiegend auswärts essen gehen - und da sieht Deutschland im Vergleich sehr schlecht aus. > >>Wohnung (Qualität hat auch da ihren Preis) > >Aber einen weit geringeren Preis als in einer deutschen Großstadt, vor allem im Vergleich zu München, was meine naheliegendste deutsche Alternative für einen Wohnsitz im Ruhestand wäre. Schau Dir an was Du in München für 800, 1200, 1600 Euro bekommst und vergleiche das mit den größeren Städten in Südostasien (egal ob im Condo oder in Form eines Hauses in einer Wohnanlage). > >>Ein Lebensstil auf europäischem Niveau ist nicht billig und du wirst überall Abstriche machen müssen, an die du im ersten Moment gar nicht denkst. > >Wenn man kein (Multi)millionär ist muss man auf Grund der geringen deutschen Rente überall Abstriche machen - vor allem aber auch in Deutschland selbst, durch das geringere Budget gegenüber dem Berufsleben (oder für die Differenz vorgesorgt haben). > >Noch mehr wenn man früher als 67-70 in den Ruhestand will, was nur mit Abzügen, weniger Rentenpunkten und/oder eigener Überbrückung möglich ist. Allein der frühere Ruhestand (Anfang 60) kostet einen bereits als Single ohne hohe Ansprüche 100.000 Euro aufwärts. > >>Erwarte nicht, dass die Leute da auf dich gewartet haben. > >Je nachdem welchen Aspekt Du damit meinst hängt das erst einmal von der eigenen Persönlichkeit und dem mitgebrachten Geld ab, ob dort jemand "auf einen wartet". > >>Daher meine Frage: steckt hier ein echter plan dahinter, oder wird nur ein bisschen geträumt? > >Von meiner Seite steckt hier schon ein echter Plan dahinter. Da es noch einige Jahre hin ist, kann dieser natürlich immer noch Anpassungen erfordern oder auch nicht mehr realistisch umsetzbar werden. Denn Sinn macht das Ganze für mich nur, wenn es gesundheitlich und finanziell zum Zeitpunkt X auch tatsächlich realistisch machbar ist und meine Lebensqualität nachhaltig erhöht. > >>Manche Leute sind sich des sozialen Netzes in Deutschland gar nicht bewusst. > >Ich kann voraussichtlich mein Leben lang kein soziales Netz mehr in Anspruch nehmen - zu viel Vermögen, gerade auch auf Grund der notwendigen privaten Vorsorge für den Ruhestand, die einen quasi zwingt deutlich 6-stellig vorzusorgen. > >Und mit 6-stelligem Vermögen bekommst Du kein ALG2/Bürgergeld und zahlst überall kräftig hinzu - egal ob beim Zahnarzt, Augenarzt oder in einer Pflegeeinrichtung. Der Staat sieht hier bei sinnvollen Geldanlagen keinerlei Schutz für diese Altersvorsorge vor - das muss alles brav aufgebraucht werden, bevor ein soziales Netz greift. > >Einzige Situation wäre vielleicht eine sehr langfristige Pflegebedürftigkeit, bei der mein ganzes Vermögen vorher durchgebrannt wird. Wenn es so dreckig kommt, steht mir diese Option aber immer noch offen. > >Sollte ich bis dahin Fuß gefasst haben, erwarte ich mir in Südostasien eine weit bessere Pflege als hier.
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