Antwort auf den Beitrag "Re:oh, hier is ja schon ne Antwort zu" posten:
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>>>>>Nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass der Täter zuvor jahrelang gemobbt wurde. >>>> >>>>Dieser Satz stößt mir ein wenig auf. Kann nicht wirklich fassen warum. >>>>Vermutlich aber, weil der Satz mich die Hintergründe als relativierende Erklärung für die Tat begreifen lässt. >>>>Do not like :/ >>> >>>Eine Erklärung ist nicht automatisch relativierend. >> >>Darüber liesse sich vertrefflich streiten! >>Hab ich auch ne ganze Zeitlang so gesehen, bin mittlerweile aber davon abgerückt. Eine Erklärung ist *für mich* eo ipso auch immer eine Relativierung. Aber hierfür müssten wir weit in den Themenkomplex abtauchen von Freiheit, freier Wille und dem ganzen Rest. > >Echt? Ich finde, man kann das ganz klar trennen. Alles hat irgendeine bzw meistens ganz viele Ursachen, und ein Erklärungsversuch tut doch nichts anderes, als diese zu nennen oder zu suchen. >Eine Relativierung wäre es doch eigentlich erst, wenn man sagen würde "Er sollte nicht so hart bestraft werden." oder sowas. Nee, wenn der Empfänger glaubt, man wolle mit einem Erklärungsversuch auch relativieren, dann ist das zunächst mal das Problem des Empfängers. Und es läge an ihm, den Sender zu fragen, ob die Intention hinter dem Erklärungsversuch auch Relativierung wäre. >> >>Das ist dann fast ne Glaubensfrage von daher sei es jedem selbst überlassen wie er dazu steht. >> >>>Natürlich befreit diese Erklärung den Täter kein Stück von seiner Schuld. >> >>Tut es das nicht? >>Wenn ich Verständnis für die Ursache aufbringe, übertrage ich dieses Verständnis nicht auch automatisch ein Stück weit auf die Konsequenz? >>Ich finde schon. > >Das ist der Knackpunkt. Denn ich finde: Zu wievielen Anteilen ein Täter die Schuld trägt, und welchen Anteil seine Vorgeschichte hat, wird ja dann doch auch ermittelt, begutachtet und juristisch geklärt. Dafür haben wir ja Gerichte und Gesetze und den ganzen Kram. Affekthandlung, Vorsatz, niedere Beweggründe, geistige Zurechnungsfähigkeit etcpp. > >Wahrscheinlich liegt es an der Formulierung des Erklärungsversuchs, allerdings hat Pez nix anderes gesagt als: Er wurde gemobbt. >> >>>Aber wenn solche Geschehnisse in Zukunft seltener passieren sollen, sollte man derartige Hintergründe und Erklärungen nicht ignorieren. >>> >>>Hass sät Hass. Eigentlich eine ziemlich einleuchtende Erkenntnis. >> >>Definitiv. >>Und ich bin absolut dafür dass alles getan wird um Mobbing in allen Lebensbereichen zu bekämpfen. >> >>Mir war allein die Benennung der Ursache in unmittelbarer Nähe zur Tat etwas ... suspekt. >> >>Das kann man in größerer Distanz tun. >> >Hm. Da is vielleicht was dran.
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