Antwort auf den Beitrag "Re:Kleiner Hinweis" posten:
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>>>I know, deswegen lade ich ja immer wieder Menschen dazu ein, mich zu widerlegen. KI is nurn Tool, das ich nutze, weil es keine Emotionen hat, die sein logisches Denken verhindern. So wie's bei Menschen ist. Es geht einfach schneller. >> >>Da ist meines Erachtens schon der erste Trugschluss. KI ist im aktuellen Zustand keine logisch denkende Entität. > >Von mir auch nicht 100pro logisch, sie kann ja auch halluzinieren. Aber als logisch denkender Mensch erkenne ich ja auch Unlogik. Und noch viel besser, wenn ich mit anderen Menschen darüber rede oder logische Schlüsse bestätige, indem ich im Netz nachschaue. Das is ja meine komplette Weltanschauung: Nicht NUR KI, nicht NUR eigenes Schlussfolgern, nicht NUR externes Wissen, nicht NUR Gespräche mit einzelnen Menschen, sondern ALLES ZUSAMMEN! Wohooo! ⁽⁽ଘ( ˊᵕˋ )ଓ⁾⁾ >> >>Ein Mensch hat bspw. auch eigene Ansichten die in so einen Austausch einfließen. Das hat eine KI nicht. Sie bedient. Und sie ist so gestrickt dass du diese als nützlich empfindest und Austausch gut tut. Oh, das ist ein interessanter Gedanke! Lass uns das vertiefen! > >Moment, willst du damit sagen, eine LLM-KI kann nicht mehrere Ansichten haben, wenn all ihre Trainingsdaten aus unterschiedlichen menschlichen Ansichten bestehen? Das klingt paradox. >> >>Ich nehme mal einen Aspekt heraus. KI zitiert Satre um deine Gedanken zu Supporten. Satre jedoch würde deiner These vehement widersprechen. > >Woher weißt du das? Würde er das wirklich vehement? Oder würden Sartre und ich uns nicht eher austauschen? >> >>Dieser Kaninchenbau kann dann überall hinführen, auch in feinstes Geschwurbel. >> >Siehe oben. > >>>Und hey, es bringt ja auch nix, Dinge nur zu erkennen. Man muss sie auch verstehen. Ich lass mich von KI nich pampern. Ich werd eher skeptisch, wenn die mich lobt! >> >>Dagegen kannst du was tun. Du weist KI an welche Rolle diese einnehmen soll. Im Werkszustand ist es der nützliche Supporter. Möchtest du kritische Betrachtung musst du sie ausdrücklich per Prompt aus diesem Werkszustand rausholen, was du in dieser Tapete halt zu keinem Zeitpunkt machst. Darauf wollte ich hinweisen. > >Der Hinweis ist ja auch berechtigt, aber wieder: Siehe oben. Ich nutze sie nur als eines von vielen Tools. Du bist gerade auch so ein "Tool" für den Erkenntniserwerb :) >> >>>Ja, genau. Ich dürste manchmal nach Gegenmeinungen, aber nur, wenn sie logisch auf meinen Argumenten aufbauen, und nicht durch so'n eristischen Debatten-Gewinnen-Wollen-Quatsch verteidigt werden. Von solchen Diskussionen hab ich hart die Schnauze voll. Lass logisch argumentieren or get bust. >> >>Gerne logisch. Du umschreibst Optimismus als Folge von Existenz. Das ist für sich stehend aber erstmal nichts bemerkenswertes. Pessimismus ist das ebenso. >>Optimismus ist logisch? Pessimismus ist das auch. Was hier fehlt ist Kontext. > >Nee, fehlt nicht. Der Kontext steht am Anfang des Dialogs. Der Kontext ist - vereinfacht gesagt - die menschliche Wahrnehmung und das Phänomen der Wertung. Ich beginne die Unterhaltung mit dem Thema Confirmation Bias. >> >>Du schreibst ein tiefes Verständnis deiner Ansicht führt zwingend zu einem Perpetuum Mobile der guten Laune gegen die man sich nicht mehr wehren kann, man müsse nur zu dieser Erkenntnis kommen? > >Und sie verstehen, ja. Dann ist Optimismus logisch. Ob man optimistisch IST, ist ne andere Frage, nämlich die nach dem freien Willen. >> >>Okay. Ich hatte einen Kumpel. Dieser litt seit früher Jugend unter Depressionen. Therapien und Medikamente einerseits, exzellentes Lifemanagement andererseits. Erfolgreich, Wohlhabend, Beliebt, super Familie, da war nichts wo man einen Hebel sehen würde wo man sagen könnte, hier musst du ran. Das einzige was man sich gefragt hat war, wie schafft man sowas. Bilderbuch. >> >>Und doch Fassade. Wie sein Auftritt. Eine Maske. Eine Rolle. Ein Schauspiel. Weil er sich selten gespürt hat. Und irgendwann gar nicht mehr. Nichts half mehr. Kein Medikament. Kein Psychotherapeut. Kein Erlebnis, egal wie intensiv. Keine Liebe. Nichts. Jeder Moment der Existenz hat ihn Kraft gekostet und nichts an dieser Existenz hat ihm Kraft gespendet. Tage. Monate. Jahre. > >Dem widerspreche ich nicht. Optimismus als logisch zu bezeichnen, wie ich es tue (weil ich ihn logisch hergeleitet habe), heißt nicht, dass jeder optimistisch sein kann. Letztendlich ist alles ein Zusammenspiel aus Gefühlen (Hormonen), Denken und Verhalten. Es kann also schon sein, dass irgendetwas davon nicht oder nur schwierig geändert werden kann. Aber auch das gilt nur vorläufig. Womit wir wieder bei der Unschärfe wären: Wie sicher kannst du, kann ich, kann die Wissenschaft sein, dass etwas davon NICHT in der Zukunft geändert werden kann? Niemals? Zu 100% ausgeschlossen? >> >>Ich weiß noch gut wie wir das letzte mal miteinander trinken gegangen sind. Und wo dieser Moment kam wo ich aus dem Gespräch heraus gerafft habe dass es das vielleicht letzte Mal ist. Aus dem Gesamtbild für mich begriffen habe dass er innerlich schon Abschied genommen hat vom Leben. Und ich hab mir den Kopf zermartert, was kann ich sagen, was kann ich tun, was kann ich ändern, was kann ich hier noch bewirken? >> >>Und da war nichts. Jede Idee, jeder Gedanken, jeder Impuls, jedes Vorhaben konnte ich für mich als das begreifen was es war. Hoffnungslos naiv. Ich kam an den Punkt nur noch eine Sache zu erkennen die ich tun kann. Meinen Frieden damit machen. Es zu akzeptieren. Auch meine Machtlosigkeit. Und kam zum Schluss dass aufrichtige und selbstlose Liebe zu einem Menschen manchmal auch bedeuten kann diesen Menschen loszulassen. > >Oh. Jetzt kommen wir vom Rationalen ins Emotionale. Das will ich nicht vermischen. Weil es einfach zwei Gegensätze sind, die einander integriert werden müssten, aber manchmal eben nicht integriert werden können. Emotional würde ich sagen, dass es mir extrem leid tut, sowas zu hören. Rational würde ich sagen, dass dieses Erlebnis eventuell dazu beigetragen hat, das Leben noch mehr wertzuschätzen als vorher (weil der Freund das auch so für dich wollen würde). Das ist die helle Seite der dunklen Seite. >> >>Entsprechend würde ich einer Darstellung die Optimismus als zwingende Folge einer wichtigen Erkenntnis hervorbringt, widersprechen. > >Ja, eine Erkenntnis wäre ja wieder abhängig vom Subjekt. Ich wollte erst mal eine objektive Wahrheit suchen (wie zB "die Welt und das Subjekt ist nicht zu 100% negativ" = wahr), und daraus dann eine objektive Schlussfolgerung ziehen, und zwar unter Berücksichtigung der menschlichen Wahrnehmung. Optimismus ist weder gut noch schlecht, sondern beides, aber er ist logisch. Mit 0% Optimismus gäbe es uns nicht. Wir mussten ihn ausbilden, um zu existieren, und gleichzeitig hat unsere Existenz den Optimismus hervorgebracht, u know? >> >>Ich begreife es vielmehr als möglichen Zustand unter vielen anderen Zuständen, ein Zustand der an Bedingungen hängt. Und das spannende hieran ist meines Erachtens die Frage, ob Mensch auf diese Bedingungen die diesen Zustand herbeiführen Einfluss nehmen kann. Und komme zum Schluss, Ja, der Zustand kann durch bewusste Maßnahmen gefördert wie auch verteidigt werden. Aber man hat als Mensch auch nicht die volle Kontrolle darüber. Für viele Menschen ist das Arbeit, und manche Menschen scheitern daran, obwohl sie alles richtig machen. > >Ich glaube, es geht in der Frage wieder um Dualität, um Absolutheiten. Mit "Optimismus ist logisch" meine ich, dass nur Pessimismus in seiner extremen Ausprägung (100%) unlogisch ist. Die Abwesenheit von Optimismus ist also unlogisch. Selbst WENN die Zukunft nur mit einer 1%igen Wahrscheinlichkeit positiv ist, sollte das nicht pessimistisch betrachtet werden. Man könnte auch einfach sagen "Hoffnung ist logisch". Ohne Hoffnung auch keine positive Zukunft. > >Und wie gesagt: Wenn die Welt und das Subjekt rein logisch nicht zu 100% negativ sein kann, aber die Welt und das Subjekt nun mal existieren, ja was wäre denn dann deiner Meinung nach eine logisch begründbare Wahrnehmung bzw Einstellung, wenn nicht Optimismus aka Hoffnung? > >Edit: Gerade mal kurz Wikipedia konsultiert zu Optimismus und Pessimismus. Also ganz ehrlich, wer mir erklären kann, wie Pessimismus logisch sein kann, kriegtn Lutscher. Pessimismus existiert, auch er folgt aus der Existenz, aber er ist nicht logisch.
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