Antwort auf den Beitrag "Re:Nachtrag" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>>nicht nur dazu gehört, er hat die quasi erfunden oder entdeckt. >> >>Oder halluziniert. Was die Wesenseigenschaften von Konzepten sind ist nochmal ein ganz eigener Kaninchenbau :) >> >>>und das ist das Spannende. Eventuell ist der Zirkelschluss nämlich die Wahrheit. Wobei Zirkelschluss dann wieder das falache Wort wäre, aber schauen wir mal... >> >>Du wendest logische Methoden ja an um irgendetwas zu erreichen. Etwa der Versuch eine These zu beweisen. Begehst du dabei einen Zirkelschluss begehst du einen Beweisfehler. Es geht nicht um Wahrheit sondern das Instrument der Logik und wozu wir dieses verwenden. > >Ich bin mir da nicht so sicher, token. Denn letztendlich gibt es auch den Begriff "Henne-Ei-Problem". Zirkelschluss ist definitiv ein logischer Argumentationsfehler, da hast du recht. Doch was macht man in der Argumentation bei zwei Wahrheiten? Dabei hilft die Negation. A ist wahr und existiert, B ist wahr und existiert, A ist aber das Gegenteil von B. Nanu? Hm, gibt es A etwa nur, weil es B gibt und umgekehrt? Was wäre, wenn A nicht existieren würde als Gegenteil von B? Dann würde auch B nicht existieren, denn A definiert B, und B definiert A. Fuck!!! >Lösung: A und B existieren und sind wahr, und es ist gut so weil es ist die Wahrheit. Es ist gut! Ein Glück gibt es B, sonst wüsste ich nicht, was A ist. Und die Existenz von B sollte mich nicht dazu aktivieren, B zu vernichten, sondern A noch doller anzustreben. >> >>>War der Mensch zuerst pessimistisch (auch schon vor der Idee für diese Begriffe) und musste dann optimistisch sein bzw werden, um seine Existenz zu wahren? Oder war er zuerst optimistisch, und musste dann pessimistisch werden? Wie auch immer, beides bedingt mal wieder einander. A ist das Gegenteil von B, A existiert aber nur wegen B, und umgekehrt. >> >>>Was passiert ist, meiner Meinung nach, ist die kognitive Fähigkeit zur Abstraktion und Antizipation. In die Zukunft voraus ahnen. >> >>Dem stimme ich zu. Blenden wir mal aus wofür Opti/Pessi steht und betrachten rein sachlich einen Prozess. Dieser Prozess erzeugt ein Ergebnis. Erst wenn das Ergebnis da ist kann ich das Individuum anhand dieser Wesenseigenschaft bewerten. >> >>Aber was ist hierbei das eigentliche Motiv der Antizipation? Wir machen eine Vorhersage in die Zukunft und richten dann ggf. unser gegenwärtiges Verhalten an dieser Erwartungshaltung aus. Wir sind mit der Ausrichtung unseres gegenwärtigen Verhaltens am erfolgreichsten wenn die Vorhersage zutreffend ist. >> >>Wenn ich mich frage ob ich heute den Regenschirm mitnehmen möchte spielt es für mich keine Rolle ob ich Regen mag und die Vorhersage von Regen optimistisch wäre. Ich versuche richtig zu liegen. >>Ich will einerseits nicht nass werden. Ich will aber auch nicht ohne Not einen Scheiß mit mir rumschleppen den ich nicht brauche. >> >>Da ich das Konzept von Optimismus/Pessimismus kenne kann ich mich aber in meinen Vorhersagen reflektieren, imo am Besten in meinen falschen Vorhersagen. Denn wenn ich immer richtig liege würde ich auf die Frage bist du Optimist oder Pessimist antworten, ich bin einfach Realist, sieh dir meine Quote an. >> >>Liege ich häufig falsch mit für mich positiven Annahmen bin ich wohler eher Optimist. Liege ich häufig falsch mit für mich negativen Annahmen bin ich wohl eher Pessimist. >> >>Erfolgreich bin ich wenn ich richtig liege. >>Bin ich eher Pessimist verschwende ich Energie, bin aber besser für unwahrscheinliche Vorfälle gewappnet. >>Bin ich eher Optimist, spare ich Energie und kann diese besser in andere Dinge münzen, erhöhe aber das Risiko unvorbereitet für negative Entwicklungen zu sein. Dafür erhöhe ich aber auch die Chance durch meinen Optimismus eine schnellere Entwicklung zu durchlaufen, und ggf. sind die Resultate so einer Entwicklung etwas was mich besser gegen dann negative Entwicklungen wappnen. >> >>Zoome ich nun raus aus dem Individuum und schaue darauf was den Erfolg der Spezies unterfüttert komme ich zum Schluss dass beides seinen Beitrag dazu leistet. Prepper verschwenden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihre Energie, im Katastrophenfall sichern sie jedoch das Überleben der Spezies. Risikobereitschaft hingegen steigert das Tempo der Entwicklung, und bringt Resultate die hilfreich für das Überleben der Spezies sein können, aber es hat seinen Preis. >> >>Insofern finde ich es logisch begründbar warum so eine Diversifikation von Haltungen dem Erfolg einer Spezies helfen kann, vielleicht gar ein elementarer Baustein des Erfolgs ist. Ich würde auch mutmaßen dass der Erfolg der beiden Flanken, also wie groß ist welches Lager, vom Erfolg der Vorhersagen reguliert wird. >> >>Das Individuum wird aber natürlich für sich genau in dem Moment wo es richtig liegt für sich beanspruchen realistische Vorhersagen getroffen zu haben. Um das zu prüfen bräuchte man extrem gute neutrale Vorhersagemaschinen und müsste schauen wie groß die Abweichung der individuellen Vorhersage zur neutral berechneten Vorhersage, wobei die „Psychohistorik“ halt schnell an ihre Grenzen stößt ;) >> >>Wenn ich dich richtig verstehe geht es dir aber um etwas anderes. Ich hab den freien Willen, ich kann mich entscheiden, gibt es hierbei also eine logische Entscheidung. Ist Optimismus eine zwingend logische Entscheidung? Bevor ich dazu meinen Senf gebe, ist mein Verständnis korrekt? Ist es das worum es dir geht? > >Ich glaube, ich hab das alles verstanden und würde dir zustimmen. Pessimismus und Optimismus haben natürlich beide ihre Daseinsberechtigung. Ich hab da aber grad ein Gefühl, dass dir wie ein Gedankensprung vorkommen mag, und zwar: Ist die negative Annahme über die Zukunft nicht auch wieder ein Bewertungsfehler? Thema Regen: Ich war zu optimistisch und mich gegen einen Schirm entschieden. Draußen regnet es und ich werde nass. Meine optimistische Vorhersage hat mich also enttäuscht, ich lag falsch. Misserfolg. Doch was nun? Egal, was ich nun mache, es hat eine positive Seite. > >- Ich muss nach Hause rennen. Bewegung. Gut für den Körper. >- Ich muss mich unterstellen und dem Regen zuhören. Beruhigend. >- Ich muss mich zu anderen Menschen unterstellen. Erkennen von Gemeinsamkeiten, Menschen haben gemein, sich bei Regen unterzustellen. Verbundenheit. Möglichkeit für ein Gespräch. >- Ich laufe normal nach Hause, weil ich weiß, dass es nur Wasser ist und die Klamotten wieder trocknen. Stoische Übung. Ich lerne, auszuhalten und hinzunehmen. >- Ich renn nach Hause, leg mich auf der Straße auf die Fresse, brech mir den Arm, ein Auto weicht mir aus und kracht in ein anderes Auto, Krankenwagen und Polizei kommen, ich komm ins Krankenhaus, hab Schmerzen, mir is langweilig, ich koste dem Gesundheitssystem Geld -> "Cool Story Bro" für die nächste Party ODER Erfahrung von Hilfe und Empathie. >- etcpp > >So. Das sind wie gesagt nur die positiven Seiten der falschen Vorhersage, die negativen wiegen wahrscheinlich schwerer. Sie sind meist auch direkter. Schwer zu widerlegen ist jedoch die folgende Aussage: "Jede Erfahrung oder Situation im Leben ist zu 100% positiv oder negativ." Die ist meiner Meinung nach nicht haltbar. Denn in der negativen Situation oder Erfahrung liegt auch immer was positives, auch wenn das Positive sich erst in der Zukunt zeigt und wenn wir unseren freien Willen einsetzen, das zu erkennen. > >Die Bewertung von negativen Erfahrungen als 100% negativ ist jedoch unlogisch und führt zu weiteren unlogischen Negativ-Vorhersagen. Logisch wäre, eine negative Erfahrung und Situation als das zu begreifen, was sie ist: Eine Mischung aus negativ und positiv. Anteile egal (Selbst 99% negativ und 1% positiv is noch ne Mischung). > >Ist das einfach? Hölle nein! Weil Gehirn! Aber ist es logisch? Ich finde schon. Es ist nämlich nicht logisch zu glauben, man könne wissen, was passiert. Und wenn man nicht weiß, was passiert, wie sollte man dann wissen können, dass was Schlimmes passiert? Pessimismus ist demnach nicht logisch, er führt zu allem, was ihn verursacht. Nixtun. Egoismus. Angst. Feindseligkeit. Spaltung. Optimismus hingegen ist logisch. >> >>>Ich hab die ja unter Jassi mittlerweile robuster gemacht. Dem Optimismus abzuschwören ist unlogisch. Als Negation von Optimismus ist logisch. >> >>Das deckt sich für mich mit obigem Verständnis. Allerdings halte ich die These (bei der es für mich darum geht ob eine individuelle Entscheidung logisch scheint, nicht darum ob man es hier mit einer auch objektiven Wahrheit zu tun hat, eines nach dem anderen) für unvollständig. >>Mehr dazu im Senf wenn du bis hierhin keine Einwände hast die wir diskutieren möchten. Schritt für Schritt. > >Die kann natürlich unvollständig sein, klar, aber unvollständige Thesen können trotzdem wahr sein. Da hilft wieder die Negation. > >[https://de.m.wikipedia.org/wiki/Negation] > >Anmerkung: Ich raff den Wikipediaeintrag leider nich. Das meine ich mit Kommunikation. Die Sprache dort macht mirn Knoten ins Hirn. Obwohl ich so Bock auf das Thema habe, drifte ich beim Lesen komplett weg. Das ist mein persönliches Rätsel, warum das so ist. > >Aber ich wette, wenn wir den Wiki-Eintrag verstehen, dann haben wir's :)
mailbenachrichtigung?