Antwort auf den Beitrag "Re:Kosten - Auswandern vs. Überwintern vs. lange Urlaube" posten:
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>>>Also ich sehe da einen gewaltigen Unterschied. Eine selbst gemietete Wohnung verursacht Kosten in Form der mtl. Miete und reduziert damit mein mtl. Budget. Als Eigentümer entgeht mir bei Leerstand und einer abbezahlten Immobilie höchstens zusätzliches Budget (+ kostenseitig natürlich die NK). >> >>Was macht das aber am Ende für einen Unterschied? In beiden Fällen hast Du die (potentielle) Miete weniger an Budget zur Verfügung. Ob direkt als Mietkosten oder indirekt als Opportunitätskosten. >> >>Der Unterschied ist daher doch nur vorhanden, wenn es darum geht, dass Du das Geld zwingend zum Überleben brauchst (dann hast Du aber im Endeffekt gar keine Wahlmöglichkeit) oder ob es nur Deinen Lebensstandard verbessert (dann ist die Differenz bei beiden Varianten rein vom Betrag identisch). > > >Keine Ahnung ob wir vielleicht aneinander vorbeireden, aber der Unterschied ist doch mehr als deutlich. Du bekommst eine Rente von 3.000 EUR netto und unterhältst in Deutschland eine Mietwohnung bzw. abbezahlte ETW. > >a) Mietwohnung: Kaltmiete 1.200 EUR + NK von 300 EUR. Dir bleiben dann noch 1.500 EUR die du im Ausland ausgeben kannst. > >b) ETW: Hier werden höhere NK auf Grund von Rücklage etc. von 400 EUR fällig. Dir bleiben 2.600 EUR die du im Ausland ausgeben kannst. > >Das ist doch eigentlich recht offensichtlich. Oder würdest du da widersprechen? Korrekt ist natürlich auch, dass du bei einer Vermietung deiner ETW die Kaltmiete zu deinem aktuellen Budget dazu addieren kannst. Du hättest dann 3.000 EUR + 1.200 EUR - 100 EUR nicht umlegbare NK = 4.100 EUR. > >Die Frage die sich dann stellt ist, was dir von diesen 12 x 1.100 EUR bei einem jährlichen Aufenthalt von x Monaten im Jahr in Deutschland bleibt. Auch hier ist natürlich nicht zu vernachlässigen, dass du für Kurzzeitmieten deutlich mehr zahlen wirst, möblierte Wohnungen ohnehin noch einmal teurer sind, du erst einmal was finden musst und es auch einen Unterschied macht, ob du in deine Wohnung zurückkehrst oder jedes Mal in eine fremde Wohnung ziehst. > >Natürlich wird es mit steigender jährlicher Gesamtaufenthaltsdauer in Deutschland immer lohnenswerter die Wohnung zu behalten. Aber insbesondere der letzte Punkt - in die eigene Wohnung zurückzukehren - ist nicht zu vernachlässigen und kann eben auch bei deutlich kürzeren Aufenthalten dafür sprechen. > >>>Klar könnte man die Immobilie auch verkaufen - aber was machst du dann mit dem Geld wenn deine aktuellen mtl. Einkünfte und Rücklagen reichen? Nochmal anlegen obwohl du in der Rente eigentlich in der Entsparphase bist? >> >>Auch in der Entsparphase kann man Geld, das man auf absehbare Zeit nicht braucht (im Zweifel mit ca. 15 Jahren Puffer rechnen), immer noch am Aktienmarkt anlegen oder zumindest eine Anlageform wählen die bei weniger Risiko in etwa die Inflation ausgleicht. > >Aber das kannst du auch durch das Halten der Immobilie. > >>Du ziehst ja vermutlich auch nicht mit dem Renteneintritt Dein komplettes Geld innerhalb des ersten Jahres direkt aus dem Aktienmarkt raus? > >Natürlich nicht, aber eine Anlage zu verkaufen um die liquiden Mittel wieder in eine (andere) risikobehaftete Anlageform umzuschichten, sehe ich halt nicht als sinnvoll an. Klar kann man dann das Geld auch als Festgeld über x Jahre anlegen, aber ob der Ertrag dann höher ist als die Wertsteigerung der Immobilie in dem Zeitraum? Zumal dann noch die oben genannten Vorteile beim Halten der Immobilie dazukommen. > >>>Das würde ich als längerfristige Bleibe jedem dieser 5 Sterne Hotels in einem armen Land wie Myanmar vorziehen. Denn was machst du da vor Ort die ganze Zeit? >> >>Ja, Myanmar ist sicher nicht das Land in dem ich nach aktuellem Stand (kann in 10-20 Jahren anders sein) einen Wohnsitz etablieren wollte. Habe es eigentlich nur reingenommen, weil das Video gerade frisch rausgekommen ist und ich die Gelegenheit nutzen wollte es halbwegs passend zu verlinken. >> >>Aber auch in Thailand, Malaysia, Indonesien oder in Deinem Fall China kann man mit einem zusätzlichen Budget von 1000-1500 Euro seine Wohnqualität extrem steigern und z.B. von nur knapp europäischen Standard auf Traumwohnung / Traumhaus umsteigen, oder auch einfach nur öfter hochwertig Essen gehen, öfter Reisen, etc. > >Es spricht ja nichts dagegen, vor dem Verkauf der Immobilie das zusätzliche Budget erst einmal anderen Anlageformen zu entziehen. Gleichzeitig hat man vor allem in den ersten Jahren die Möglichkeit, noch die Reißleine zu ziehen und jederzeit zurückzukehren oder sich einfach eine Auszeit in Deutschland zu nehmen. Mir fällt es in den letzten Jahren immer schwerer, wieder nach Deutschland zurückzukehren - im Gegensatz zu meiner Frau die sich eher freut - aber mir ist durchaus bewusst, dass ich mich nach ein paar Monaten des Alltags in China, bestimmt wieder darauf freuen würde, einige Zeit in Deutschland zu verbringen. Weil es eben Dinge gibt, die es dort nicht gibt. IMO sollte man diesen Aspekt nicht unterschätzen.
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