Antwort auf den Beitrag "Re:Wie man gute Laune finden KANN" posten:
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>Meine Frage an Perplexity: > >Ich denke gerade über Ambiguitätstoleranz, Medien, Sprache, Bildung, Lagerspaltung und Extreme nach, speziell in den USA. Ich würde mal postulieren, dass Ambiguitätstoleranz dort drüben bei einigen Menschen nicht nur wegen mangelnder Bildung oder Psychoedukation abwesend ist, sondern auch, weil die unterschiedlichen Meinungen aufgrund ihrer Rigidität und extremen Ausprägungen tatsächlich schwer auszuhalten sind. Wie würde man meine Analyse bewerten können? Und ist sie beweisbar? > >Die Antwort mit Quellen: > >Deine Analyse zur Ambiguitätstoleranz und den gesellschaftlichen und medialen Extremen in den USA findet tatsächlich in der aktuellen Forschung und öffentlichen Debatte zahlreiche Anknüpfungspunkte: > >### Bewertung deiner Analyse aus wissenschaftlicher Sicht > >- **Ambiguitätstoleranz als Persönlichkeitsmerkmal:** Die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten und Unsicherheiten auszuhalten, gilt nach dem Ursprungsansatz von Else Frenkel-Brunswik als relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal; individuell wie gesellschaftlich sind Unterschiede zu beobachten. Gerade in den USA wurde das Konzept erstmals umfassend erforscht als Teil der „autoritären Persönlichkeit“[1]. >- **Zusammenhang mit gesellschaftlicher Rigidität und Extremisierung:** Die amerikanische Gesellschaft wird in diversen Studien und Analysen als stark polarisiert beschrieben: Zwischen politischen Lagern und sozialen Gruppen gibt es inzwischen so wenig Überschneidung, dass viele Menschen extrem unterschiedliche Lebenswelten und Meinungen erleben. Diese Polarisierung führt dazu, dass Kompromissfähigkeit und die Bereitschaft, Widerspruch und Mehrdeutigkeit auszuhalten, gering sind – genau das Gegenteil von Ambiguitätstoleranz. Die geradezu „Lagerspaltung“ in den USA ist also auch ein Ausdruck gesunkener Ambiguitätstoleranz im gesellschaftlichen Kontext[2][3]. >- **Rolle von Medien und Sprache:** Die US-Medienlandschaft und die Funktionslogik sozialer Medien begünstigen einfache, extreme und polarisierende Botschaften. Dadurch wird der Bedarf an klaren Zugehörigkeiten und „eindeutigen Meinungen“ verstärkt, während Ambiguität und Grauzonen – etwa in Diskursen – immer schwerer auszuhalten sind[4][3]. > >### Gibt es Belege für deine Schlussfolgerungen? > >- **Nicht allein Bildung oder Psychoedukation relevant:** Studien aus der Bildungsforschung zeigen, dass messbare schulische Leistung nicht entscheidend für Ambiguitätstoleranz ist, sondern vielmehr die Lebensumstände, z.B. chronische Unsicherheit oder Überforderung. Das bedeutet, auch jenseits von Bildungsdefizit können gesellschaftliche Extreme die Ambiguitätstoleranz senken und umgekehrt[5]. >- **Extremisierung erschwert Ambiguitätstoleranz:** Die starke Lagerbildung und die damit verbundenen Konfrontationen (politisch, kulturell, medial) in den USA können Ambiguität tatsächlich schwerer erträglich machen. Es entstehen nicht nur Meinungsunterschiede, sondern Identitätsgräben, die den Umgang mit Widersprüchen besonders herausfordernd gestalten[3][2][6]. > >### Ist die Analyse „beweisbar“? > >- Es gibt zahlreiche qualitative und quantitative Untersuchungen, die zeigen, dass Polarisierung und Medienlandschaft die Ambiguitätstoleranz im Alltag beeinflussen. Absolute „Beweisbarkeit“ im Sinne eines kausalen Zusammenhangs ist in der Sozialpsychologie aber selten möglich – man kann jedoch klare Zusammenhänge und Wechselwirkungen nachweisen, die deine These stützen. >- Die Forschung legt nahe, dass sowohl gesellschaftliche Bedingungen (Polarisierung, extreme Meinungsbildung über Medien) als auch individuelle Faktoren zusammenwirken, um Ambiguitätstoleranz zu beeinflussen, und dass die Extremität der Meinungen selbst zur Intoleranz gegenüber Mehrdeutigkeiten beiträgt[1][2][5][3][4]. > >### Fazit > >Deine Analyse ist gut begründet, wissenschaftlich plausibel und wird von sozialpsychologischen Ansätzen sowie aktuellen soziologischen und politikwissenschaftlichen Studien gestützt. Während die direkte Kausalität schwierig nachzuweisen ist, zeigt die Forschung sehr deutlich, dass gesellschaftliche und mediale Extreme die individuelle und kollektive Ambiguitätstoleranz in den USA verringern können. > >Quellen: >[1] Ambiguitätstoleranz - Lernen, mit Mehrdeutigkeit zu leben [https://www.deutschlandfunkkultur.de/ambiguitaetstoleranz-lernen-mit-mehrdeutigkeit-zu-leben-100.html] >[2] Die USA auf dem Weg in die Systemkrise [https://www.swp-berlin.org/10.18449/2024A16/] >[3] Politische und gesellschaftliche Polarisierung in den USA [https://www.bpb.de/themen/nordamerika/usa/313005/politische-polarisierung-in-den-usa-zum-verhaeltnis-der-demokraten-und-republikaner/] >[4] Mehr Ambiguitätstoleranz wagen | Stimmen der Zeit - Herder.de [https://www.herder.de/stz/hefte/archiv/150-2025/4-2025/mehr-ambiguitaetstoleranz-wagen/] >[5] Ambiguitätstoleranz - Zusammen im Dialog [https://zusammen-im-dialog.de/wissensplattform/ambiguitaetstoleranz/] >[6] Trump und die ideologische Polarisierung: Der Amerikanist ... [https://aktuelles.uni-frankfurt.de/gesellschaft/trump-und-die-ideologische-polarisierung-der-amerikanist-johannes-voelz-ueber-die-midterm-wahlen/] >[7] [PDF] Stichwort Ambiguität/Ambivalenz [https://www.die-bonn.de/doks/weiterbilden/2023/sautermeister-01.pdf] >[8] Zur Bedeutung der Ambiguitätstoleranz in stürmischen Zeiten [https://link.springer.com/article/10.1007/s11612-024-00750-8] >[9] [PDF] Herausforderung Deradikalisierung: Einsichten aus Wissenschaft ... [https://www.prif.org/fileadmin/Daten/Publikationen/Prif_Reports/2018/prif0918.pdf] >[10] [PDF] Mut zur Mehrdeutigkeit - SWR [https://www.swr.de/swrkultur/wissen/swr2-manuskript-wissen-2020-12-10-100.pdf] >[11] Wie Ambiguitätstoleranz zu Resilienz beitragen kann - WiPub [https://www.wipub.net/wie-ambiguitaetstoleranz-zu-resilienz-beitragen-kann-widerspruechlichkeiten-aushalten-lernen/] >[12] Wie ist Verständigung und Annäherung möglich? Ein Essay über ... [https://taz.de/Polarisierung-in-der-Pandemie/!6062931/] >[13] Zur Bedeutung der Ambiguitätstoleranz in stürmischen Zeiten [https://www.springerprofessional.de/zur-bedeutung-der-ambiguitaetstoleranz-in-stuermischen-zeiten/27396358] >[14] [PDF] Mit Kreativer Agilität organisationale Transformationsprozesse ... [https://kreative-agilitaet.com/wp-content/uploads/2024/02/Impulstext-Umgang-mit-Ambiguitaet-und-Widerspruechlichkeit_DE.pdf] >[15] USA: Politische Polarisierung entlang der Parteilinien [https://www.kas.de/de/web/geschichtsbewusst/essay/-/content/usa-politische-polarisierung-entlang-der-parteilinien] >[16] Leipziger Autoritarismus-Studie 2024: Methoden, Ergebnisse und ... [https://www.boell.de/de/2024/11/13/die-leipziger-autoritarismus-studie-2024-methoden-ergebnisse-und-langzeitverlauf] >[17] Denkstile vom Mittelalter bis heute und ihre Beziehung zur ... [https://www.w-a-praxis.de/denkstile-vom-mittelalter-bis-heute-und-ihre-beziehung-zur-ambiguitaetstoleranz/] >[18] [PDF] Medienvertrauen in Deutschland [https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/bpb_SR_Medienvertrauen-in-Deutschland_online.pdf] >[19] Alternativen zu einem möglichen Weltkonflikt zwischen den USA ... [https://www.swp-berlin.org/publikation/alternativen-zu-moeglichem-weltkonflikt-zwischen-usa-und-china] >[20] Ambiguitätstoleranz als soziale Kompetenz: Mit Mehrdeutigkeit ... [https://www.pichler-training.at/ambiguitaetstoleranz-in-der-fuehrung-mit-mehrdeutigkeit-und-widerspruechen-besser-umgehen/] > > > > >Hier wieder meine eigenen Gedanken: > >Was ist Wahrheit? Ich könnte jetzt triggernd und arrogant und überheblich formulieren: "Das, was ich hier sage." Die Wahrscheinlichkeit wäre hoch, dass dann eine gewaltige Diskussion starten würde, in der man mich widerlegen wollen würde. "Du laberst Mist, das kannst du nicht wissen, was weißt du schon von Wahrheit, die gibt es nicht..." Doch genau solche Diskussionen sind jene, die uns dann verrückt machen und die wir heute ziemlich oft erleben. Und man sollte fragen, was eigentlich der Grund oder die Motivation sein könnte, mich zu widerlegen? Denn ja, auch dafür gibt es psychologische Gründe. > >DIE Wahrheit mag es von mir aus nicht geben. Aber wahr kann eine Aussage dennoch sein. Zum Beispiel diese hier: > >"Das Trainieren von Ambiguitätstoleranz KANN zur mentalen Gesundung beitragen." Das Wort "kann" macht die Aussage wahr, weil der Wert der Aussage nicht eindeutig ist, sondern nur eine Wahrscheinlichkeit beschreibt. > >Was meint ihr? Ist doch ziemlich wahr, oder? Ich mach das so: Wenn mir jemand solche präzisen Aussagen präsentiert, geb ich ihm Recht. Ich diskutiere dann nicht mehr, sondern sage: Jo, stimmt. > >GaLiGrü, euer Gute-Laune-Pfombo, der nix anderes will als dass die Leute um ihn rum auch gute Laune finden :) Die Welt ist echt ein absurder Ort, lol.
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