Antwort auf den Beitrag "Re:Ich hatte es befürchtet" posten:
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>denn es fühlen sich ja meistens die Angesprochen, die man auf gar keinen Fall meint :) > >Also Bomber, vielen dank für deine ausführliche und ehrliche Antwort! Ich finde es stark, dass du da so offen schreibst, auch mit persönlichen Beispielen, das macht das Ganze richtig greifbar. > >Gerade dein Punkt zur Sachkenntnis trifft IMO ziemlich ins Schwarze. Ich habe auch oft das Gefühl, dass man in Deutschland Führung inzwischen fast aktiv von Fachlichkeit "befreien" will. Klar, "Peoplemanagement" ist wichtig, aber wenn die Führungskraft inhaltlich nichts mehr versteht, dann können Entscheidungen nicht wirklich bewertet oder verteidigt werden. Dann hängen wir in einem absurden Modell, wo die Experten zwar arbeiten, aber ihre Arbeit am Ende durch Leute vertreten oder bewertet wird, die sie nicht begreifen. Das ist für mich eine der größten Schwachstellen in der aktuellen Struktur und behindert massiv jede Modernisierung und Wandel. > >Beim Thema Management sehe ich das ähnlich wie du. Es ist fast wie ein Pendel, das immer ins Extrem ausschlägt. Entweder wird jemand mit viel Fachwissen ohne Führungs-Know-how in Position gehievt, oder es wird jemand reingesetzt, der Excel-Tabellen bedienen kann, aber keinen Bezug mehr zu den Leuten oder zum Produkt hat. Beides funktioniert auf Dauer nicht, aber statt die Balance zu suchen, rutschen viele Firmen genau in diese Extreme. Dabei hätten beide eine realistische Möglichkeit, wenn man sie Ihnen ermöglichen würde und sie mit Schulungen und Fortbildungen auf Ihre neue Rolle vorbereiten würde! Außerdem müssen wir uns auch damit beschäftigen, dass nicht jeder immer weiter auftsteigen kann und sich als Vorgesetzter eignet. > >Bezüglich der Prsonalführung gebe ich dir auch absolut recht, denn das kann man nicht vollständig und ist wohl wirklich auch eine Charakterfrage. Besonders deine Formulierung, dass die Führungskraft eigentlich Dienstleister für ihr Team ist, finde ich richtig stark. So wird es aber leider viel zu selten gelebt. Stattdessen sehe ich häufig noch das alte Denken: "Die Mitarbeiter arbeiten für mich"! Daher kommt dann auch so scheiße wie Micromanagement oder BTO-Regelungen, da man "den Maschinenraum arbeiten sehen will" und "das klappern der Tastaturen fehlt"! So Absurd und eigentlich auch Geschäftsschädigend, wenn man nur das Verständnis hätte in seinen "Laden" zu schauen und sich mit moderneren Führungsansätzen befassen würde. > >Unterm Strich bestärkt mich dein Beitrag noch mal in meinem Gefühl: Wir haben in Deutschland weniger ein Fachkräfte- als vielmehr ein Führungskräfteproblem. >Und ehrlich gesagt finde ich es ziemlich ermutigend zu lesen, dass es eben doch auch noch einige weitere "gallischen Dörfer", wo der Fokus auf einer guten und erfolgreichen Zusammenarbeit gelegt wird! > >Also... du wirst gar nicht zerissen, ganz im Gegenteil, denn ich würde vielen Freunden und Bekannten einen Vorgesetzten wie dich wünschen.
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