Antwort auf den Beitrag "Re:Luhmann" posten:
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>> >>>Bei Begriffen sehe ich die Systematik eben auch darin, dass viele Begriffe etwas zusammenfassen, was vereinbare Wesensmerkmale hat. Kapital zB. Is nur ein Wort, aber es fasst alles zusammen, was als Mittel zur Produktion erkannt wird. Mittel zur Wertschöpfung. >>> >>>Begriffe sind also auch Systeme, die aus Einzeltteilen bestehen. >>> >> >>Nee, wir drehen das jetzt um: Was ist der Unterschied zwischen "Wort" und "Begriff"? >> >>Von mir aus kannst du dir aus dem Stegreif zusammenschustern bevor du dann irgendwo das ganze nachschlägst. > >Stimmt, da waren wir schon mal. Ich würde sagen, ohne nachzuschlagen, dass "Wort" die Oberkategorie ist, die "Begriffe" beinhaltet. Und Begriffe sollen etwas komplexes beschreiben und begreifbar machen. Hm. Wo ich jetzt aber "Baum" oder "Haus" einordnen würde, weiß ich nicht... "Haus" ist ja keine "Hütte". Eventuell gelten die auch als Begriff. Sind alle Substantive gleichzeitig Begriffe? > >Ich glaub, ich muss es nachschlagen. Oder du sagst es mir. >> >> >>>Gefühle auch. Denken auch. Selbst ein Stein ist ein System. Eines aus Molekülen. Und die sind wiederum Systeme aus Atomen. Atome sind ein System aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Protonen und Neutronen sind Systeme aus Quarks (afaik). Elektronen sind (afaik) kein System mehr, sie sind wesentlich. Und ihr Wesensmerkmal ist das Sowohl-als-auch. Oje, ich hoffe, ich blubber jetz keinen Mist hier, aber hey, Wissenslücken lassen sich ja auffüllen. >>> >>>Die Frage wäre also eher: Was ist kein System? >>>> >> >>Auch hier wieder: Du gehst von mir auf Wikipedia, was dir an dieser Stelle auch wirklich empfehlen würde, und liest dir dort die Definition von "System" durch. >> >>Danach stellst du dir wieder die Frage: Ist ein Stein ein System? > >Hm, ich müsste wissen, worauf du hinaus willst. Geht es um die Selbstorganistation, die Autopoiesis, die du verlinkt hattest? Weil dem würde ich ja gar nicht widersprechen. Ich sehe das als gegeben. >Oder hab ich was nicht exakt definiert? > >Ich finde, dass man einen Stein zumindest als System begreifen kann, da seine Gestalt und seine Eigenschaften systematische Grundlagen haben, zumindest nach unserem Kenntnisstand. Nach unserem Kenntnisstand ist Materie an sich immer dynamisch, sie zerfällt ja, ihr System wird instabil. Dauert nur saulange. >> >> >> >> >>>>>Und wer in der Birne an Absolutheiten festhält (dysfunktionalen Denkmustern, Ansichten, Wertungen, Identitäten etc), der kackt früher oder später ab. Entweder mental, physisch oder beides. Wie ein Stein, der im Fluss langsam geschliffen und zerbröselt wird. Man muss Teilchen und Welle zugleich sein. Meine Meinung. >>>>>> >>>> >>>> >> >>Ich schätze du hast an irgendwelche "-ismen" gedacht, oder? >> >>Wie sieht's denn mit sowas wie der Menschenwürde aus? Art.1 GG, dank der Ewigkeitsklausel ist das doch eine "Absolutheit", oder? > >Ha, solche Fragen mag ich. Da kommen nämlich die Betrachtungsrahmen ins Spiel meiner Meinung nach. Aus menschlicher Sicht ist das eine Absolutheit, ja. Doch bevor es Leben gab, gab es diese Absolutheit nicht. Die Realität hat das Leben und den Menschen hervorgebracht, der sich dann Gedanken darum machen konnte, was Absolutheit ist, und was absolut sein sollte für seinesgleichen. Das ist Vernunft. > >Ein Tiger, ein Wirbelsturm oder ein Meteoriteneinschlag schert sich aber nicht um Art. 1 GG. >> >>Was ist mit Naturkonstanten? >> >Tja... darum dreht sich unsere Diskussion ja. Was ist konstant? Das ist aus subjektiv menschlicher Sicht relational. Wir "wissen", dass die Lichtgeschwindigkeit kontant ist. Aber das Wissen ist noch nicht absolut. Es ist nur im Rahmen unserer Möglichkeiten bewiesen. Auch für die Dynamik an sich, die ich ja postuliere, gilt das. Deswegen meine ich ja, dass es Absolutheit NOCH nicht gibt, zumindest nicht innerhalb unseres Wahrnehmungsbereichs. Außerhalb dessen könnte es Absolutheit aber geben. Der Tod ist unser Ende als Mensch. Wir hören auf, Mensch zu sein. Und nur durch das Verlassen dieser Identität als Mensch mit seinen Begrenzungen könnten man Absolutheit erkennen bzw erfahren. Menschsein bedingt, dass Absolutheit, sofern es sie gibt, nicht erkannt werden kann, solange man Mensch ist. Und umgekehrt: Können wir sie erkennen, sind wir kein Mensch mehr, sondern müssen uns neu definieren, wir sind dann was anderes. > >Für mich kommt dann die Relevanz ins Spiel: Wozu sich über etwas streiten (hinsichtlich dem Wahrheitsanspruch), was außerhalb unserer Wahrnehmungsgrenzen liegt? Außerhalb dieser Grenzen kann's alles geben, aber innerhalb unserer Grenzen ist das nicht relevant. Es wird erst relevant, wenn wir diese Grenzen hinter uns lassen (können). >> >>>Und ich lade euch ja dazu ein, meine Kranplätze zu verdichten. Ich hab aber manchmal das Gefühl, ihr wollt sie einreißen, damit ich am Boden liege, heule und euch um Entschuldigung bitte. Nur eine Wahrnehmung, nicht die Wahrheit. >>> >> >>Glaubst du wirklich token und ich machen uns all die Mühe, um dir eine reinzudrücken? Siehst du wirklich nicht, dass das Gegenteil der Fall ist? > >Doch, jetzt schon. Ich finde das hier gerade konstruktiv. >> >> >>Ich will es mal anhand der folgenden Szene verdeutlichen, was ich an deinen "Schnellschüssen" bemängel. >> >>TNG Data corrects a pre-industrial teacher (Thine Own Self) >>https://www.youtube.com/watch?v=E-O5dZ9BLLc >> >Hm. Data hat recht. Aber soll ich diese Lehrerin sein? Ich meine, ich beziehe mich doch wie Data auf die Empirie und Logik, bleibe aber offen. Wie gesagt, ich hab noch nix gefunden, was wirklich absolut absolut oder eindeutig ist. Innerhalb unseres Wahrnehmungsbereichs gibt es das, nämlich in Form universeller Muster und Prinzipien, jedoch nicht in Form von ewigen Wesenheiten oder Identitäten. Noch nicht. Muster, Prozesse und Prinzipien sind das einzige, was wir als (vorläufig) wirklich absolut bezeichnen können. Bis auf die kleinste und die größte Ebene haben wir "körperliche" Absolutheit als abwesend erkannt. Vorläufig. So würde ich das sehen. > >Edit: Ich würds mal so formulieren: Wenn wir Determiniertheit beweisen könnten, hätten wir dafür die Voraussetzungen geschaffen, die Zufälligkeit zu töten. > >Wenn man dieser Aussage widerspricht, muss man alles bisher Erkannte, Bewiesene und Benannte leugnen. Logik, Wissenschaft, Leben, Materie, Gedanken, einfach alles. Kollaps der Realität.
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