Antwort auf den Beitrag "Re:Keine Klicks mehr" posten:
Nickname:
Passwort:
Thema:
Nachricht:
>>>Und again, die Logistik zur Überwindung des interstellaren Raums ist komplett geisteskrank. Allein wenn wir darüber nachdenken was es bedeuten würde und was es bräuchte um auch nur den uns naheliegendsten Stern zu erreichen, da packste einfach ein. Lichtgeschwindigkeit ist das Limit für alles. Schneller geht nicht. >> >>Ein paar Punkte von einem absoluten Laien zu diesem Thema: > >Ich bin auch kein Experte. Das gleich vorweg :) > >>1.) "die Logistik zur Überwindung des interstellaren Raums ist komplett geisteskrank.". Nach menschlichen Maßstäben. > >Nein, nach allen Massstäben. Was nicht heisst dass es per se unmöglich wäre. > >>2.)"Lichtgeschwindigkeit ist das Limit für alles. Schneller geht nicht." Jein. > >Eigentlich schon. >Ich finde es in gewisser Weise zwar nobel wenn man sich hier offenbar auf Sokrates "Ich weiss dass ich nichts weiss" bezieht, aber seither ist VIEL Zeit vergangen. >Wissenschaftliche Disziplinen haben so viel Erkenntnisse gebracht und dabei auch welche die schlicht nicht mehr diskutabel sind. Die gelten einfach. Für den Menschen so wie für jede andere denkbare Spezies im All. >Lichtgeschwindigkeit als unüberwindbare Barriere gehört dazu. Aus Gründen ... > >>a) Wenn ich mich richtig erinnern gibt es in der Teilchenpysik (glaube ich) hin und wieder Beobachtungen die vermuten lassen das es schneller oder anders gehen muss als Lichtgeschwindigkeit. > >Ja, das sind meistens *rein* mathematische Modelle ohne jeglichen empirischen Bezug. Höchst hypothetischer Natur, die qua konstruktion nicht mit der "realen" Welt interagierbar wären. Schon in den Theorien selbst die solche Teilchen postulieren. (zb Tachyonen) >Ich persönlich schätze den Wert von Modellen die a priori nicht falsifizierbar sind (und als solche explizit ausgstaltet werden) als ... eher gering ein. > >>b) Nur weil wir bisher keine anderen Arten der Fortbewegung kennen als uns zu unterschiedlichen Zeitpunkten physisch an unterschiedlichen Ortspunkten des kompletten Weges zu befinden heisst es NICHT das es nicht vielleicht auch anders geht. Teleportation, Raumkrümmung, Warp (das reisende Raumschiff in einer Art "Realitätsblase" in eine höhere Dimension verfrachten und dort zum Zielpunkt führen) etc pp. Klar kann man jetzt sagen "Sci-fi-Fantasien aber es sind alles Theorien die zumindest rechnerisch Bestand haben. Alles Theorien die wir NOCH nicht umsetzen/prüfen können. Aber: "Schneller als Licht geht es nicht" ist ebenfalls "nur" eine Theorie die wir halt NOCH nicht prüfen können. > >Ach, da gibt es durchaus Ansätze. Wurmlöcher zb. >Auf Youtube findest du da diverse Vorträge zum thema von höchst etablierten und respektierten Persönlichkeiten. Ich meine zb von Kip Thorne und Leonard Susskind hierzu mal was gesehen zu haben. Ich würde dir nahelegen da mal reinzuschauen, damit man einen Eindruck bekommt welche "Hürden" diesen Phänomenen entgegenstehen würden. > >Nichts davon ist auch nur annähernd das was man als "praktikabel" bezeichnen könnte. Egal für wen. > >>3.) Soweit ich mitbekommen habe gab es in den letzten Jahren immer wieder Beobachtungen die nicht in unser Verständnis, unsere Rechenmodelle passen. > >In der Kosmologie gibt es die dauernd, seit dem James Webb Space Telescope [https://de.wikipedia.org/wiki/James-Webb-Weltraumteleskop] sogar verstärkt. > >>Es gibt Theorien dass unsere "Naturkonstanten/universell gültigen Konstanten" vielleicht doch nicht so konstant und/oder universell gültig sind wie wir dachten oder, wenn doch, dass es Variablen, "Dinge" geben muss von denen wir bisher nichts wussten und die wir bisher auch nicht entdeckt haben. (U.a. so kam man ja auch auf die Theorie der dunklen Materie die man noch wie vor nicht nachweisen kann...) > >Das mit den Konstanten wäre mir neu. Dass es hierzu Diskussionen gebe. >Hast Du da ein Stichwort als Einstiegspunkt parat? > >>4.)Allein unsere menschliche Geschichte zeigt dass es eigentlich ständig Dinge gab die nicht erklärt werden konnten, als nicht möglich oder reine Fantasie galten bis wir Menschen vom Wissensstand weiter waren und diese Dinge dann erklären konnten, möglich gemacht haben etc pp. >>Ist es da nicht eigentlich völlig vermessen und fast schon "dämlich" davon zu reden dass Dinge nicht anders sein können als sie derzeit sind, oder Sachen unmöglich sind etc pp. und das mit aktuellem Wissenstand zu begründen? > >Wie oben bereits geschrieben: >Au der Warte eines Sokrates wäre es vermessen. >Das hiesse aber alle wissenschaftlichen Arbeiten und Erkenntnisse der letzten Jahrhunderte zu ignorieren. Es ist ein Rabbithole, mühsam und unverständlich, aber ich rate zu ein paar Übersichtsvideos und sei es zb über einzelne Leistungen wie die Messung von Gravitationswellen. Dann erkennt man evtl dass wir als Menschheit schon lange weit über den Punkt des "wir wissen dass wir nichts wissen" hinaus sind. >So zu tun als ob halte ich auch nicht mehr für bescheiden, sondern schlicht für ignorant. > >EDIT: in dem Zusammenhang möchte ich auf die unzähligen Videos von Curt Jaimungal verweisen. Lief früher als Theoriesofeverything IIRC. >[https://www.youtube.com/@TheoriesofEverything] > >Dabei geht es mir weniger um ihn als die unzähligen Interviewpartner aus den unterschiedlichsten Disziplinen (Mathe, Physik, Informatik, Biologie, Philospohie, ...) die er teilweise stundenlang reden lässt. >(bissel Namedropping: Roger Penrose, Leonard Susskind, Geoffrey Hinton, John Norton, Sean Carrol und und und) > >Mir ist kein anderer singulärer Kanal bekannt bei dem man Nobelpreisträgern stundenlang fasziniert zuhören kann. >Und ja da gibt es auch vielfach Interviewpartner die eine weniger etablierte Sicht der Dinge darstellen. Auch dieser Teil des Spektrums ist da vertreten. > >gruß
mailbenachrichtigung?