Thema:
Re:Mal wieder Killerspiel Hetze flat
Autor: Sandokan (deaktiviert)
Datum:11.03.10 14:23
Antwort auf:Re:Mal wieder Killerspiel Hetze von Deadly Engineer

>>>Die Mutter bietet aber keine alternative Lösung an- aber das ist auch nicht ihre Aufgabe...
>>
>>Doch. Es ist sogar einzig und allein Ihre Aufgabe. Solange sie das Sorgerecht hat, ist sie für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich, nicht die Gesellschaft. Es soll übrigens auch durchaus Eltern geben, die sich die Mühe machen, den Spielkonsum ihrer Kinder zu überwachen und zu reglementieren.
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>Stimmt, es IST ihre Aufgabe den Konsum ihrer Kinder in vernünftige Bahnen zu lenken, aber es ist NICHT ihre Aufgabe Alternativen dazu aufzuzeigen. Genau das hat jabba aber geschrieben.
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>Vor Gericht gilt übrigens nicht umsonst der Befangenheitsgrundsatz. Die Mutter darf also durchaus eine Meinung dazu haben, aber das macht sie noch lange nicht zu einer Expertin für gewaltprävention, im Gegenteil, sie ist wegen Befangenheit dafür sogar gänzlich ungeeignet.


Braucht es denn ein Studium oder eine Ausbildung, um Elternteil sein zu dürfen ? Also so mit Abschluss und Diplom, staatlicher Kontrolle etc. ? Ich glaube nicht. Es ist auch die Aufgabe von Eltern individuell die Befähigung und die Reife ihrer Kinder zu überwachen und dann zu entscheiden, was gut oder was schlecht für das Kind ist UND dies dann auch durchsetzen.

Der Ruf nach staatlicher Kontrolle oder gar einer Verantwortungsübernahme durch den Staat kann nicht das Regelwerk sein, wie unsere Gesellschaft Kinder erzieht. Die Mutter - in dem Beispiel - hat sehr wohl Alternativen zu schaffen für ihre Kinder. Und hier kommt eben das zu tragen, was sie erfahren hat als Kind von ihren Eltern. Statt völliger Freiheit und eher freundschaftlichem Kollegenverhältnis zu dem Heranwachsenden ist eben auch nicht selten ein Entscheider gefragt und Eltern, die eben erziehen im klassischen Sinne.

Der Befangenheitsvergleich ist schon deswegen unzulässig, weil wir in unserer Verfassung ausdrücklich den Eltern die Erziehung auferlegen - und damit auch alles, was damit zu tun hat. Hilfe und Unterstützung kann der Staat im Rahmen der Möglichkeiten anbieten - und dazu gehört von mir aus auch ein Aufkleber auf ner DVD oder einem Spiel im Sinne einer Altersempfehlung - aber bitte doch kein Pauschal-Ablass gegenüber der Eigenverantwortung. Darüber hinaus müssen Eltern eben früh und rechtzeitig Alternativen schaffen, die pers. Entwicklung des Kindes fördern und unterstützen - was in heutiger Zeit mit vielerlei Arten möglich ist.

Der Staat als Kontroll- oder gar als Verbotsorgan ist m.E. nicht dazu geeignet, eine gute Erziehung zu leiten - er, der Staat, kann diese nur unterstützen. In vielen Fällen sehe ich bei Amokläufer erhebliche Mängel in den pädagogischen Begabungen oder schlicht und einfach Desinteresse - in manchen Fällen auch aus div. Gründen eine Überforderung der Eltern in ihrer Befähigung Kinder zu erziehen.


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