Thema:
Pacifist obsession... (mit Spoilern) flat
Autor: Stryfe
Datum:06.09.11 16:01
Antwort auf:Deus Ex Human Revolution - Thread 2 von Pfroebbel

Okay, mal ehrlich: Ja, ich hab Deus Ex 1 damals gespielt (und tu das gerade wieder). Ja, es war (und ist) toll, dass man Aufgaben und Konflikte gewaltfrei lösen kann in der Serie. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, diese ganze "deus ex no kill"-Bewegung im Netz nimmt ein wenig obsessive Züge an.

Wir reden hier von einem Spiel, wo es gegen Geiselnehmer, Söldner, Implantat-Harvester und Gangbanger geht... und das einzige woran die Netzgemeinde denken kann ist "wie kann ich vermeiden dass irgendjemand im Spielverlauf zu Schaden kommt"? Ernsthaft? Ich finde das, rein aus der Perspektive im Spiel betrachtet, sowas von unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Bei den Bossen noch mehr als beim regulären Level-Gegner-Volk. Aber selbst da: Belltower-Söldner stürmen das Pod-Hotel in Hengsha und mähen alles nieder, und mein Gedanke soll sein "oh, bloß keinen von denen ernsthaft verletzen"? Da nimmt eine Gruppe schwer bewaffneter Soldaten meine Pilotin aufs Korn, und ich soll mir Sorgen um deren Wohlbefinden machen? Nee, also wirklich... Ist ja schön das als Gameplay-Challenge mit drin zu haben, aber da muss man dann nicht so nen Terz machen wegen.

Ja, die Bosse nerven. Sie passen nicht in Deus Ex 3. Aber nicht weil man sie nicht "friedlich" bezwingen oder umgehen kann, sondern weil sie Gameplay-mäßig direkt aus MGS gerippt scheinen. Und weil man je nach Skillung halt Probleme kriegen kann in der offenen Konfrontation. Da hätte man vielleicht ein wenig mehr nachdenken sollen.

So, jetzt steinigt mich. :P

Nate


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