Thema:
Re:Du hast aber eine charmante Art mich.... flat
Autor: Fuse.F/X
Datum:19.06.12 11:07
Antwort auf:Du hast aber eine charmante Art mich.... von lostNerd

>zur "Sau" zu machen.
>
>Um "Shoryuken" mit Argumenten zu helfen reicht es wohl nicht.


Welchen Grund gibt es, das zu wiederholen, was er bereits hervorragend ausformuliert hat? Ich habe mich in der Vergangenheit oft genug über den gängigen Wertungsschwachsinn samt Vergleichen zur Film und Literaturkritik (alles Idioten, ich weiß :) ausgelassen. Ich bin dessen einfach müde. Wenn ich dann noch Schlüsselwörter wie "objektive Tests" lese, oder dass es dir offenbar unmöglich ist selbst darauf zu kommen, dass man Red Dead Redemption eben NICHT wie Tetris betrachten kann, ist bei mir Ende Gelände. Find's aber schön, wenn sich jemand findet, der da noch die nötige Ausdauer hat.

Edit, noch gar nicht lange her: [http://www.maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=1&msgid=3004916]

Aber bitte, ein Beispiel:

>>Welchen Teil von Gameplay und Inhalte bilden eine Einheit hast Du nicht verstanden? Kein Mensch spricht davon das gameplay unter den Tisch fallen zu lassen. Es geht hier darum beide Elemente gleichwertig zu behandeln, was momentan eben nicht geschieht - im Zweifelsfall wird dann eben der Inhalt unter den Tisch gekehrt und abgetan solange das Gameplay stimmt. Dies prangere ich an.
>
>Was wäre in dem Fall dann bitte eine faire Bewertung für solche Titel wie "Tetris" oder "M.U.L.E."?


Wie wäre es mit: Wenn ein Elemement nicht vorhanden ist, wird es einfach ignoriert? Ergo: Man guckt sich an, was das Spiel sein will und ob es diese Funktion erfüllt. Wie wäre das? D.h. bei Tetris, was ein reines Denkspiel ist, untersuche ich, ob und wie gut das Denk-Spiel darin funktioniert. Was anderes interessiert bei Tetris schlicht nicht.

Um einen Aspekt rauszunehmen: Bei Tetris spielt u.a. die Geschwindigkeit, mit der meine Eingaben umgesetzt werden, eine wichtige Rolle. Tetris wäre kein gutes Spiel, wenn die Steuerung es nicht so "responsive" wäre, wie sie nun mal ist.

Dein "Problem" ist, dass es nicht sinnvoll ist, herzugehen und jetzt bei ALLEN Spielen übermäßige Aufmerksamkeit auf ein derartiges Detail zu legen.

Das die Steuerung weniger schnell und präzise ist, ist für ein Red Dead Redemption nicht unerheblich, aber weit weniger wichtig. Art-Direction, Figuren und Narrative spielen hier keine größere, sondern überhaupt erst mal eine Rolle. Und zwar eine tragende. Sie sind essentiell, weil das Spiel einen in eine glaubhafte Westernwelt versetzen will. RDR ist vor allem dann schlecht, wenn es dabei versagt. Denn ohne genannte Elemente funktioniert ein Titel wie RDR nicht. Gar. Nicht.

Nebenher zeigt RDR auch gut, was für ein absurdes, theoretische Konstrukt der Mythos des "objektiven Tests" ist. Ob und wie gut einem RDR gefällt, hängt wegen eben auch deswegen sehr viel von persönlichen Präferenzen (persönliche Gewichtung, Erkennen und Ignorieren von der Stärken und Schwächen, z.B. beim Writing) ab. Das führe ich nun aber NICHT mehr aus. Vielleicht kommst Du ja selber drauf.

Whatever... Wenn Du aus RDR die Geschichte, die Erzählweise, die Figuren samt ihrere Vertonung, das Setting, die visuelle Ausgestaltung, den Soundtrack inklusive Umgebungsgeräuschen etc. pp raus ziehst und ignorierst, weil die Steuerung (nur Gameplay ist wichtig!!1) nicht perfekt sitzt (denn das tut sie nicht), bliebe von RDR nicht mehr viel übrig. Auf jeden Fall nichts, was man als gutes Spiel bezeichnen könnte.


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