Thema:
Europa Universalis III flat
Autor: Slapshot
Datum:28.03.13 11:20
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Nr. 16 von Cider1024

Aus dem aktuellen Indie Gala-Bundle. Eigentlich hab ich mir das nur wegen EUIII gekauft. Wer Interesse am Rest hat, möge hier schauen: [http://www.maniac-forum.de/forum/pxmboard.php?mode=message&brdid=2&msgid=3205467]

Aber zurück zu EUIII.

Vor dem hab ich mich jetzt doch recht lang geziert. So die Zeit von 1400 bis 1800 fand ich in dem Kontext bisher nicht sonderlich spannend. Ja, klar, Total War und so, aber so im Vergleich zu Hearts of Iron passiert da halt lange Zeit nix. Eher abgeschreckt hat mich da auch EU: Rome, das sich schon sehr zäh spielt (und zudem mit noch ein paar Kleinigkeiten nervt, die ich glaub ich hier auch schon mal aufgedröselt hab).

Nun ja, also EU III. Inklusive allen Erweiterungen für um die fünf Euro fand ich fair für einen Versuch. Zudem fand ich March of the Eagles jetzt doch relativ eingängig (spielt von 1805-1820), weshalb ich dem Ganzen doch noch eine Chance gab.

Gleich zu Beginn fällt auf, dass einige Komfortfunktionen fehlen. Zum Beispiel die automatische Bündelung von Armeen. Andererseits führt man von denen ohnehin nicht so viele, weil das Gold hier WIRKLICH knapp ist. Also WIRKLICH knapp.

Ausgaben wollen wohl überlegt sein und ein Krieg mit einem mächtigen Nachbarn ist finanzieller Selbstmord. Selbst wenn man die Attacken wegsteckt, ist man irgendwann zwangsläufig pleite, weil man so eine große Armee am Laufen halten muss.

Auch steig ich nicht wirklich dahinter, wo mein Geld herkommt und wohin es fließt. Klar, Steuern werden angezeigt und auch Ausgaben, aber ich hab keine Möglichkeit das zu steuern. Gut, ich kann Kolonien die Unterstützung entziehen - sofern ich welche hätt. Immerhin kann ich nach gefühlten 20 Jahren Gebäude bauen, die mehr Steuern bringen, oder den Handel unterstützen, aber gefühlt fließt jeder Dukat, der mehr eingeht, sofort wieder in irgendwelche Ausgaben. Oh, und dann gibt's da noch die Inflation, die gleichbleibende Einnahmen immer wertloser macht, weil die Ausgaben gleichzeitig steigen.

Sachdienliche Hinweise werden gerne angenommen.

Die Forschung sieht verschiedene Schwerpunkte vor, was wiederum Bauwerke freischaltet, die erst Mal vom kargen Einkommen finanziert werden wollen. Da kommen Geldgeschenke gerade Recht. Leider ist nicht immer ersichtlich, woher die kommen, weil ich kein Französisch spreche. Französisch? Ja. Französisch. Irgendein Addon bringt die nette Eigenschaft mit, dass deutsche und französische Texte munter gemischt werden. Yeah. Zum Glück kann ich mir unter "chassis Rebelle" (oder so) grob was vorstellen und "dividé" (oder so) kann ich auch noch grob zuordnen. Bei manchen Texten setzt's allerdings aus. Ganz großes Kino das.

Tjo, dafür kann man natürlich ganz viele Völker ausprobieren. Selbst mit den Inkas kann man spielen - und sich langweilen. Da passiert ja rein gar nix.

Mit Spanien geht's so halbwegs. Dort kann man gleich mal gegen die Mauren kämpfen und ist da hinten so halbwegs abgeschottet. Vor allem die Franzosen konzentrieren sich auf England und lassen uns in Ruhe. Nur sollte man nicht den Fehler begehen und den Nachbarn attackieren. Also stellt man die Uhr auf Schnellvorlauf und wartet und wartet und wartet... Bei HoI III dauert das drei Jahre. Drei Jahre, in denen man aber schon viel machen kann und sollte. Bei EUIII dauert das Jahrzehnte. Jahrzehnte, in denen man mal hier, mal da klickt und ansonsten wartet.

Vielleicht mach ich grundlegend was falsch. Vielleicht hab ich den (also DEN!!!) Kniff noch nicht raus und überseh was Elementares. Vielleicht hab ich mir aber auch einfach zu viel erwartet. Eventuell versuch ich's mal ein paar Jahrhunderte später. 1399 ist evtl. kein so guter Startzeitpunkt.

Andreas


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