Thema:
Re:Light Crusader flat
Autor: Masakari
Datum:30.01.15 01:45
Antwort auf:Re:Light Crusader von strid3r

>>Habe Light Crusader auch erst vor ein paar Jahren nachgeholt (PAL-Version). Insgesamt nicht übel und recht kurzweilig. Was sich allerdings vordergründig bei mir eingebrannt hat, war die Grafik. Im Grunde sehr bunt, mit kräftigen Farben und kontrastreich. Ich fand sie dennoch so trostlos, fast schon deprimierend.
>
>Dass sie unglaublich abwechslungsreich wäre, würde ich btw. auch nicht behaupten, aber sie fängt imo perfekt die Stimmung ein, von der ich z.B. anhand der Artworks meinen würde, dass man sie angestrebt hat. Vergleichsweise nüchtern und ernst (abgesehen von ein paar Gags halt) und eben sehr "westlich", womit es imo einen ganz eigenen Charme unter den restlichen Adventures aus Japan für die 16Bitter hat. Mir hat's gefallen, kann aber verstehen, wenn es einen eher kalt lässt oder zu eintönig und trist ist.


Hoi, da habe ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt; oder der letzte Satz ist allgemeiner Natur. Nur zur Klärung, es hat mich nicht kalt gelassen. Ganz im Gegenteil! Nur hat das Farbspektrum eher negative Gefühle ausgelöst. Wie ein Clown. Ich hasse Clowns. Gut, ganz so extrem ist LC nun auch nicht :)



>>Weshalb ich permanent Gegenteiliges lesen muss, ist mir schleierhaft ;) Nee, im Ernst, die Hintergrundmusik finde ich hervorragend. Ja, richtig, es gibt kein brachiales Orchester, das mit aller Macht darum kämpft, sich in den Vordergrund zu drücken. Bei Story of Thor gibt es tatsächlich noch so etwas wie HINTERgrundmusik.
>
>Für mich ist es eigentlich genau die 16Bit Entsprechung dessen, was du als brachiales Orchester anführst. Mit Chip Musik verbinde ich im besten Fall einprägsame und prägnante Melodien, die zum Mitsummen anregen. Bei SoT hört sich für mich hingegen wirklich fast alles nach bemüht pompösem, aber eben ziemlich willkürlichem Atmo/Ambience Gedudel an, bei dem sich im Normalfall nach 5 Sekunden Laufzeit schon jegliche Form auflöst. Ist imo wirklich wie der Actraiser 2 Soundtrack in schlecht, was es umso seltsamer macht, da gerade der ja der Beweis dafür ist, dass Koshiro auch orchestrale Musik mit sehr mitreißenden Melodien abliefern konnte.


Die Betonung lag eher bei "brachial". Es ist absolut richtig, was du schreibst; in SoT wird versucht, ein Orchester zu simulieren. Allerdings sind dominantere und versucht pompöse Stücke fast ausschließlich in Zwischensequenzen oder Boss-Fights zu finden, d.h. in "besonderen" Situationen. Diese finde ich teilweise recht chaotisch und tatsächlich mitunter wenig gelungen. Die meiste Zeit ist man jedoch in Dungeons oder in den Ebenen unterwegs, und da geht's eher ruhig zu (Atom-Abmietz-Gedudel halt). Nicht falsch verstehen. Das geschriebene Wort ist leider kein vollwertiger Ersatz für das gesprochene - da ich mich zuvor noch nie mit dir "unterhalten" habe, bedarf es vielleicht eines (Zu)Satzes: Ich will hier keinen Stempel auf die Diskussion aufdrücken!

Es ist vielleicht auch ein Unterschied, ob man einen Soundtrack rein über eine Musikabspielliste kennenlernt oder in Verbindung mit dem Spiel selbst. Natürlich ist Letzteres die einzig wahre Art und Weise, Musik zu erfassen. Nämlich im Kontext. Alle anderen Formen sind minderwertig und müssen sich dem unterordnen. Nein, Schmarrn ;) Ich will auf etwas anderes hinaus. Ich gehe mal, ganz ohne Wertung, davon aus, dass Ersteres bei dir der Fall ist. Da ist dann offensichtlich das Verhältnis der Spielzeiten der Stücke zueinander ein komplett anderes als es beispielsweise bei mir der Fall ist. Deshalb auch eine andere Gewichtung bei der Bewertung. Wo-möglich? Ge-gebenenfalls? Irgendwas?


>Eher nicht. Habe Koshiro noch nie auf ein Podest gestellt und mag z.B. den Super Shinobi II Soundtrack wesentlich lieber als den vom hochgelobten Vorgänger, womit ich ebenfalls ziemlich alleine dastehe. Wohl wie du bereits sagtest, Geschmäcker und so.

Streets of Raaaaaaaggeeeeeee!!!! Woaaahhhrraahhhhhrrr! ;)


< antworten >